Hattingen. Mit 29:30 müssen sich ersatzgeschwächte Hattinger der TG RE Schwelm geschlagen geben. Gegner spielen gute Züge, die Rot-Weißen vergeben Chancen.

Nach der ersten Saisonniederlage am vergangenen Spieltag bei der SGSH Dragons II (32:36) hat es den TuS Hattingen nur eine Woche später auch zu Hause erwischt. Die Hattinger unterlagen am Sonntagabend der TG RE Schwelm hauchdünn mit 29:30 und sind in der Tabelle auf den fünften Rang zurückgefallen.

Das Tableau ist aber nach wie vor nicht richtig aussagekräftig. So haben drei der vier vor dem TuS liegenden Mannschaften bereits eine Begegnung mehr absolviert als das Team aus der Südstadt, welches nach Minuspunkten gerechnet auf Platz drei rangiert. Da auch Tabellenführer HVE Villigst-Ergste überraschend bei der HSG Hohenlimburg verlor (20:21), liegen die Teams in der Spitzengruppe nun allesamt recht nahe beieinander.

Schwere Aufgabe war dem TuS Hattingen bewusst

Dass die Aufgabe gegen das erfahrene Team der TG Rote Erde Schwelm schwer werden würde, war von vornherein klar. Und im Laufe des Spiels kristallisierte sich dann auch heraus, dass die von Trainer Kai Henning als absolute Leistungsträger eingestuften Yannick Brockhaus und Björn Rauhaus die entscheidenden Akteure auf Gegnerseite sein würden.

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„Yannick Brockhaus haben wir überhaupt nicht in den Griff bekommen. Gerade sein Zusammenspiel mit Björn Rauhaus und Kevin Kliche am Kreis konnten wir nicht erfolgreich verhindern. Wir wussten zwar, wie es ablaufen würde, in den wichtigen Phasen fehlten aber die Kräfte, um die gut inszenierten Spielzüge zu unterbinden“, sagte Henning.

Einige Spieler standen den Rot-Weißen nicht zur Verfügung

Dass den TuSlern hinten heraus die Körner fehlten, war den fehlenden Alternativen geschuldet. Linus Grossmann, Philipp Gräf, Jannis Jedhoff und Dominik Filla konnten überhaupt nicht und Kai Werthebach (Nackenverletzung bereits nach fünf Minuten) und Phillip Dobrodt nur für wenige Minuten eingesetzt werden. Und weitere Spieler wie etwa Jonas Kilfitt und Magnus Neitsch bissen auf die Zähne, um vielleicht trotz aller Unzulänglichkeiten das Spiel zu gewinnen.

Dieses Ziel verfehlten die Hattinger am Ende nur denkbar knapp. Und wie es bei einem derart ausgeglichen verlaufenden Spiel mit einem denkbar knappen Resultat nun einmal so ist, so entschieden auch hier eigentliche Kleinigkeiten über den Ausgang. So waren es am Ende auch zwei vergebene Siebenmeter von Matthias Sinnemann und Jonas Kilfitt, die mit ausschlaggebend waren. Während die Gastgeber von ihren sechs Siebenmetern „nur“ vier verwandelten, versenkte Schwelms Ruben Köhrer nervenstark sämtliche sieben Strafwürfe für sein Team.

Kai Henning ist mit einigen Schiedsrichterentscheidungen unzufrieden

Auch die eine Zeitstrafe mehr auf dem Konto der TuSler war nicht gerade förderlich. Überhaupt war TuS-Coach Henning von der Leistung des Schiedsrichtergespanns vornehmlich in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht angetan. „Die Schiris waren zwar sehr erfahren, ihnen fehlte aber völlig die Linie bei ihren Entscheidungen. Besonders im zweiten Abschnitt fühlten wir uns einige Male durch unterschiedliche Regelauslegungen arg benachteiligt“, ärgerte sich der Trainer.

Henning trauerte den beiden verlorenen Punkten auch ein wenig hinterher: „Kurz nach dem Spiel denkt man schon darüber nach, dass man mit voller Kapelle sicherlich gewonnen hätte und es auch selbst in dieser Konstellation hätte klappen können. Diese Gedanken werden wir aber schnell abhaken, die Niederlage selbstverständlich akzeptieren und schon im nächsten Spiel versuchen, wieder erfolgreich zu sein.“

So haben sie gespielt

TuS Hattingen – TG RE Schwelm 29:30

„Spielfilm“: 1:0, 3:5, 5:7, 9:9, 12:12, 15:12 (Hz.), 18:16, 18:19, 21:20, 24:22, 25:24, 25:27, 29:29, 29:30.

TuS: Bieber, Frorath; Jonas Jäger (1), Bayer (2), Matthias Sinnemann (5/3), Gusewski (10), Kilfitt (6/1), Werthebach, Jannis Sinnemann (4), Neitsch, Oberste-Lehn (1), Wichmann, Bothmann, Dobrodt, Filla.

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