Gladbeck. Niklas Rolf vom Handball-Drittligisten VfL Gladbeck hat in dieser Saison noch gar nicht gespielt. Wie es ihm geht, wie er den Auftakt erlebt hat.
Er kann derzeit nur auf der Tribüne mitfiebern und seine Kameraden anfeuern. Niklas Rolf, Mittelmann der Drittliga-Handballer des VfL Gladbeck, ist der einzige Akteur der Rot-Weißen, der in der laufenden Saison noch keine einzige Sekunde auf der Platte stand. Und daran wird sich vorerst auch nichts ändern.
„Ich habe zwei Bänderrisse erlitten, das dauert halt“, sagt Niklas Rolf, der der Mannschaft natürlich sehr viel lieber aktiv helfen würde - im Training und bei den Spielen. Wann er das wieder tun kann, steht jedoch noch in den Sternen.
Immerhin: Seit mehr als zwei Wochen absolviert er fleißig sein Rehaprogramm. „Außerdem darf ich wieder joggen“, so der aus der Talentschmiede von Tusem Essen stammende Handballer, der inzwischen seit drei Jahren für den VfL Gladbeck am Ball ist.
Niklas Rolf hätte gerne für den VfL Gladbeck in Emsdetten gespielt
Anfang August, in der allerersten Partie der Saisonvorbereitung gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken, hat sich Niklas Rolf bekanntlich eine Schulterverletzung zugezogen. Schnell stand fest, dass er länger ausfallen würde. „Es ist schade, dass mir von dem Drittligajahr so viel verloren geht“, sagt der Rückraumakteur.
Gerne wäre er beispielsweise in Emsdetten dabeigewesen - ungeachtet der Tatsache, dass der VfL Gladbeck in der Partie gegen den großen Aufstiegsfavoriten aus dem Münsterland ja völlig chancenlos blieb und eine deutliche 24:38-Niederlage einstecken musste. „Vor 1200 Zuschauern spielen wir schließlich nicht jeden Tag“, sagt Niklas Rolf. Und er fügt sogleich an: „Am liebsten würde ich jedes Spiel machen.“
Die 3. Liga ist Neuland für Niklas Rolf - wie sie es für fast alle Mannschaftskameraden - Ausnahmen sind Max Krönung, Leon Prüßner, Björn Sankalla und Florian Bach - vor der Saison war. Auch deshalb ist es für den derzeit außer Gefecht gesetzten Mittelmann, der einst bei der SG Überruhr in Essen seine Karriere als Handballer begann, keine Überraschung, dass die ersten vier Spiele der Runde verloren gegangen sind.
Niklas Rolf blickt den nächsten Wochen zuversichtlich entgegen
„Wir wussten ja“, sagt Niklas Rolf, „dass es gegen Spenge, Krefeld, Emsdetten und Longerich schwer wird. Wenn wir in diesen Spielen etwas geholt hätten, wären es Zusatzpunkte gewesen.“ Zweimal habe der VfL 45 Minuten lang gut gespielt und die Partie gegen Longerich auf Augenhöhe bestritten. Jetzt, so der VfLer, kämen Gegner, gegen die gepunktet werden könne.
Sofort fügt Niklas Rolf mit Blick auf die wirtschaftlichen Voraussetzungen aber an: „Betrachtet man die Etats der Mannschaften, sind wir überall Außenseiter.“ Glücklicherweise macht Geld alleine im Handball aber nicht glücklich. Ansonsten wäre der VfL Gladbeck in der vergangenen Saison ja auch nicht aus der Oberliga Westfalen aufgestiegen, sondern einer der viel finanzkräftigeren Klubs aus Ostwestfalen.
Weil die Rot-Weißen Handballspielen können und sie zudem ein verschworener Haufen sind, blickt Niklas Rolf den nächsten Wochen durchaus zuversichtlich entgegen. Der Mann mit der Rückennummer 45 sagt: „Wenn wir jetzt anfangen Punkte zu sammeln, können wir vielleicht einen Lauf starten wie zu Saisonbeginn der TV Aldekerk.“
Auch beim Spiel in Aldekerk wird Niklas Rolf fehlen
Zur Erinnerung: Der Mitaufsteiger aus dem Kreis Kleve bezwang die Zweitvertretung von LIT 1912 (30:27), die SGSH Dragons (31:29) und den ASV Hamm-Westfalen II (29:27), ehe er zuletzt von der Ahlener SG gestoppt wurde und deutlich mit 24:31 verlor. Im nächsten Spiel empfängt der TV Aldekerk nun den VfL Gladbeck . . .
Auch interessant
Niklas Rolf wird dem VfL Gladbeck aber auch in diesem Spiel, das am Samstag, 1. Oktober, ausgetragen wird, nicht auf der Platte helfen können. Ihm bleibt nichts anderes zu tun als mitzufiebern und die Mannschaft anzufeuern.
Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier