Sprockhövel. Mit einem hohen Sieg gegen Westfalia Herne startet Sprockhövel in die Abstiegsrunde. Der Balaika-Elf nutzt diesmal vor allem eines gut aus.

Es war eine klare Pflichtaufgabe für die TSG Sprockhövel, die sie souverän gelöst hat: ein Sieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten, den SC Westfalia Herne. 7:0 hat Sprockhövel gegen das Team gewonnen, was in der neuen Saison mit Patrick Knieps einen Cheftrainer aus dem Baumhof bekommt. Knieps war auch unter den Zuschauern.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Westfalia bereits für die Westfalenliga plant. Dort wird sie aller Voraussicht nach in der kommenden Saison spielen – zu groß ist der Rückstand in der Oberliga schon. Dennoch spielten die Gäste erst munter auf in Sprockhövel. In der Anfangsphase hätten sie sogar in Führung gehen können, doch nachdem TSG-Keeper Philipp Knälmann bereits geschlagen war, verfehlte Hernes Jamal El-Mansoury das freie Tor. Es gab Gelegenheiten für die Gäste, doch auf der anderen Seite war mehr vor dem Tor los.

TSG Sprockhövel war in der Offensive gefährlicher – und effektiver

Sprockhövel übte mehr Druck auf die gegnerische Abwehr aus – in der eigenen waren aber mit Kapitän Ibrahim Bulut und Marcel Weiß zwei nicht gestandene Innenverteidiger, die auch mal die ein oder andere Lücke zuließen. Richtig Gefahr ging von Herne allerdings nicht aus. Dann schon eher von der TSG. Nachdem Nazzareno Ciccarelli und Dilhan Demir Chancen vergaben, durfte Sprockhövel jubeln.

Gleich siebenmal durfte die TSG Sprockhövel gegen Westfalia Herne jubeln.
Gleich siebenmal durfte die TSG Sprockhövel gegen Westfalia Herne jubeln. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Nach einer kurzen Ecke auf Lewin D’Hone ließ der im Strafraum einen Gegner stehen und zog ab – den in die Mitte abgewehrten Ball drückte Bulut aus kurzer Distanz über die Torlinie. Nur zwei Minuten später spielte sich die TSG gut nach vorne. Simon Hendel legte quer auf Gianluca Zentler, der noch einmal links raus auf Demir. Der Jungspund schloss zum 2:0 ab.

Ihre Überzahl nutzt die Elf von Trainer Balaika gut aus

Und dann ergab sich wieder mal gegen Herne die Überzahl, weil Deniz Ergüzel als letzter Mann Demir hielt – Rote Karte. Aus der Überzahl machte die TSG im Hinspiel wenig, kam am Ende nicht über ein 1:1 hinaus. Diesmal blieb die Elf von Trainer Andrius Balaika stabil und legte nach.

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Ciccarelli wurde in der zweiten Halbzeit geschickt und erhöhte auf 3:0, Demir nach einem Querpass mit Ruhe auf 4:0 und dann nach Abpraller auf 5:0. Das sechste Tor fiel auch nach einem geordneten Angriff durch den eingewechselten Max Maron, das siebte nach schnellem Ballgewinn und Steilpass auf Benjamin Janson.

TSG Sprockhövel fehlt trotz des hohen Sieges noch etwas

Einige Torschüsse der TSG verfehlten das Ziel aber auch oder wurden gehalten. Doch das Spiel war ohnehin früh entschieden. Der Auftritt gefiel Trainer Andrius Balaika, da seine Elf das machte, worauf es in der Abstiegsrunde ankommt: Kämpfen, die Tormöglichkeiten suchen und sie auch nutzen.

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„Es war schon gut, gegen so einen Gegner zu starten. In den nächsten Wochen erwarten uns ganz andere“, sagte Balaika nach Abpfiff. Seine Elf müsse nun „vom Kopf her frei werden“ und spielerisch trotzdem noch eine Schüppe drauflegen und noch robuster und spitziger auftreten.

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – Westfalia Herne 7:0

Tore: 1:0 Ibrahim Bulut (21.), 2:0 Dilhan Demir (23.), 3:0 Nazzareno Ciccarelli (51.), 4:0, 5:0 Dilhan Demir (56., 61.), 6:0 Max Maron (71.), 7:0 Benjamin Janson (82.).

TSG: Knälmann, Hendel, Bulut, Weiß, Multari, M. Michels, C. Antwi-Adjei, D’Hone (66. Maron), Demir (79. Janson), Zentler (77. Steffens), Ciccarelli.

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