Sprockhövel. Für die TSG Sprockhövel kommt es beim SC Paderborn II zu einem Wiedersehen mit einem Offensivmann. Es geht gegen die Minimalisten der Liga.

Auf den Boden der Tatsachen musste Yakup Göksu unter der Woche keinen seiner Spieler.

Nach dem ersten Saisonsieg der TSG Sprockhövel in der Oberliga Westfalen am vergangenen Wochenende im Derby gegen den TuS Ennepetal war die Stimmung freilich gut, nicht aber unangemessen ausgelassen – auch nicht bei Doppeltorschütze und Anführer Marcel Weiß, der neben Stürmer Dominik Wasilewski nicht nur aufgrund der Treffer der auffälligste Spieler auf dem Feld war.

„Marcel ist alt und clever genug, um solche Situationen für sich richtig einzuordnen“, sagt Göksu über seinen zentralen Mittelfeldmann. Natürlich haben sich alle über und mit ihm gefreut, dass er seine gute Leistung mit zwei Treffern gekrönt hat, doch „er weiß ganz genau, dass er nun abschalten und sich auf die neue Situation einstellen muss“, so Göksu.

TSG Sprockhövel trifft auf die Minimalisten der Liga

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Immerhin trifft die TSG am Sonntag beim SC Paderborn II auf eine U21-Mannschaft und Profi-Nachwuchs. Es sind also ein laufstarker und technisch gute Gegenspieler zu erwarten.

Allerdings steckt Paderborn in einer ähnlichen Situation wie die Sprockhöveler, haben auch erst fünf Punkte aus den ersten fünf Spielen gesammelt und sind dazu so etwas wie die Minimalisten der Liga.

Vier Treffer erzielten die 07er bisher und liegen damit nur ein Tor vor Schlusslicht TuS Erndtebrück. Allerdings kassierten die Paderborner auch erst fünf Treffer.

Dort ist nur Spitzenreiter Westfalia Rhynern mit zwei Toren besser. Das Alter hingegen, spielt bei der Vorbereitung auf das Spiel für Göksu keine Rolle. „Darauf schauen wir nicht. Sie dürfen ja auch ein paar Spieler dabei haben, die über 21 sind. Das Einzige, worauf ich schiele, ist, ob sie den einen oder anderen aus dem Profikader dabei haben werden“, so der Sprockhöveler Trainer.

Mit Christian Strohdiek steht ein Ex-Bundesligaspieler im Kader

Zuletzt kam die Mannschaft jedoch ohne relevante Unterstützung des Zweitliga-Spitzenreiters aus. Lediglich Moritz Schulze, der dritte Torhüter und U21-Kapitän Dominik Bilogrevic stehen formal im Profikader, spielen aber in der Oberliga.

Dilhan Demir, links, und Nazzareno Ciccarelli, waren in der vergangenen Saison ein gutes Duo, haben die TSG Sprockhövel aber beide verlassen.
Dilhan Demir, links, und Nazzareno Ciccarelli, waren in der vergangenen Saison ein gutes Duo, haben die TSG Sprockhövel aber beide verlassen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Hinzu kommen mit Christian Strohdiek ein erfahrener, defensiver Ex-Bundesligaspieler und mit Dilhan Demir ein Offensivmann, der in der vergangenen Saison noch für die TSG Sprockhövel auf Torejagd ging.

Den Fokus legt Göksu darauf aber nicht, konzentriert sich auf die eigene Mannschaft. Das Training unter der Woche sei „richtig gut“ gelaufen, die Stimmung dementsprechend.

Nazar Partuta ist nun spielberechtigt, Joshua Perea Torres muss warten

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Und auch die Zugänge integrieren sich immer besser. Während Joshua Perea Torres im Training eifrig dabei ist, in der Liga aber noch eine Sperre aus der vergangenen Saison absitzt, bekam Nazar Partuta nun die Spielberechtigung erteilt, dürfte rein theoretisch am Wochenende spielen.

Einen Schritt weiter ist dabei schon Ishak Dogan, der gegen Ennepetal im Sprockhövler Trikot debütierte und es auf der linken Seite gut machte. „Er braucht Zeit, um reinzukommen. Aber wenn er am Ball ist, sieht man seine Erfahrung. Er spielt einfach und clever, auch im Training. Er macht auch aus Situationen, bei denen man denkt, dass der Ball weg ist, etwas. Und das mit einer gewissen Ruhe am Ball“, lobt Göksu.

Hinzu kommt seine Persönlichkeit, die wichtig für die Kaderstruktur der TSG ist. Göksu: „Er unterhält sich viel mit den Spielern. Er ist ein Ex-Profi, die anderen holen sich Tipps von ihm und haben Spaß daran, ihm zuzuhören.“

Möglicherweise wird genau das ja auch der Schlüssel in Paderborn.

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