Hattingen/Sprockhövel. Jung, jünger, TSG Sprockhövel. Die Handballerinnen kassieren gegen den FC Schalke 04 die erste Niederlage und sind kein normales Team in der Liga.
Ein wenig grämte sich Peter Jansen schon, als er die 12:14-Niederlage (5:10 zur Pause) seiner TSG Sprockhövel in der Handball-Kreisklasse gegen den FC Schalke 04 anerkennen musste, besann sich aber schnell wieder auf die Analyse und die Gründe für die erste Saisonniederlage.
Ein großer Faktor dabei: Erfahrung. „Mit nur 14 Gegentoren gewinnt man normalerweise, aber wir haben ja auch nur zwölf geworfen und uns blutige Nasen an der Schalker Deckung abgeholt“, so Jansen.
Sein Team sei mit einem Durchschnittsalter von 18.2 Jahren angetreten, ist eigentlich eine A-Jugend, die nun im Frauen-Bereich Sprockhövel präsentiert. „Wir haben eine super junge Mannschaft. Von den Damen der vergangenen Saison sind nur drei Spielerinnen übrig geblieben, davon ist die älteste auch erst 21 Jahre alt“, sagt Jansen.
TSG Sprockhövel prallt an der kompakten Deckung von Schalke 04 ab
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Nach dem Verzicht auf das Weiterspielen durch die Corona-Pandemie und den folgenden Zwangsabstieg in die Kreisklasse, verstreuten sich die Ex-TSG-Spielerinnen in alle Richtungen. Jansen sprang mit seiner Mannschaft in die Bresche, die er schon seit der D-Jugend trainiert.
„Das Alter ist es, das uns in dieser Saison vor eine große Herausforderung stellt. Wegen Corona haben die Mädels in den letzten Jahren auch nur ganz wenige Spiele gehabt, das ist gerade in den letzten Jugendjahren schwer“, gibt der Trainer, der selbst seit 45 Jahren im Handball aktiv ist und beim Turnerbund Oberhausen schon mehrere Jugendmannschaften erfolgreich betreute, zu Bedenken.
So sei es auch die kompakte 6:0-Deckung der Schalkerinnen gewesen, die die Sprockhövelerinnen vor zu große Probleme gestellt hätten.
„Das kennen die Mädels noch gar nicht, da tun sie sich schwer. Es fehlen Erfahrung und ein paar Kniffe, um sich da durchsetzen zu können. Der Rest ist aber ansprechbar, sie machen Tempo, sind motiviert und engagiert“, lobt Jansen, der mit dem Team zwischen Rang zwei und vier landen möchte und die Schalkerinnen als Favoritinnen ansieht.
HSC Welper führt die Liga an, TSG Sprockhövels Herren unterliegen
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An der Tabellenspitze thront punktgleich mit den Gelsenkirchenerinnen aber erst einmal die HSC Welper, die beim 21:11 (11:4) über Elmar Herne den dritten Sieg im dritten Spiel einfuhr. Herausragende Spielerinnen waren Kathrin Ullerich und Martina Stahl, die mit Intensität in der Abwehr und Tempo im Umschaltspiel überzeugten.
Die Herren der TSG Sprockhövel unterlagen indes dem SV Westerholt II mit 21:31 (10:14) und stehen nun bei 2:4-Punkten.
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