Gladbeck. Die JSG Gladbeck hat die direkte Quali zur A-Jugend-Oberliga verpasst. Noch ist für die Handballer aber alles drin. Auf wen es nun ankommt.

Vier Tore fehlten den A-Jugendhandballern der JSG ELE Gladbeck in der Endabrechnung zum Erreichen der Oberliga. Die Mannschaft von Trainer Tobias Thiel landete beim zweiten Qualifikationsturnier auf Verbandsebene, das in Hille und in der Riesener-Halle ausgetragen wurde, punktgleich hinter dem ASV Senden und der HSG Werther/Borgholzhausen, die das Oberliga-Ticket gelöst haben, auf Rang drei.

Die Gladbecker können es aber immer noch in die zweithöchste Spielklasse schaffen. „Wir müssen“, erklärt Tobias Thiel, „nun hoffen, dass sich zumindest ein westfälisches Team für die A-Jugend-Bundesliga qualifiziert.“ Vier Mannschaften, der ASV Hamm-Westfalen um den Ex-Schalke-Trainer Sebastian Hosenfelder, TSV GWD Minden, VfL Eintracht Hagen und die JSG LIT 1912 kommen dafür infrage. Eine erste Entscheidung fällt bereits am Pfingstwochenende.

Wie schon im vergangenen Jahr konnte die JSG ELE die HSG Werther/Borgholzhausen nicht bezwingen. Schlimmer noch, die Gladbecker kassierten in der Riesener-Halle eine zu deutliche 10:20-Pleite. „Wir hätten“, sagte Thiel und seufzte, „mit sechs Toren Differenz verlieren dürfen.“

Im entscheidenden Spiel erzielt die JSG Gladbeck nur zehn Tore

Doch in diesem alles entscheidenden Spiel bot die A-Jugend der Jugendspielgemeinschaft im Angriff eine denkbar schwache Leistung. „Wir haben“, kommentierte Thiel, „Angsthasenhandball gespielt, in der zweiten Halbzeit sind uns nur noch drei Tore gelungen.“ Er sei deshalb enttäuscht gewesen und auch sauer, gab der Trainer zu.

Die A-Jugend der JSG ELE Junior Team Gladbeck muss nun hoffen, dass sich ein westfälisches Team für die Bundesliga qualifiziert.
Die A-Jugend der JSG ELE Junior Team Gladbeck muss nun hoffen, dass sich ein westfälisches Team für die Bundesliga qualifiziert. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Zumal seine Mannschaft bis zur Begegnung mit Werther/Borgholzhausen top Leistungen geboten und sich schadlos gehalten hatte. Wie schon in der Vorwoche waren die Gladbecker einen Tag vor dem Turnier in Hille nach Ostwestfalen gereist und hatten in einer Jugendherberge übernachtet.

Entsprechend hellwach präsentierte sich das Team in seinem Auftaktspiel gegen den TuS Ferndorf. Die Gladbecker bezwangen die Siegerländer mit 22:19. „In dieser Partie haben wir eine geniale kämpferische Leistung gezeigt“, lobte Tobias Thiel seine Jungs.

JSG Gladbeck besiegt den späteren Turniersieger ASV Senden

Die trumpften auch gegen den späteren Turniersieger ASV Senden ganz groß auf. Endergebnis: 25:20 für Gladbeck. Die JSG stellte in diesem Vergleich eine starke Abwehr, zudem profitierte sie auch ein wenig vom Wurfpech der Sendener. Im Nachhinein war ärgerlich, dass das Thiel-Team noch einige gute Chancen ungenutzt ließ und nicht höher gewann.

Nach dem letzten Spiel in Hille, in welchem der ASV Senden die HSG Werther/Borgholzhausen mit 32:23 bezwang, deutete schon alles darauf hin, dass es in der Endabrechnung zu einem Dreiervergleich kommen würde. Und es kam zu einem Dreiervergleich, weil am zweiten Turniertag in Gladbeck der ASV Senden (24:13 gegen die JSG Handball Hille-Hartum), die HSG Werther/Borgholzhausen (26:19 gegen den TuS Ferndorf) und auch die JSG ELE Gladbeck (23:14 gegen die JSG Handball Hille-Hartum) jeweils ihrer Favoritenrolle gerecht wurden.

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Es folgte für die Gladbecker der Showdown gegen Werther/Borgholzhausen, es folgte die 10:20-Niederlage. Damit landete die Mannschaft von Trainer Tobias Thiel mit 6:2 Punkten und 80:73 Toren hinter dem ASV Senden (6:2, 104:79) und der HSG Werther/Borgholzhausen (6:2, 99:74) auf dem dritten Platz.

Das Fazit von JSG-Trainer Tobias Thiel fällt positiv aus

Tobias Thiels Fazit fiel trotz alledem positiv aus: „Du verlierst nur ein Spiel, eigentlich haben wir eine überragende Quali gespielt.“ Nun müssen die Gladbecker auf die Schützenhilfe eines westfälischen Topteams hoffen . . . Thiel betonte lachend: „Wir drücken Hamm, Minden, Hagen und LIT die Daumen.“

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