Gladbeck. Im letzten Heimspiel des Jahres empfängt Handball-Oberligist VfL Gladbeck den Tabellenletzten. Den Rot-Weißen fehlt quasi ein komplettes Team.
Der VfL Gladbeck, seines Zeichens Tabellenvierter in der westfälischen Handball-Oberliga, empfängt im letzten Heimspiel des Jahres 2023 Schlusslicht TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck in der Riesener-Halle. Was macht vor diesem Vergleich VfL-Trainer Thorben Mollenhauer? Der redet unter anderem über eine längst gespielte Drittliga-Partie seiner Mannschaft.
„Die Ausgangslage“, sagt Thorben Mollenhauer, „ist wie die vor unserem Spiel in Krefeld im vergangenen Jahr. Krefeld war seinerzeit Spitzenreiter, wir hatten dort, wie jetzt Jöllenbeck bei uns, überhaupt nichts zu verlieren. Selbst wenn wir mit zehn Toren verloren hätten, hätte wohl niemand etwas gesagt.“
Doch es kam bekanntlich ganz anders. Zum einen hatten die Krefelder den VfL wohl unterschätzt, zum anderen hatte der einen Sahnetag erwischt. Am Ende stand ein 34:30-Sensationssieg der Gladbecker.
TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck hat gegen die TSG Harsewinkel gepunktet
Auf eine Sensation des Aufsteigers aus Bielefeld hat Thorben Mollenhauer aus verständlichen Gründen „überhaupt keinen Bock“. Deshalb hat er unter der Woche immer wieder versucht, die Sinne seiner Mannschaft zu schärfen. Etwa mit dem Hinweis aufs eigene Krefeld-Spiel.
„Das Spiel gegen Jöllenbeck“, so der Trainer, „musst du erst einmal gewinnen. Wir müssen von Anfang an Vollgas geben und dürfen den Gast auf keinen Fall unterschätzen.“ Es komme darauf an, vernünftig zu decken und mit Tempo zu spielen, sagt der VfL-Trainer.
Sinne schärfen die Zweite: Thorben Mollenhauer hat seine Mannschaft darauf hingewiesen, dass der TuS 97 seinen bisher einzigen Punkt im Saisonverlauf gegen die TSG Harsewinkel geholt hat: „Damit hat Jöllenbeck gegen Harsewinkel einen Zähler mehr geholt als wir.“ Zur Erinnerung: Die Gladbecker mussten sich in Harsewinkel mit 28:29 geschlagen geben.
Dem VfL Gladbeck fehlt quasi eine passable Oberliga-Mannschaft
Es war wie erwähnt der bisher einzige Punktgewinn des Neulings. Der ist mit einer sehr unerfahrenen Mannschaft - nur drei Akteure verfügten über Oberliga-Erfahrung - in die Runde gegangen. Das macht die Sache nicht leichter. Zuletzt kassierte das Team in eigener Halle im Kellerduell mit dem TuS Westfalia Hombruch nach einer Sechs-Tore-Führung zur Halbzeit (14:8) noch eine 23:27-Niederlage. Dazu Mollenhauer: „Jöllenbeck hat keinen breiten Kader.“
In der Begegnung mit dem TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck geht der VfL Gladbeck abermals ersatzgeschwächt. Zu den bereits zuletzt fehlenden Max Krönung, Jan Schmiemann, Valentin Beckmann und Jonas Luggenhölscher gesellen sich nun noch Stand-by-Mann Jan-Bernd Kruth und Niklas Rolf. Der Letztgenannte muss infolge seiner in der Partie gegen die Zweitvertretung des ASV Hamm-Westfalen (38:27) erlittenen Schulterverletzung passen.
Mit Blick auf diese sechs Ausfälle sagt Thorben Mollenhauer: „Es fehlt nur ein weiterer Spieler, dann hättest du eine ganz passable Oberliga-Mannschaft zusammen.“ Das stimmt. Glücklicherweise kann der Coach aber immer noch ein Team aufbieten, das ohne Wenn und Aber gut Handball spielen kann.
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Robin Kirsten aus der Zweitvertretung steht im Kader des VfL Gladbeck
Wie zuletzt werden auch wieder Akteure aus der Zweitvertretung zu diesem Team gehören. Zuletzt machten ja Torwart Tobias Blömer und die Feldspieler Tobias van Kampen sowie Finn Kroese ihre Sache richtig stark. Nun kommt auch noch Rückraummann Robin Kirsten dazu - als Ersatz für Niklas Rolf. „Robin“, sagt Thorben Mollenhauer, „hat in der Zweiten zuletzt ja überragend gespielt.“
Anwurf: Samstag, 9. Dezember, 19.30 Uhr, Riesener-Halle, Schützenstr. 23.
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