Sprockhövel. Patrick Knieps wird Cheftrainer im Herrenbereich, wahrscheinlich in der Westfalenliga. Warum er in Sprockhövel keine Perspektive mehr sah.
Er hatte sich beim Umbruch in der Jugendabteilung der TSG Sprockhövel erstmal nur bis zum Sommer bereit erklärt, die U17 zu trainieren und mit ihr möglichst den Klassenerhalt in der Westfalenliga zu schaffen. Jetzt ist klar, dass Patrick Knieps ab Juli nicht mehr in Sprockhövel an der Seitenlinie stehen wird: er wird neuer Cheftrainer der Westfalia Herne.
Damit löst Knieps im Juli Danny Voß ab, der zu Jahresbeginn vom Co- zum Cheftrainer in Herne geworden war. Aller Voraussicht nach wird Knieps mit Herne dann in der Westfalenliga um Punkte spielen. Denn Herne belegt schon lange in der aktuellen Oberliga-Saison abgeschlagen den letzten Rang und wird nun in die Abstiegsrunde gehen.
Westfalia Herne plant schon für die Westfalenliga in neuer Saison
Der Verein plant jedenfalls schon für die Westfalenliga und hat Danny Voß angeboten, weiter als Co-Trainer neben Knieps zu bleiben. Voß macht sich darüber nun Gedanken, nachdem am Mittwochabend die Trainerentscheidung für die neue Saison getroffen worden ist. Knieps möchte jedenfalls für die neue Saison eine neue, schlagkräftige Elf aufbauen.
Der Kontakt der Herner zum 32-Jährigen ist übrigens über den TSG-Jugendspieler Moritz Brüggemann entstanden. Der Kapitän der U19, die Knieps bis zuletzt noch erfolgreich trainierte – ehe er für die U17 einsprang – ist der Sohn des Westfalia-Vorsitzenden Ingo Brüggemann. Kennengelernt hatten sich der Vorsitzende und Knieps schon im Februar 2021.
Seit Mitte März wurden die Gespräche dann konkreter. Die Zusammenarbeit ist längerfristig angelegt. „Ich will in Herne nachhaltig arbeiten. Ich bin auch keiner, der jedes Jahr den Verein wechselt“, so Knieps. Der SCW benennt die Vertragslaufzeit in seiner Mitteilung „unbefristet.“
Bei der TSG Sprockhövel hat Patrick Knieps keine Perspektive mehr gesehen
In Sprockhövel hat Knieps keine Perspektive gesehen, wie er im Gespräch erzählt. Denn auch der 32-Jährige möchte sich weiterentwickeln. Der langjährige Torhüter der TSG (135 Einsätze in der Oberliga) ist seit 14 Jahren Trainer, die meiste Zeit davon war er im Nachwuchsbereich der TSG tätig und dort vor allem in den höheren Ligen.
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Dann ist er 2018 kurzzeitig Spielertrainer des SC Obersprockhövel in der Landesliga gewesen, ehe er ab Sommer 2019 den SC Velbert ein halbes Jahr lang in der Oberliga Niederrhein trainierte und ab 2020 wieder die U17 der TSG Sprockhövel übernahm, die er als U19 erfolgreich weitertrainierte. Vor kurzem sprang er dann als U17-Trainer ein, als sich die TSG von Fabien Henning trennte und die Trainerstühle in der Jugend daraufhin etwas rotierten.
Traineramt bei der U17 im Baumhof führt Patrick Knieps bis Sommer fort
Dieses Traineramt wird er nun bis Ende Juni fortführen. Er hatte sich auch Hoffnungen auf den Trainerposten der ersten Baumhof-Elf gemacht, nachdem der Abgang von Andrius Balaika zum Sommer klar war. Dass der bisherige Co-Trainer und Sportliche Leiter der TSG, Yakup Gösku, den Posten zugesprochen bekam, enttäuschte Knieps – der Göksu die Position gönnt. Doch nach all den Jahren im Verein hatte er selbst auf den Chefstuhl geschielt. „Es wäre eine ernsthafte Option für mich gewesen“, sagt Knieps. Als CoTrainer möchte er nicht arbeiten.
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Eine weitere Option neben Westfalia Herne war noch der SV Burgaltendorf, wie Knieps verrät. Doch in Herne habe ihn das Projekt überzeugt, was er als „sehr interessant“ beschreibt. Ziel sei die Rückkehr in die Oberliga, aber ohne Zwang, dies sofort zu schaffen. Knieps freut sich auf die Aufgabe, an die er nun motiviert herangeht.
Rückkehr zur TSG Sprockhövel ist nicht ausgeschlossen
Er schließt gleichzeitig eine Rückkehr nach Sprockhövel zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. „Es ist und bleibt mein Heimatverein, das wird auch so bleiben und dementsprechend gehe ich nie so ganz bei der TSG“, sagt Knieps.
Das zeigte auch sein Engagement zuletzt für Sprockhövel, wo er noch eine Zeit lang als Jugendkoordinator für die älteren Nachwuchsteams tätig war und in Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft den Übergang der jungen Spieler in die vereinseigene Herrenelf fördern wollte. Bis Ende Juni will er nun weiter alles geben.
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