St. George/USA. Triathlet Jan Stratmann verpasst sein großes Ziel bei der Ironman 70.3-WM, verbessert sich aber. Er ist zufrieden – trotz Problemen auf dem Rad.
Nein, perfekt lief dieses Rennen für den Triathleten Jan Stratmann nun wirklich nicht.
Mit seinem 11. Platz bei der Ironman 70.3-WM in St. George war der Hattinger, der für den PV Triathlon TG Witten startet, aber dennoch sehr zufrieden – auch wenn er als Vorjahres-13. vor dem Rennen einen Platz unter den ersten zehn anvisiert hatte.
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„Insgesamt verlief das Rennen sehr positiv. Ich hatte physisch einen meiner besten Tage“, so Stratmann nach dem Rennen.
Jan Stratmann hat auf dem Rad gleich mehrere Probleme
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Nachdem er die 1,9 Kilometer Schwimmen in 22:43 Minuten und somit als Fünfter absolviert hatte, wechselte Stratmann aufs Rad und schloss zu Beginn der 90 Kilometer langen Strecke schnell zur erweiterten Spitzengruppe auf.
Doch dann gingen sie los, die Sorgen: „Ich hatte leichte Probleme mit meiner Schaltung, sodass ich die Spitzengruppe am ersten Berg wieder verloren habe. Irgendwann hat sich dann dahinter eine Gruppe mit fünf Leuten formiert um die Positionen sieben bis zwölf“, sagt Stratmann.
Doch damit nicht genug: „Dann hatte ich leider auch noch meine Verpflegung auf der Hälfte der Radstrecke verloren und musste so ein bisschen taktieren, ein paar Leute ziehen lassen, um meinen Energiehaushalt zu steuern. Auch aufgrund der Kälte. Und ich hatte Handschuhe angezogen, was vielleicht taktisch gar nicht so schlau war, das haben die wenigsten gemacht. Die meisten haben ihre Hand in den Einteiler gesteckt, weil sie dann keine Zeit verloren haben beim Wechsel.“
Drittbester Deutscher
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Nach 2:07,16 Stunden auf dem Rad ging es als Zwölfter zum Abschluss auf die 21,1 Kilometer lange Laufstrecke. Auf dieser überzeugte der Hattinger auf ganzer Linie, überholte noch einen Kontrahenten und kam nach 1:14,22 Stunden und insgesamt 3:46,52 Stunden als Gesamt-Elfter ins Ziel.
„Das Niveau wird von Jahr zu Jahr stärker. Für mich ist es ein guter persönlicher Saisonabschluss, ich habe gesehen, dass ich in allen drei Disziplinen in der Weltspitze mitfahren kann und mich jetzt auch dazuzähle“, so Stratmann, der hinter Mika Noodt (Rang vier) und Frederic Funk (Platz 5) der drittbeste Deutsche wurde. Das Rennen gewann der Norweger Kristian Blummenfeldt (3:37,12 Stunden) vor dem US-Amerikaner Ben Kanute (3:38,01) und dem Dänen Magnus Ditlev (3:39,52).
Hochzeit in der Saisonpause, dann wird wieder angegriffen
Erst einmal steht für Stratmann nun eine Saisonpause inklusive Hochzeit an. Gut erholt und frisch vermählt möchte er in der neuen Saison dann wieder voll angreifen: „Ich habe super viel Bock auf die nächste Saison, werde an den Sachen arbeiten, um nächste Saison vielleicht noch weiter nach vorne zu kommen, in Richtung Top fünf oder sogar das Podium. Das ist das Ziel. Wahrscheinlich werde ich auch mein erstes Rennen auf der Langdistanz machen. Da schiele ich vorsichtig auf das große Ziel, den Ironman auf Hawaii.“
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