Hattingen/Sprockhövel. Auf die Hattinger und Sprockhöveler Fußball-Klubs haben die Neuerung kaum negative Auswirkungen. Kontrolliert wird zumeist an den Eingängen.
Noch gelber als die Trikots der Sportfreunde Niederwenigern leuchten an diesem Nachmittag die Westen der Ordner, die vor dem Eingang des Platzes an der Burgaltendorfer Straße in Hattingen stehen. Auch wer dieses Spiel der Oberliga sehen will muss gleich zwei Nachweise zücken: Einen für den Impfstatus und einen für die Identität. Das größere Problem stellt allerdings der zweite Nachweis da. „Wir hatten schon einige Zuschauer, die zwar einen Impf-, aber keinen Lichtbild-Ausweis dabei hatten“, berichtet eine Ordnerin. Der fand sich allerdings meistens doch noch im Auto.
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Denn „auf dem gesamten Gelände gilt 2G“, betont Christopher Weusthoff, Sportlicher Leiter der SF Niederwenigern. Statt drei Eingängen gibt es jetzt nur einen. Auch die Mannschaften müssen hier herein. „Wir haben uns gut vorbereitet, haben die Security verstärkt. Probleme gab es keine. Auch die Spielerkontrollen sind reibungslos abgelaufen“, betont Weusthoff. Von der PCR-Test-Möglichkeit macht keiner der Spieler Gebrauch.
Nicht ganz so viele Zuschauer wie sonst
Ganz so viele Zuschauer wie sonst sind allerdings nicht zum Heimspiel gegen den SC Düsseldorf-West gekommen. Die anwesenden Zuschauer hat die neue 2G-Regelung aber natürlich nicht abgeschreckt.
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„Wir sind geimpft und kommen zu jedem Spiel. Insofern war diese neue Regelung gar kein Problem. Personalausweis und Handy mit dem Impfzertifikat habe ich eh immer mit dabei“, sagt beispielsweise Hubert Battling, seit 62 Jahren im Verein. Auch seine Schwester Hannelore Heidrich ist Stammgast bei den Sportfreunden und macht sich eher Gedanken um den sportlichen Ausgang des Nachmittags: „Ein Sieg wäre mal wieder gut“, sagt sie.
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Bei vielen der rund 150 Zuschauern ist die neue Corona-Regelung dann doch im Verlauf des Spiels mal Thema. Einige überlegen aber, ob „die zuletzt gezeigten Leistungen der Mannschaft, die frostigen Temperaturen oder doch die neuen Corona-Verordnung“ die übrigen Zuschauer ferngehalten hat.
Aus Düsseldorf haben sich im Übrigen nur eine Handvoll Unterstützer nach Hattingen verirrt. „Vielleicht zehn“, heißt es am Kassenhäuschen. Autos mit Düsseldorfer Kennzeichen sind rund um den Platz quasi nicht zu sehen.
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Beim TuS Hattingen, der auswärts in Herne antreten muss, sorgen die neuen Corona-Regelungen für wenig Aufruhr. „Die ganze Mannschaft ist durchgeimpft. Wir haben unsere Ausweise beim Betreten der Anlage vorzeigt. Das war’s“, berichtet TuS Trainer Dirk Sörries.
Einlass ohne große Verzögerung
Auch in der Kreisliga A verläuft der Spieltag ohne Corona-Konfusion. „Bei uns sind alle Spieler geimpft, das war also kein Problem für uns. Nur für die Zuschauer war es etwas aufwändiger“, so Marc Sobkowiak von Hedefspor. Auch der TuS Blankenstein ist nach eigenen Angaben durchgeimpft. „Unser Ausfälle heute sind krankheitsbedingt“, so Biryar Said. Gleiches Bild beim TuS Hattingen II. Ralph Bodenburg: „Alle Spieler sind geimpft oder genesen. Daher hab wir keine Ausfälle. Die Kontrollen hat Rüdinghausen gut gemacht, es gab keine Verzögerungen.“
Ähnlich problemlos läuft es bei den Reserve-Teams von TSG und SCO. Der SuS Niederbonsfeld ist zu Gast beim SV Leithe. Auch dort wird der 2G-Status am Eingang kontrolliert. „Regeln sind da, damit man sich daranhält“, betont SuS-Trainer Stefan Kronen.