Hattingen/Sprockhövel. Sophie Bleibtreu und Maximilian Heinrichs verpassen mit dem TV Wattenscheid die Medaillenränge. Einer zeigt dennoch seine beste Leistung.

Es war nicht so ganz das Wochenende für die beiden Sprinter Sophie Bleibtreu und Maximilian Heinrichs. Die Sprockhövelerin und der Hattinger, die jeweils für den TV Wattenscheid starten, waren in Leipzig bei den Deutschen Hallenmeisterschaften am Start. Während der Verein insgesamt mit vier Gold- und drei Silbermedaillen richtig gut abschnitt, lief es für die beiden jungen Starter mäßig.

Die Medaillenausbeute war für den Manager des TVW, Michael Huke, ein Grund zur Freude. Nie hat der Verein mehr als sieben Medaillen bei den Hallenmeisterschaften gewonnen, dazu nun nur Gold und Silber. Sechs Edelmetalle waren im Vorfeld das Ziel. Es hätte noch eine größere Ausbeute werden können – allerdings hatten zwei Staffeln Pech. In jeweils einer davon waren Sophie Bleibtreu und Maximilian Heinrichs gesetzt.

Maximilian Heinrichs hat mit dem Stab nur einen kurzen Einsatz

Für den Hattinger war es nur ein ganz kurzer Einsatz. Er ist für eine von zwei Herrenstaffeln des TVW als Startläufer eingesetzt gewesen. Als er auf der Bahn im Startblock Position eingenommen hatte, passierte es: ein Fehlstart, die Disqualifikation für die Staffel. Er war natürlich im ersten Moment total geknickt, wurde aber von seinen Kameraden auf die Schulter geklopft und getröstet. Sie machten ihm keinen Vorwurf, sondern bauten den jungen Sportler auf.

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„Das ist eben Staffel und gehört leider auch mal dazu“, sagte Heinrichs selbst dazu. Er schiebt jedoch hinterher: „Ich glaube, dass wir noch öfter Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften in der Halle holen.“ Gold holte im Übrigen die zweite Staffel des TVW.

Und im Einzelstart lief es für Heinrichs auch deutlich besser. Über 200 Meter war der 20-Jährige auf der Bahn unterwegs, lief im Halbfinale in einem Rennen mit dem späteren Deutschen Meister Owen Ansah (Hamburger SV). Dabei drehte der Hattinger richtig auf und erreichte mit einer Zeit von 21,59 Sekunden eine persönliche Bestleistung, auf die er schon lange hingefiebert hatte. „Das war gut und zeigt, dass bei einer besseren Bahn noch mehr möglich gewesen wäre“, kommentiert er seine Leistung.

Sophie Bleibtreu startet nur einmal – weniger als geplant

Im Einzelstart war Vereinskollegin Sophie Bleibtreu nicht wie geplant am Start. „Die Zahl der Teilnehmerinnen ist kurz vor den Wettkämpfen halbiert worden. Das war für mich natürlich sehr ärgerlich“, sagt die 19-Jährige. So blieb ihr nur noch der Einsatz in der Damenstaffel über die 4x200-Meter, sie war dabei als Schlussläuferin des TVW gesetzt.

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Bei der Stabübergabe von der erfahrenen Monika Zapalska auf Sophie Bleibtreu lag die junge Sprinterin in etwa gleichauf mit der letzten Läuferin des VfL Sindelfingen. Sie liefen eine ganze Zeit nebeneinander – wobei die Sprockhövelerin außen in den Kurven einen etwas längeren Weg hatte und am Ende hinter der anderen Sprinterin über die Ziellinie lief. Zwei Staffeln in einem anderen Zeitrennen waren noch schneller, so blieb nur der undankbare vierte Platz.

„Mein Trainer und ich sind aber mit meinen 200 Metern zufrieden. Ich habe sehr gekämpft und auch sehr genossen. Unsere Läuferin Jessie Maduka hatte etwas muskuläre Probleme, das war ärgerlich, aber so ist es nun mal. Man gewinnt und verliert gemeinsam als Staffel“, so Bleibtreu.

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