Hattingen. Die von Kai Henning trainierten Verbandsliga-Handballer vom TuS Hattingen wissen um die Stärken der Bochumer Gäste von Teutonia Riemke.

Während bei den beiden heimischen Bezirksligisten DJK Westfalia Welper und TuS Hattingen II der Ball noch ruht, geht es für die Erstvertretung der Hattinger in der Handball-Verbandsliga schon wieder in die nächste Runde. Die TuSler empfangen am Sonntag den SV Teutonia 1919 Riemke in der Kreissporthalle. Anwurf ist um 17.30 Uhr. Allerdings unter Berücksichtigung der Regelungen der neuen Coronaschutzverordnung NRW.

„Für unsere Zuschauer ist es ganz wichtig zu wissen, dass für sie die 2G-Regelung gilt“, sagte der Sportliche Leiter des TuS Hattingen, Dominic Schimm, im Vorfeld des Nachbarschaftsduells. Als er das sagte, ging er noch davon aus, dass diese Regelung durchweg auch für die Spieler gelten würde. Doch das trifft seit einer „Nachbesserung“ der Verordnung am Donnerstagabend nicht mehr zu. Dort heißt es nun: „Alle Verbände, die dem Landessportbund (LSB) angehören, dürfen zunächst unter 3G-Bedingungen den Wettkampfbetrieb aufrechterhalten.“ Dazu gehören zum Beispiel auch die Handballverbände. Nicht immunisierte Spielerinnen und Spieler dürfen (mit einem negativen PCR-Test) damit wieder bei Meisterschaftspartien mitspielen und trainieren (auch darüber, ob Training auch als Ausnahme gilt, waren sich zunächst nicht alle Beteiligten einig).

„Sind alle durchgeimpft“

Auch interessant

Dieses Wirrwarr trifft den TuS Hattingen allerdings nur bedingt. „Bei uns sind erfreulicherweise alle durchgeimpft. Organisatorisch müssen wir jetzt aber zurückrudern und bei den Spielern und Trainern der Gegner sowie den Offiziellen und auch den Schiedsrichtern die Negativatteste möglicher Ungeimpfter wieder überprüfen“, sagte Dominic Schimm zu den turbulenten und mehr als kurzfristigen Entscheidungen aus dem Gesundheitsministerium. Auch Trainer Kai Henning sieht die Situation kritisch. „Ich hielte die Durchsetzung der 2G-Bedingungen auch für Spieler und Betreuer für sinnvoller“, sprach sich der Coach für die in der Ursprungsvariante der Verordnung aufgeführten Regelungen aus.

Auf dem Spielfeld dürfen sich die zuletzt ohnehin aus der Erfolgsspur geratenen Hattinger von den chaotischen Rahmenbedingungen nicht beeinflussen lassen. Es wird entscheidend darauf ankommen, nach der überaus geglückten ersten Saisonphase mit vier Siegen in Serie und den folgenden 1:5-Punkten aus den letzten drei Begegnungen jetzt nach der Pause gleich wieder an die eigentliche Leistungsfähigkeit anknüpfen zu können. Da ist es nicht hilfreich, dass die schon seit längerer Zeit bestehenden Personalsorgen den TuS weiterhin plagen.

„Lars Wichmann, David Bayer und Peer Oberste-Lehn konnten unter der Woche nicht trainieren. Und Linus Grossmann laboriert weiterhin an seinen Schulterproblemen“, führte Trainer Kai Henning die wahrscheinliche Ausfallliste auf. Sven „Trecker“ Schmitz und Jakob Jäger werden dafür aushilfsweise zum Kader hinzustoßen.

Auch interessant

Hattingens Gegner Teutonia Riemke rangiert aktuell mit einem Punkteverhältnis von 7:7 auf dem siebten Rang, zwei Zähler hinter dem TuS. Zuletzt zeigten sich die Bochumer allerdings nach einem eher mäßigen Saisonstart deutlich stärker. Drei der letzten vier Begegnungen wurden gewonnen. Lediglich dem Tabellenführer HVE Villigst-Ergste musste man sich mit 17:21 geschlagen geben. Die Stärken liegen insbesondere im Defensivbereich. Nur 178 Gegentore in sieben Spielen sprechen da eine deutliche Sprache. Da hat der TuS nun wahrlich „eine harte Nuss zu knacken“.