Hattingen. Gleich zwei Mal stellte Seung-Man Hong, seine SG Welper in der ersten Hälfte gegen den SV Horst-Emscher um. Aus zwei verschiedenen Gründen.

Als seine Landesliga-Fußballer gerade noch das 1:0 durch Maximilian Claus bejubelten, war der Trainer im Kopf schon einen Schritt weiter und rief die neuen taktischen Anweisungen ins Feld.

„Ihre Außenverteidiger haben sehr hoch agiert. Eigentlich hatten wir den Plan, dass einer unserer Achter rausrückt, wenn sie angreifen. Aber das waren zu viele Meter für sie“, erklärt SG Welpers Trainer Seung-Man Hong die Umstellung nach dem Führungstreffer.

Statt mit einer Doppelspitze, stellten sich die Hattinger beim SV Horst-Emscher nun breiter auf, beorderten mit Tolga Dilek, Claus und Frederic Krawinkel ein Trio in die vorderste Reihe, das Druck auf die Gegenspieler machen sollte.

SG Welpers Offensive ist für den SV Horst-Emscher nicht zu fassen

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Doch bereits nach einer halben Stunde musste Claus verletzt vom Feld. Für Hong bedeutete dies auch aufgrund der nur drei zur Verfügung stehenden Einwechselspieler eine weitere Aufgabe. Er entschied sich dafür, zurück zur Doppelspitze, bestehend aus Dilek und Krawinkel zu gehen.

Gerade Dilek, der ein komplett anderer Spielertyp als der permanent Bälle in die Tiefe fordernde Max Claus ist, ließ sich mal nach links, mal nach rechts fallen, verteidigte mit, verteilte die Bälle, schlug Diagonalpässe, war dadurch aber nicht allzu häufig in der Spitze zu finden.

„Durch die Formation mit zwei Spitzen erwarte ich, dass beide flexibel und mobil agieren, dass sie auch die Wege zurückmachen“, sagt Hong.

Das eigentliche taktische Mittel gelingt erst in der zweiten Hälfte

Der Plan ging auf, Welper gewann 5:1, obwohl der Trainer sich zunächst ein anderes Spiel seine Teams vorgestellt hatte: „Nach dem 1:0 müssen wir uns vorwerfen lassen, die Führung nicht ausgebaut zu haben. Wir haben um das Gegentor gebettelt, machen in der zweiten Hälfte das 2:0. Dann ist der Knoten aufgegangen, wie ich es wollte. Wir haben dann Konter gelandet. Das war das Mittel, womit wir zum Abschluss kommen wollten.“

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