Münster. Es ist geschafft: Die TSG Sprockhövel holt den ersten Auswärtssieg der Saison und das ausgerechnet beim hohen Favoriten. So gelang das Kunststück.
Einen besseren Ort für den ersten Auswärtssieg der Saison hätte sich die TSG Sprockhövel kaum aussuchen können.
Ausgerechnet beim haushohen Favoriten, der zweiten Mannschaft des SC Preußen Münster, gelang der TSG, ein 3:2-Erfolg, der Trainer Yakup Göksu nach der Partie feixen ließ: „In Münster drei Tore zu schießen, passiert auch nicht alle Tage.“
TSG Sprockhövel: Mit der Picke zum Erfolg
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Dass Schlüsselspieler Marcel Weiß es dabei krankheitsbedingt erneut nicht ins Aufgebot schaffte, machte dabei gar nichts: Denn der auf der Position von Weiß spielende Max Michels nutzte die Chance, um auf sich aufmerksam zu machen.
Es lief gerade einmal die zweite Spielminute, als Michels in der eigenen Hälfte den Ball bekam und selbst überrascht war über den großen Platz, der sich ihm im Zentrum bot. „Er konnte frei losdribbeln bis in den gegnerischen Strafraum hinein und wurde erst dann angegriffen. Dann hat er den Ball mit der Picke im langen Eck untergebracht“, beschrieb Göksu die Szene zum 1:0.
Zwar glichen die Münsteraner schnell wieder aus, doch die TSG war beflügelt von dem frühen Tor gegen den Favoriten. „Wir haben richtig gut ins Spiel gefunden. Läuferisch, kämpferisch und fußballerisch war es sehr gut“, lobte Göksu.
Ein Tor aus der Drehung, eins aus der Distanz
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So belohnten sich die Sprockhöveler auch noch vor der Pause mit dem 2:1. Über die Innenverteidiger baute die TSG ihr Spiel auf, spielte den Ball auf die rechte Seite hinaus.
Die Flanke erreichte Stoßstürmer Dominik Wasilewski am Fünfmeterraum, der sich schnell drehte und traf. „Mit der Führung sind wir dann verdient in die Pause gegangen. Dort haben wir gesagt, dass wir weiter nach vorne spielen und auf das dritte Tor gehen wollen“, so Göksu.
Gesagt, getan. Nach zehn Minuten im zweiten Spielabschnitt lag der Ball erneut im Tor der Preußen. Diesmal war es Joshua Perea Torres, der jubelnd die Arme nach oben riss. „Ein absolut überragendes Tor“, sei es gewesen, sagt der Trainer: „Aus 30 Metern per Fernschuss in den Winkel.“
SC Preußen Münster macht es noch einmal spannend
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Vorbei war die Partie aber immer noch nicht, dafür war der Münster, das vor dem Spiel auf dem zweiten Tabellenrang lag, zu gut und verkürzte in der 61. Minute erneut.
Die TSG jedoch ließ nicht mehr viel anbrennen, Göksu brachte nach und nach defensiv denkende Spieler wie Yunus-Emre Cakir ins Spiel, nutzte jeden Wechselslot und nahm so auch die nötige Zeit von der Uhr, um dann – endlich – den ersten Auswärtssieg der Saison zu feiern, durch den die TSG auf Rang 15 klettert.
Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nach dem Überraschungssieg nun erst einmal vier Punkte. Göksu: „In den letzten Auswärtsspielen haben wir schon gute Leistungen gezeigt, da hatten wir nur das Quentchen Glück nicht auf unserer Seite. Wir haben es diesmal aus dem Spiel heraus diszipliniert gemacht. Die Viererkette und die beiden Sechser haben sehr gut gearbeitet und sind weite Wege gegangen.“
SC Preußen Münster II - TSG Sprockhövel 2:3 (1:2)
Tore: 0:1 Michels (2. Minute), 1:1 (10.), 1:2 Wasilewski (34.), 1:3 Perea Torres (55.), 2:3 (61.);
TSG Sprockhövel: Höh - Hendel, Stojan, Eurich, Müller - Michels, Steffens (77. Cakir) - Perea Torres (70. Sauer), Duran (90. Dagott), Arifi (76. Dogan) - Wasilewski (85. Janson)
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