Hattingen. Kreisläufer Dominik Filla kommt vom HSV Herbede, er war Trainer Kai Henning bei einem Spiel aufgefallen. Ein anderer hat sich selbst vorgestellt.
Während die Corona-Pandemie den Handballsport in den Amateurligen weitgehend lahmlegt, macht Verbandsligist TuS Hattingen außerhalb des Spielfeldes weiter auf sich aufmerksam.
Nach der überraschenden Heimkehr des ehemaligen Zweitligaspielers Magnus Neitsch (TuS Ferndorf) zu den Rot-Weißen ist es den Hattingern in der punktspielfreien Zeit gelungen, zwei weitere talentierte Spieler an sich zu binden. Dominik Filla und Lou Schmidt (beide 22 Jahre alt) werden zukünftig das Trikot der TuSler tragen.
Sportlicher Leiter des TuS Hattingen zeigt sich begeistert
„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Dominik und Lou für uns zu gewinnen. Das ist wirklich bemerkenswert, denn die Jungs haben ihre Zusage gegeben, ohne probeweise auch nur ein einziges Mal mit uns trainieren zu können. Es ist schön, einmal mehr zu sehen, dass unser eingeschlagener Weg, jungen und entwicklungsfähigen Spielern eine Perspektive aufzuzeigen, erfolgversprechend ist. Unser Trainerteam mit Kai Henning an der Spitze freut sich schon auf die Zusammenarbeit und wird mit großer Zuversicht versuchen, die jungen Leute an das Verbandsligateam heranzuführen“, zeigt sich Hattingens Sportlicher Leiter Dominic Schimm äußerst angetan von den aktuellen Spielerverpflichtungen.
Auch interessant
Während Magnus Neitsch mit seinen gerade einmal 23 Jahren schon die Luft der zweiten Bundesliga schnupperte uns sich aller Voraussicht nach auf Anhieb als Verstärkung präsentieren wird, müssen (und wollen) die beiden Neuen sich erst einmal an die Verbandsliga herantasten. Eine Einsatzgarantie gibt es für die Youngster nicht.
Keine Einsatzgarantie für die neu hinzukommenden Talente
„Die hat bei uns natürlich niemand. Wir pflegen einen gesunden Konkurrenzkampf, der unseren ohnehin schon gut bestückten Kader weiter beleben soll. Am Ende wird man sehen, wer es in das Saisonaufgebot schaffen wird“, sagt Kai Henning, der sich auf interessante und niveauvolle Trainingseinheiten einrichtet. Noch steht allerdings in den Sternen, wann es überhaupt so richtig wieder losgehen kann.
Auf den Neustart mit dem Ball warten nun also auch Kreisläufer Dominik Filla (bisher HSV Herbede) und Torhüter Lou Schmidt (VfL Eintracht Hagen III). Kai Henning: „Dominik ist mir bei einem Heimspiel unserer zweiten Mannschaft gegen den HSV Herbede aufgefallen. Er ist ein großer, kräftiger Spieler, der auch im Deckungszentrum gut gearbeitet hat und zweifellos Potenzial besitzt. Wir sind dann auf ihn zugegangen und konnten ihn von unserem Weg überzeugen. Da er für die nächste Saison in Herbede noch nicht im Wort stand, hat er uns zugesagt und möchte die Herausforderung gerne annehmen.“
Ein Konkurrenzkampf wird bei den Rot-Weißen erwartet
Der Coach hat dem neuen Schützling keineswegs verheimlicht, dass auf seiner Position mit Phillip Dobrodt und Jannis Sinnemann Konkurrenz wartet und der Zwei-Klassen-Sprung aus der Bezirksliga zunächst eine hohe Hürde darstellen kann. Dominik Filla will sich aber der Aufgabe stellen, von den beiden etablierten Spielern lernen und dann da sein, wenn seine Chance kommt.
Auch interessant
Im Gegensatz zu Dominik Filla stand der zweite neue Spieler, Lou Schmidt, nicht auf dem Zettel von Trainer Kai Henning. Der Landesligatorhüter hat selbst Erkundigungen über den TuS eingezogen und den Kontakt gesucht.
Philosophie und Arbeit mit jungen Spielern spricht sich herum
„Es gibt uns ein gutes Gefühl, wenn unsere Philosophie der Arbeit mit jungen Talenten sich herumspricht und so positiv gesehen wird, dass sich der eine oder andere verheißungsvolle Spieler aus freien Stücken bei uns meldet“, freut sich der Trainer.
Mit Blick auf die drei weiteren Torhüter im Kader erklärt Henning allerdings: „Lou weiß natürlich auch, dass wir neben Michael Frorath auf der Torwartposition mit Valentin Bieber und Jannis Jedhoff bereits zwei jüngere Keeper im Team haben. Er ist aber ehrgeizig genug, diesen Weg zu gehen und den Konkurrenzkampf aufzunehmen. Das ist eine runde Sache, denn schließlich haben wir ja drei Mannschaften, brauchen also sechs starke Torhüter.“
Abgänge sind beim TuS Hattingen nicht in Sicht
Da beim TuS keine Abgänge drohen, wird es im Vorfeld der nächsten Saison auf allen Positionen zu einem gesunden Konkurrenzkampf kommen, von dem durchaus auch die zweite und dritte Mannschaft profitieren wird.
Auch interessant
Beim TuS Hattingen ist also auch in der Corona-Pause richtig „Leben in der Bude“. Der ambitionierte Weg, junge Talente aus der Umgebung weiter auszubilden und mit ihnen gemeinsam den nächsten Schritt zu gehen, wird nach den guten Erfahrungen mit Tom Gusewski, Peer Oberste-Lehn und Co. weiter fortgeführt.
„Wir freuen uns über entwicklungsfähige Spieler, die diese Herausforderung annehmen, öffnen den Jungs unsere Tür und bilden sie aus. Sich beweisen und die hohen Ansprüche erfüllen muss am Ende aber jeder einzelne Spieler selbst“, sagt Kai Henning, der das Motto „fördern und fordern“ immer fester etablieren möchte.
Mehr aktuelle Sportnachrichten aus Hattingen und Sprockhövel:
- Infektionsschutzgesetz:Das droht dem Amateursport nun durch die neue Corona-Notbremse
- Laufsport: Triathlet Till Schaefer wird Zweiter bei der ASV-Winterlaufserie
- Niederrheinpokal: Sportfreunde Niederwenigerns stellen Frage nach Tests bei Fortsetzung
Alle Berichte und Bilder aus dem Lokalsport in Hattingen und Sprockhövel finden Sie hier.