Gladbeck. Thorben Mollenhauer ist der neue Trainer der Handballer des VfL Gladbeck. Was der 33-Jährige verändern möchte und welches Ziel er verfolgt.

Am 3. Juli startet der VfL Gladbeck in die Vorbereitungen auf die Handball-Saison 2023/2024. Als Trainer verantwortlich für die Oberliga-Handballer ist spätestens ab diesem Montag Thorben Mollenhauer. Der 33-Jährige freut sich auf seine neue Aufgabe. „Es macht mir Spaß“, sagt der ehemalige Rückraumlinke, der wie kaum sonst jemand weiß, was es mit dem VfL-Gladbeck-Gen auf sich hat.

Nur ein Beispiel: Als das Gespräch mit der WAZ auf die nächste Punkterunde in der Oberliga Westfalen kommt, spricht Thorben Mollenhauer über starke Rivalen wie die beiden Mitabsteiger TSV GWD Minden II und ASV Hamm-Westfalen II sowie die TSG Altenhagen-Heepen aus Bielefeld oder den VfL Eintracht Hagen II. Dann aber sagt er: „Wir müssen als VfL Gladbeck den Anspruch haben, oben mitzuspielen.“

Mit dem Team des VfL Gladbeck ist Mollenhauer „super zufrieden“

Mit dem Team, mit dem die Rot-Weißen in die bereits Ende August beginnende Spielzeit gehen werden, ist Thorben Mollenhauer jedenfalls „super zufrieden“. Das Grundgerüst der Mannschaft bleibe zusammen, in Fabian Neher komme ein externer Zugang (von Tusem Essen II, d. Red.) hinzu. Außerdem wird der neue VfL-Trainer auch wieder auf die in der vergangenen Saison lange verletzt bzw. erkrankt gewesenen und schmerzlich vermissten Stammkräfte Niklas Rolf und Leon Prüßner bauen können.

Wenn es um Handball geht, ticken sie ganz ähnlich: Thorben Mollenhauer (links) und Sven Deffte vom VfL Gladbeck.
Wenn es um Handball geht, ticken sie ganz ähnlich: Thorben Mollenhauer (links) und Sven Deffte vom VfL Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Allzu viel ändern wird sich unter Thorben Mollenhauers Regie bei den Gladbeckern nicht. „Ich habe viel von Sven gelernt in den letzten Jahren“, sagt der bisherige Co-Trainer. Tatsächlich ticken, wenn es um Handball geht, Thorben Mollenhauer und Sven Deffte ganz ähnlich.

Das zeigte sich etwa, als der Letztgenannte in der vergangenen Saison aus gesundheitlichen Gründen im Spiel beim TSV GWD Minden II passen musste. Sven Deffte stand mit seinem Bruder Tim (Handballchef des VfL, d. Red.) die ganze Zeit telefonisch in Kontakt. Das hätten sich die Defftes aber durchaus schenken können, weil Mollenhauer in kniffligen Spielphasen stets die Entscheidungen traf, die Sven Deffte seinem Bruder gerade erst ins Ohr flüsterte.

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Thorben Mollenhauer hat 1309 Tore für den VfL Gladbeck erzielt

Was also wird sich ändern beim VfL Gladbeck? „Ein, zwei Sachen können wir bestimmt besser machen“, sagt Thorben Mollenhauer und verweist auf Fehlpässe gerade in entscheidenden Drittligapartien und auf Ungenauigkeiten im Tempospiel. „Außerdem müssen wir“, so der zukünftige Coach, „darüber nachdenken, noch ein bisschen mehr im athletischen Bereich zu machen.“

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Dass Thorben Mollenhauer das VfL-Gladbeck-Gen verinnerlicht hat, versteht sich bei dessen Karriere von selbst. Er hat nämlich nie für einen anderen Verein gespielt. Am 2. September 2006 absolvierte er als 17-Jähriger im DHB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV sein erstes Spiel in der ersten Mannschaft, sein erstes Tor glückte ihm 14 Tage später beim 27:27 im Regionalliga-Auswärtsspiel gegen Remscheid. Es folgten insgesamt weitere 1308 Treffer, bis die Schulter nicht mehr mitmachte.

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Tim Deffte, langjähriger Torwart und inzwischen längst Leiter der Handballabteilung im VfL, sagte einmal über seinen ehemaligen Mitspieler und Freund dies: „Thorben gehört zu den Spielern, die den VfL geprägt haben. Wie Gregor Bula, Andre Bergermann oder Timo Marcinowski.“

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