Gladbeck. Oberligist Adler Union Frintrop schnappt sich bereits den zweiten Spieler des BV Rentfort. Was BVR-Trainer Schäfer zu diesem Wechsel sagt.

Der BV Rentfort verliert zur neuen Fußballsaison einen weiteren Stammspieler: Torhüter Justin Kirstein wird den Bezirksligisten aus dem Gladbecker Westen definitiv verlassen. Den 26-Jährigen zieht es zu einem alten Bekannten – er läuft künftig unter BVR-Ex-Trainer Marcel Cornelissen für den Essener Ober- oder Landesligisten DJK Adler Union Frintrop auf.

„Das ist offiziell“, bestätigt auf WAZ-Nachfrage Kirsteins derzeitiger Coach beim BVR, Marc Schäfer, den Wechsel der Nummer eins zu den Essenern. Schäfer weiter: „Kirsche (Spitzname des Torwarts, d. Red.) möchte diesen Schritt gehen. Es ist ihm nicht leichtgefallen, aber er hat es als Sportler und Mensch absolut verdient.“

Der Keeper des Gladbecker Bezirksligisten, der spätestens seit dem Rückzug von Martin Kyas in die Drittvertretung des Vereins die unangefochtene Nummer eins beim BV Rentfort ist, sucht eine neue Herausforderung. Finden wird er sie, wie vor dieser Spielzeit auch schon Dominik Stukator, am Wasserturm im Essener Ortsteil Frintrop.

Frintrops Trainer Cornelissen kennt Kirstein aus gemeinsamen Zeiten beim BV Rentfort

Bei der DJK Adler Union stehen laut Marc Schäfer für Kirstein alle Türen offen: „Wenn Kirsche sein Potenzial abrufen kann, und das ist schon enorm, kann er sich die Nummer eins definitiv auch in der Oberliga erarbeiten.“ Ein Vorteil bei dem Vorhaben dürfte der dortige Trainer Marcel Cornelissen sein, der Justin Kirstein aus gemeinsamen Zeiten an der Hegestraße in Gladbeck bestens kennt und der kürzlich erst seinen Vertrag mit den Essenern verlängert hat.

Torwart Justin Kirstein verlässt den BV Rentfort am Ende der Saison. Den 26-Jährigen zieht es zur DJK Adler Union Frintrop.
Torwart Justin Kirstein verlässt den BV Rentfort am Ende der Saison. Den 26-Jährigen zieht es zur DJK Adler Union Frintrop. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Nach zwei Aufstiegen in Folge mit der DJK Adler Union muss Marcel Cornelissen in dieser Spielzeit aber erst einmal noch um den Erhalt der Oberliga Niederrhein kämpfen. Aktuell stehen die Frintroper im Feld der 18 Mannschaften auf dem 15. Platz. Der Rückstand zu Rang 14, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet und den derzeit der Mülheimer FC 97 belegt, beträgt aber nur einen Punkt.

Für den BV Rentfort ist der Transfer einmal mehr ein schmerzhafter Abgang. Nur diesmal auf der am schwersten zu ersetzenden Position. „Bei uns reißt das natürlich eine große Lücke“, betont Marc Schäfer. In Stefan Kowalski, der derzeitigen Kirstein-Vertretung, habe man aber einen guten Bezirksliga-Torhüter.

Daniel Griese und Marc Schäfer suchen einen Nachfolger für Justin Kirstein

Ungeachtet dessen halten Daniel Griese, der Sportliche Leiter des BV Rentfort, sowie der Trainer bereits Augen und Ohren offen. Marc Schäfer sagt zu der Suche nach einem neuen Schlussmann: „Selbstverständlich gibt es Ideen und auch erste Gespräche. Ob es aber zeitnah etwas zu vermelden gibt, kann ich seriös nicht beantworten. Es ist mit unseren Mitteln nicht einfach, Qualität von außen zu holen.“

Ein Rentforter Talent wie Justin Kirstein, das mit Ausnahme einer Station in der Jugend der SSV Buer beim BVR bis zum absoluten Leistungsträger gereift ist, scheint jedenfalls nicht in Aussicht zu sein.

In der jüngeren Vergangenheit haben den BV Rentfort Phillip Potratz (er ist zum Ligarivalen VfB Hüls gewechselt) verlassen, ferner Dominik Stukator (DJK Union Adler Frintrop), Julian Steinhaus (beruflich bedingter Umzug nach München), Sebastian Blume (VfL Grafenwald) und Nico Haufe (VfL Grafenwald). Der Letztgenannte verfügte aus seiner Zeit bei der Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf sogar über Regionalliga-Erfahrung.

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