Gladbeck. Beim Staffeltag der Handball-Oberliga gab es Diskussionen. Eine Entscheidung des Verbandes halten der VfL Gladbeck und andere Klubs für falsch.

Die Handballer des VfL Gladbeck sind aus der 3. Liga abgestiegen. Was die Rot-Weißen nach nur einjähriger Abwesenheit nun wieder in der Oberliga Westfalen erwartet, hat Abteilungsleiter Tim Deffte im Anschluss an den Staffeltag folgendermaßen zusammengefasst: „Das ist schon fast eine 3. Liga!“

So wurde beim Treffen der Oberliga-Klubs entschieden, dass künftig alle Spiele dieser Klasse online via sportdeutschland.tv verbindlich übertragen werden. Für die Liga ist das etwas Neues, für den VfL dagegen nicht. „Wir haben“, sagt Tim Deffte, „ja schon in der Coronazeit dank der Unterstützung unseres Partners ELE unsere Oberliga-Heimspiele gestreamt, in dieser Hinsicht waren wir Pioniere.“

14 Mannschaften spielen in der Oberliga-Saison 2023/2024 um Punkte

Wie in der 3. Liga werden nun also alle Partien live im Netz zu sehen sein. Wenn sich Tim Deffte in der Oberliga Westfalen ein wenig wie in der 3. Liga vorkommt, hängt das aber auch und vor allem mit den Gegnern zusammen. „Neben uns“, so der VfL-Handballchef, „sind ja der TSV GWD Minden II und der ASV Hamm-Westfalen II abgestiegen. Und auch die SG Menden Sauerland Wölfe war ja lange in der 3. Liga.“

Insgesamt 14 Mannschaften werden ab Ende August in der Oberliga um Punkte spielen. Neben den bereits genannten Teams handelt es sich dabei noch um den VfL Eintracht Hagen II, CVJM Rödinghausen, die Sportfreunde Loxten, den TuS Bommern, die TSG Harswinkel und den HC Westfalia Herne. Auf der Kippe steht der TSV Hahlen. Sollte nämlich das Team Handball Lippe II in der Drittliga-Abstiegsrunde scheitern, steigen die Mindener Vorstädter in die Verbandsliga ab.

Tim Deffte ist der Leiter der Handballabteilung im VfL Gladbeck.
Tim Deffte ist der Leiter der Handballabteilung im VfL Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Hinzu kommen noch die drei Aufsteiger aus den Verbandsligen. Das sind der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck, die TG Hörste und der TuS Westfalia Hombruch. Die Dortmunder haben in der vergangenen Saison noch gegen die Zweitvertretung des VfL Gladbeck gespielt.

VfL-Chef Tim Deffte erwartet eine knackige Saison

Tim Deffte betont mit Blick aufs Teilnehmerfeld: „Diese Saison wird richtig knackig.“ Niemand dürfe davon ausgehen, dass die Drittliga-Absteiger und damit auch der VfL per se ganz oben mitspielen werden. „Das“, sagt der frühere Klassetorwart, „wird sich als Illusion erweisen.“

Ganz harmonisch ging es beim Oberliga-Staffeltag übrigens nicht zu. Dass der Verband entschieden hat, die Kaderstärke von 16 wieder auf 14 Spieler zu reduzieren, stößt bei den Klubs auf Ablehnung. Auch Tim Deffte kann diesen Schritt überhaupt nicht nachvollziehen.

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„Der 16er Kader“, sagt er, „hat sich total bewährt, gerade auch mit Blick auf die Nachwuchsförderung sollten wir dabei bleiben.“ Zudem gelte ab der 3. Liga weiterhin, dass 16 Namen auf dem Spielberichtsbogen eingetragen werden dürfen.

Vorwurf: Die Vereine sind nicht eingebunden gewesen

Ein weiterer Kritikpunkt der westfälischen Handball-Klubs betrifft die Art und Weise, wie der Handballverband Westfalen seine Entscheidung getroffen hat. „Die Vereine“, sagt Tim Deffte, „sind nicht beteiligt worden.“

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