Ratzeburg/Witten. Mit einer herausragenden Leistung qualifiziert sich Finn Wolter (RC Witten) mit dem Doppelvierer für die U-23-Weltmeisterschaft in Tschechien.

Seine eindrucksvolle Form hatte er in dieser Saison gleich schon mehrfach unter Beweis gestellt. Doch jetzt zeigte Ruder-Ass Finn Wolter (RC Witten) auch, dass er selbst mit größtem Druck umzugehen versteht. Nach einer einjährigen Pause richtete der Ratzeburger Ruderclub am Wochenende wieder seine traditionsreiche Ruderregatta aus. Dort feierte Finn Wolter mit der Qualifikation für die U-23-Weltmeisterschaft einen bemerkenswerten Erfolg.

In enger Abstimmung mit dem Deutschen Ruderverband (DRV) bot die Regatta, nach mehreren Leistungsüberprüfungen in den zurückliegenden Monaten, dem U-23-Nachwuchs die ultimative Gelegenheit, sich die Startplätze für die baldige Weltmeisterschaft im tschechischen Racice zu sichern.

Frühzeitig vom restlichen Feld abgesetzt

Der Sprockhöveler Finn Wolter, der sich bei den vergangenen Standortüberprüfungen stark und zielstrebig zeigte, ging auf dem Ratzeburger See mit seinen Kollegen Leerkamp, Wenk und Bothe im Doppelvierer ins Rennen. Als vom DRV gesetztes Boot ging es dem Quartett vor allem darum, die hohen Erwartungen des nationalen Verbandes zu erfüllen und so das Ticket für Racice endgültig zu lösen. Im Entscheidungsrennen ließen die Vier von Beginn an keinerlei Zweifel an ihrer Entschlossenheit. Wolter und seine Mitstreiter setzten sich frühzeitig vom weiteren Feld ab und hielten ihre Konkurrenten souverän auf Distanz.

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Nur das zweite DRV-Boot konnte den Kontakt halten. Bis ins Ziel wussten Finn Wolter und sein Team sich aber einen ziemlich komfortablen Vorsprung von rund fünf Sekunden zu erarbeiten und feierten in Ratzeburg einen überlegenen Sieg. Dieser Triumph verschaffte der Mannschaft außerdem die begehrte Nominierung für den Doppelvierer bei der bevorstehenden U-23-Weltmeisterschaft.

Julia Irmler beeindruckt auch in Hamburg

Zeitgleich zu den nationalen Entscheidungen in Ratzeburg wurden in Hamburg die Qualifikationsrennen im U-19-Nachwuchsbereich ausgetragen. Julia Irmler vom RC Witten zeigte bereits bei den jüngsten Leistungsüberprüfungen herausragende Leistungen. Im Bereich der Rangliste der A-Juniorinnen sicherte sich die 15-Jährige den zweiten Platz im B-Finale und belegte mit einer starken Vorstellung gegen die meist ältere Konkurrenz den insgesamt achten Rang. Mit diesem Ergebnis unterstreicht die junge Wittenerin ihre Ambitionen in Richtung Nationalmannschaft.

Klopft weiter an das Tor zur U-19-Nationalmannschaft: Wittens Julia Irmler.
Klopft weiter an das Tor zur U-19-Nationalmannschaft: Wittens Julia Irmler. © meinruderbild.de | detlev seyb

Beeindruckende Erfolge feierte auch Wittens Talent Lisa Büttner in Hamburg. Sie startete sowohl im Einer als auch im Doppelvierer im Leichtgewichtsbereich der A-Juniorinnen. Im Einer lieferte sie sich in der Hansestadt einen erbitterten Kampf um die ersten beiden Plätze. Auf der Ziellinie lag sie etwa mit einem knappen Luftkasten Rückstand auf Platz zwei des A-Finales. Im Doppelvierer gab sie auf der Schlagposition den Ton im Boot an und bewies darüber hinaus ihre Führungsqualitäten. Auch in dieser Bootsklasse wurde ihr Einsatz mit dem zweiten Platz belohnt.

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Tolle Regatta-Bilanz für den Wittener Nachwuchs

Somit verbuchten gleich mehrere Ruderinnen und Ruderer des RC Witten eindrucksvolle Erfolge bei ihren Auftritten bei wichtigen Regatten. Finn Wolter erreichte im Doppelvierer mit einer Machtdemonstration sein großes Ziel durch die Qualifikation für den Saisonhöhepunkt, die U-23-Weltmeisterschaft. „Julia Irmler knüpfte an ihre bisherigen Saisonerfolge an und hat eine klare Empfehlung für die U-19-Nationalmannschaft abgegeben“, so RCW-Sprecher Florian Kögler. Nicht zuletzt ist blickt Lisa Büttner aufgrund einer starken Vorstellung erwartungsvoll auf ihren persönlichen Saisonhöhepunkt, den Baltic-Cup in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.