St. George/USA. Anna und Till Schaefer sowie Jan Stratmann starten bei der Ironman-WM 70.3. Die Strecke ist wunderschön – das Wetter sorgt für Gedankenspiele.
Die Ironman-WM auf Hawaii ist gerade erst vorbei, da stürzen sich Anna und Till Schaefer bereits in das nächste Abenteuer: Die Ironman-Weltmeisterschaft 70.3 in St. George/Utah.
„Anna und ich sind für die zweite WM innerhalb von drei Wochen fit und richtig heiß auf das letzte Rennen für uns in 2022. Nach den Rennen in Kona haben wir uns gut und erstaunlich schnell erholt, so dass wir nach einer Woche mit leichter Bewegung wieder ins Training einsteigen konnten“, sagt Till Schaefer vor dem Rennen, welches für ihn am Samstag startet.
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Anna Schaefer ist bereits Freitag Nachmittag bis zum Abend aktiv.
Anna und Till Schaefer erleben eine der landschaftlich schönsten Strecken überhaupt
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Die anspruchsvolle, 90 Kilometer lange Radstrecke mit rund 1000 Höhenmetern führt vom Sand Hollow State Park, wo das Schwimmen (1,9 Kilometer) stattfindet, durch den Snow Canyon State Park. Für die Schönheit der Landschaft kann das Sprockhöveler Paar, welches für den PV Triathlon TG Witten startet, aber beim Wettkampf natürlich kaum einen Blick haben.
„Es ist dennoch definitiv die landschaftlich schönste Radstrecke, die ich kenne. Der abschließende Lauf geht über zwei selektive Runden. Jeweils die Hälfte leicht, aber progressiv bergauf und dann wieder zurück. Es wird auf eine gute Einteilung ankommen“, sagt Till Schaefer.
Anna Schaefer hat sich das Ziel gesetzt, auf der 21,1 Kilometer langen Laufstrecke zu überzeugen, unter fünf Stunden zu bleiben, und unter den besten 50 der 291 gemeldeten Athletinnen ihrer Altersklasse zu landen. Ihr Mann Till tritt gegen 631 weitere Athleten in seiner Altersklasse an. „Ein zweistelliger Platz ist das Ziel. Ich fühle mich stark und bin bereit, um jeden Platz zu kämpfen. Eine Zeitprognose ist aufgrund des selektiven Kurses schwierig. Unter 4:30 Stunden sollte aber drin sein“, sagt er.
Jan Stratmann wird nun Ironman-Sieger gecoacht
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Deutlich weiter nach oben blickt Jan Stratmann. Der Hattinger, der ebenfalls für Witten startet, wurde im vergangenen Jahr schon 13. in St. George. Dieses Jahr soll ein Platz unter den ersten Zehn der Gesamtwertung herausspringen.
„Ich fühle mich fit, bin bereit. Es ist ein sehr starkes Feld, stärker als letztes Jahr. Aber ich muss und möchte mich nicht verstecken, mein Ziel ist ganz klar ein Platz in den Top 10“, sagt Stratmann.
Um dieses zu erreichen, wechselte er nach einem schwierigen Frühjahr inklusive Abschluss des Master-Studiums auch seinen Trainer, wird nun von Björn Geesmann gecoacht, der auch Patrick Lange zum Erfolg gebracht hat.
Temperatur macht die Entscheidungen über die Kleidung schwierig
Um sich in den USA bestmöglich zu akklimatisieren, wohnt er während der Wettkampfvorbereitung bei Amerikanern. „Das ist ziemlich cool, man bekommt ein wenig Einblick in ihr Leben“, sagt Stratmann. Am kompliziertesten wird – da sind sich Till Schaefer und Jan Stratmann einig – der Umgang mit den Temperaturen.
Während zunächst von einem Hitzerennen ausgegangen werden konnte, gab es in den letzten Tagen einen großen Wetterumschwung. „Wir müssen gucken, was wir anziehen, zum Start werden es zwischen zwei und fünf Grad sein. Aber als Mitteleuropäer sollte das zu bewältigen sein“, hofft Stratmann.
Und Schaefer ergänzt: „Unser härtester Gegner wird zunächst die Temperatur sein. Es sind fünf Grad zum Schwimmstart angesagt, das Wasser hat 18 Grad, was okay ist. Danach auf das Rad zu wechseln, bereitet uns aber noch Kopfzerbrechen bezüglich der Kleidung: Ziehen wir was drüber, wechseln wir komplett auf trockene Klamotten oder hoffen wir auf das Adrenalin?“
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