Sprockhövel. Der Oberligist hatte schon ein paar Spieler in seinem Kader, die es im Anschluss in höhere Ligen geschafft haben. Bald folgen weitere Trikots.

Das Vereinsheim der TSG Sprockhövel, der Sportlertreff, ist wieder geöffnet. Noch unter Corona-Auflagen, doch ein Besuch ist möglich (zwischen 16 und 20 Uhr). Dort können auch wieder die eingerahmten Trikots bewundert werden, die von Ex-Spielern des Oberligisten stammen, die es in den Profibereich geschafft haben. Die Sammlung soll noch erweitert werden.

Am längsten hängt das Trikot von Marcel Appiah an der Wand. Er war 2008 von der TSG zur Reserve der Arminia Bielefeld gewechselt, im November 2010 wurde er dann Bestandteil der Profimannschaft, die zu der Zeit in der zweiten Bundesliga spielte. Auf dem Trikot sind sogar sämtliche Unterschriften aus dem damaligen Arminia-Kader.

TSG Sprockhövel möchte ihren Jugendspielern einen Anreiz geben

André Meister, seit kurzem Fußball-Abteilungsleiter der TSG, hatte die Idee der Sammlung. „So können vor allem unsere Jugendspieler sehen, was wir als Abteilung geleistet haben. Es soll auch für sie ein Anreiz sein“, erklärt Meister den Hintergrund. Für den Verein ist es natürlich generell eine schöne Sache.

In Bezug auf Marcel Appiah möchte sich Meister auch noch um das Trikot aus dessen Zeit bei NEC Nijmegen bemühen. Dort war der Ex-Kicker der Sprockhöveler 2014 erst in der zweiten niederländischen Liga aktiv und stieg mit dem Team in die ersten Liga auf. Über den VfL Osnabrück und den US-amerikamischen Zweitligisten Birmingham Legion FC ging es zum VfB Lübeck, der aktuell in der Regionalliga Südwest spielt.

Von Lukas Schmitz gibt es sogar zwei Trikots

Neben dem Appiah-Trikot hat Lukas Schmitz ein Dress aus seiner Zeit bei Werder Bremen geschenkt, sogar an die TSG gerichtet signiert. „Für die TSG alles Gute“ steht dort. Bremen war nach dem FC Schalke die zweite Profistation des Hattingers, der von der TSG 2007 erst in die zweite Mannschaft des VfL Bochum gewechselt war. Nach Bremen ging es für Schmitz weiter zur Fortuna Düsseldorf, aus der Zeit hat er ebenfalls ein Trikot der TSG geschenkt, mit dem Schriftzug „Für meinen Jugendclub alles Gute“.

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Der mittlerweile 32-Jährige spielte dann noch beim österreichischen Bundesligisten Wolfsberger AC und bis zuletzt beim niederländischen Erstligisten VVV Venlo, der nun allerdings in die zweite Liga absteigt, in der Schmitz keinen gültigen Vertrag besitzt. Wie es weitergeht, ist noch nicht klar. „Es gibt ein paar ganz lose Gespräche, aber nichts Konkretes“, sagt Schmitz auf Anfrage.

Die Spuren von Christopher Antwi-Adjej bestehen weiter im Baumhof

Für Christopher Antwi-Adjej geht es in der neuen Saison wieder in der Bundesliga weiter, beim Aufsteiger VfL Bochum. Er wechselt vom SC Paderborn an die Castroper Straße. 2017 war er von der TSG zu Paderborn gewechselt und mit dem Team von der dritten bis in die erste Liga durchmarschiert. Aus der erfolgreichen Zeit besitzt die TSG ebenfalls ein Trikot.

Mit Christian Antwi-Adjej spielt der Zwillingsbruder von „Jimmy“ weiterhin im Baumhof, zur neuen Saison kommt außerdem noch der jüngere Bruder der beiden hinzu: Stanley Antwi-Adjej wechselt aus der U19 des Wuppertaler SV zur TSG Sprockhövel.

DFB-Nationaltrikot von Lena Oberdorf

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Aus der Jugendzeit hat die TSG sogar ein Nationaltrikot im Sportlertreff hängen, das von Lena Oberdorf. Die sehr talentierte Fußballerin ist schon 2014 für Deutschland aufgelaufen, trug die Nummer 20. Von der TSG ging es 2018 zur SGS Essen in die Frauen-Bundesliga, 2020 zum VfL Wolfsburg, dem aktuellen DFB-Pokalsieger. Das Trikot aus der DFB-Jugendauswahl hängt mit der Vorderseite sichtbar an der TSG-Wand, der Name ist somit nicht zu lesen. „Lena hat es auf der Vorderseite unterschrieben, daher hängt es anders herum“, erklärt André Meister.

Mit der Rückseite wie die anderen hängt noch das Trikot von Hasan Ülker an der Wand, er wechselte 2017 von Sprockhövel in die 3. Liga zu Hansa Rostock. Nach zwei Jahren ging es in die dritte türkische Liga, erst zu Menemen Spor, dann zu Fatih Karagümrük, ehe Ülker wieder für die TSG spielte. 2019 wechselte er in die Oberliga Niederrhein zur Spielvereinigung Velbert.

Bei Leroy Kwadwo möchte der Verein demnächst anfragen

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Wo es für Leroy Kwadwo nun hingeht, ist noch unklar. „Sobald ein neuer Verein feststeht, fragen wir das Trikot an“, sagt André Meister. Kwadwo wechselte 2016 erst von der TSG zu Rot-Weiss Essen, es ging über Schalke II und Düsseldorf II weiter zu den Würzburger Kickers. Kwadwo stieg in die zweite Liga auf, wurde im Winter an Dynamo Dresden verliehen und schaffte kürzlich erneut den Aufstieg in die zweite Liga.

„Bislang wurde ich noch nicht nach einem Trikot gefragt. Es ist aber eine nette Sache und wäre mir eine Ehre“, sagt der Verteidiger.

Mirkan Aydin möchte der TSG Sprockhövel im Sommer ein Trikot bringen

Gefragt wurde aber schon einmal Mirkan Aydin, der 2007 zusammen mit Schmitz zum VfL Bochum wechselte, wo er 2010 zu den Profis kam. Es folgten ab 2014 viele Stationen, in der ersten und zweiten türkischen Liga, der zweiten schwedischen Liga, der ersten Liga Saudi-Arabiens. Zwischendurch war Aydin auch für Preußen Münster in der 3. Liga am Ball.

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Da fragte ihn André Meister bereits. Doch es hat sich bislang nicht ergeben, dass ein Aydin-Trikot im Vereinsheim hängt. Der Stürmer ist diese Saison für Istanbulspor aktiv gewesen, in der zweiten türkischen Liga. „Ich bringe im Sommer ein Trikot vorbei“, kündigt Aydin an.

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