Paderborn. Die TSG Sprockhövel bringt in Paderborn den eigenen Trainer Yakup Göksu zur Verzweiflung. Daran änderte auch das gute Debüt eines Zugangs nichts.
Ruhig, aber klar und deutlich sprach Yakup Göksu auf der Rückfahrt aus Paderborn über die bereits vierte Saisonniederlage im sechsten Spiel seiner TSG Sprockhövel.
„Ich bin enttäuscht. Es ist ein Spiel, welches du nicht verlieren darfst, auf gar keinen Fall“, so der Trainer nach dem 0:3 (0:0 zur Pause) bei der U21 des SC Paderborn, welches die TSG wieder zurück auf den vorletzten Rang in der Tabelle geworfen hat.
TSG Sprockhövel steckt unten mit drin
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Klar, es ist weiterhin früh in der Saison, mit Schlusslicht TuS Erndtebrück, dem SV Schermbeck und den Sportfreunden Siegen haben vier weitere Teams auch erst vier Punkte, auch die SpVgg Vreden, der TuS Ennepetal, der Delbrücker SC und der FC Eintracht Rheine sind maximal drei Zähler entfernt, doch schon jetzt zeichnet sich ab, was die TSG verbessern muss, möchte sie eine weitgehend sorgenfreie Saison spielen.
„Es stört mich, dass der Gegner wieder nur drei, vier Chancen hat und davon fast alle drin sind. Wir selbst brauchen hingegen viel zu viele Möglichkeiten, um Tore zu machen. Das war auch schon in den letzten Spielen der Fall“, moniert Göksu. Sein Team müsse eine ganz andere Effizienz an den Tag legen, aus fünf Chancen auch mal mindestens zwei Treffer machen.
Nervosität möchte Yakup Gösku nicht als Ausrede zählen lassen
Dabei sind neun Tore in sechs Spielen an sich keine schlechte Bilanz, vergleicht man dies jedoch mit der Anzahl der Chancen, ergibt sich eine Schräglage. Nervosität vor dem Tor sei jedenfalls keine passende Erklärung für die schlechte Chancenverwertung, versichert Göksu. „Nein, es geht um den Punch, den letzten Schritt, den unbedingten Wille, ein Tor zu machen. Man muss geil darauf sein, es gibt doch nichts Schöneres“, so Göksu.
In Paderborn jedoch, hatten seine Spieler scheinbar so gar keine Lust, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Nach einem ordentlichen Start, musste die TSG eine große Möglichkeit der Ostwestfalen überstehen, danach bestimmte sie selbst die Partie.
Der SC Paderborn II bestraft die Fahrlässigkeit der TSG Sprockhövel
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„Wir haben zwei einhundertprozentige Chancen, die wir nicht machen, müssen zur Pause einfach führen“, so Göksu. Doch Farid Kiyan Gilani scheiterte im Eins-gegen-Eins an der Brust des Paderborner Torhüters Moritz Schulze und Deniz Duran setzte seinen Schuss nur an den Pfosten. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte war die TSG die spielbestimmende Mannschaft, vergab erneut große Möglichkeiten, und kassierte als Strafe nach gut einer Stunde das 0:1.
„Nach einer Flanke von außen, die wir nicht richtig attackieren, köpft der Stürmer in der Mitte ein“, beschreibt Göksu das Tor von Kai Klefisch.
Eine Szene setzt der Chancenverwertung die Krone auf
Die TSG schüttelte sich einmal und suchte danach wieder den Weg in die Offensive, war laut dem Übungsleiter am Drücker und hatte durch den eingewechselten Sky Krzysztofiak den Ausgleich auf dem Fuß, als er eine Hereingabe von außen knapp am Pfosten vorbeigrätschte.
Göksu raufte sich zu diesem Zeitpunkt längst die Haare. Seine Spieler hatten aber noch eine Aktion auf Lager, die den Trainer wohl noch das eine oder andere Mal in seinen Träumen verfolgen wird. Ishak Dogans Pass in die Mitte kullerte parallel zur Linie entlang, ein Sprockhövler Offensivspieler, der den Ball ins Tor drücken könnte, fehlte aber weit und breit.
Nazar Partuta gibt sein Debüt
Da brachte es auch nichts, dass Zugang Nazar Partuta auf Linksaußen sein Saisondebüt gab und von Göksu noch ein Lob kassierte: „Er hat Schwung und Spritzigkeit nach seiner Einwechslung mit nach vorne gebracht. Er ist ein schneller Spieler.“
Denn besser machten es erneut die Paderborner, die mit einem Doppelschlag und purer Effizienz in den letzten fünf Minuten den Deckel auf die Partie machten. Erst traf Ken Czok zum 2:0, dann legte Ex-Bundesliga-Profi Christian Strohdiek den Endstand nach (88.).
SC Paderborn II - TSG Sprockhövel 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Klefisch (61. Minute), 2:0 Ken Robin Czok (86.), 3:0 Christian Strohdiek (88.)
TSG: Knälmann, Husidic, Stojan, Weiß, Wasilewski (59. Krzysztofiak), Sauer (71. Dogan) (Giliani (81. Janson), Cakir (59. Michels), Duran (71. Partuta), Dagott, Arifi
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