Sprockhövel. Der Kader Deutschlands für die Weltmeisterschaft in Katar sorgte für Diskussionen. Auch beim ehemaligen Spieler der TSG Sprockhövel im ZDF.
Von 2015 bis 2018 schnürte Felix Casalino seine Fußballschuhe für die TSG Sprockhövel, überzeugte zunächst in der Jugend, dann in der Oberliga. Zur Saison 2020/2021 wechselte er dann zur SG Wattenscheid 09 und spielt seitdem in der Regionalliga.
Der 24-Jährige ist aber über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus bekannt, da er ein Teil der Gruppe „freekickerz“ ist, die einen Youtube-Kanal pflegt, der 8,67 Millionen Abonnenten hat! Durch diese Reichweite kamen Casalino und seine Kollegen schon zu Kontakten in den Profisport, absolvierten unter anderem Challenges gegen Robert Lewandowski, Philipp Lahm, Jürgen Klopp, Roberto Carlos und Mats Hummels, absolvierten einen Profi-Leistungstest und nahmen an einem Fußballturnier im Camp Nou, dem Stadion des FC Barcelona, teil.
In der Abwehr hätte Felix Casalino die Führungsstärke von Mats Hummels gerne gehabt
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Nun war Casalino auch im Youtube-Stream des ZDF zu sehen, kommentierte die Zusammenstellung des deutschen WM-Kaders von Hansi Flick.
Die Nominierung der drei Torhüter Manuel Neuer, Kevin Trapp und Marc-André ter Stegen konnte er nachvollziehen. Auch bei der Auswahl der Abwehrspieler hat Casalino nicht viel zu meckern. Christian Günter vom SC Freiburg zum Beispiel habe sich die Nominierung verdient. Über die Nominierung des ehemaligen Bochumers Armel Bella-Kotchap und die Nichtnominierung von Mats Hummels hingegen, könne man diskutieren.
„Ich weiß nicht, ob Mats Hummels, gerade wenn es in die spätere Phase einer WM geht, wichtig werden kann intern in der Mannschaft und sich Bella-Kotchap da zurückhält“, so Casalino. Mats Hummels könnte dem Team Struktur geben. Gleichzeitig könnte der Dortmunder mit seinem „Standing auch für Unruhe sorgen. Ich finde, es sind zwei Schienen, die man fahren kann. Hansi Flick hat sich für die des jüngeren Spieler entschieden“, sagt der ehemalige Sprockhöveler.
Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko gehören für Casalino definitiv in den Kader
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Zum Mittelfeld: „Viele Namen waren von Anfang an klar. Dass Mario Götze mitkommt, wundert mich erst einmal schon. Er spielt eine super Saison bei Frankfurt, ist aber glaube ich auch jemand, der davon profitiert, dass es Florian Wirtz nicht geschafft hat, dass Marco Reus jetzt doch nicht mitkommt. Mario Götze ist da jemand, der reinrutscht. Aber das ist absolut verdient“, so Casalino, der auch die Zweikampfarbeit Götzes lobt.
Im Sturm waren Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko kleine Überraschungen. Beide sind für Casalino zurecht im WM-Kader. Füllkrug überzeuge „absolut, auch er profitiert von einem Ausfall von Timo Werner. Aber er ist in einer super Verfassung gerade. Wenn du ihn jetzt nicht mitnimmst, wann dann? Wir haben mit Niclas Füllkrug jemanden, den andere Länder nicht haben. Der muss mit.“
Moukoko habe „Riesen-Potenzial. Dass er so jung ist, ist Wahnsinn. Er hat ein bisschen gelitten unter Erling Haaland, weil er da wenig zum Einsatz kam. Jetzt durch die Kadersituation in Dortmund kommt er viel zum Einsatz. Das ist genau das, was ein junger Spieler braucht. Auch er ist jemand, der gerade in der absoluten Prime-Time ist, den musst du mitnehmen. Dass er noch so jung ist, macht es spezieller.“
Brasilien als Favorit, Deutschland und Frankreich dahinter
Als Favorit im Turnier sieht er Brasilien, aber auch Frankreich und Deutschland seien in der Lage, das Turnier zu gewinnen – wenn der Bayern-Block gut funktioniere und ergänzt werden würde durch Spieler wie Ilkay Gündogan.
Casalino: „Ich glaube, dass es wichtig ist, so einen Bayern-Block zu haben und dass wir uns glücklich schätzen können. Fußball ist ein Mannschaftssport, die Jungs sind 24 Stunden, sieben Tage in der Woche zusammen in München, sie kennen sich in- und auswendig, das sieht man.“
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