Schalksmühle. Der akut abstiegsbedrohte VfL Gladbeck hat das Spiel bei Mitkonkurrent SGSH Dragons verloren. Woran Trainer Sven Deffte die Pleite festmachte.

Nur mit einem kleinen Handball-Wunder kann der VfL Gladbeck jetzt noch auf direktem Weg den Erhalt der 3. Liga packen. Nach der 23:26 (7:9)-Niederlage bei der SGSH Dragons beträgt der Rückstand der Rot-Weißen zum ersten Nicht-Abstiegsplatz nämlich bereits sieben Punkte. Und nur noch fünf Spieltage stehen aus.

Die Enttäuschung im Lager des VfL war riesengroß nach den umkämpften und spannenden 60 Minuten in Schalksmühle. „Jetzt“, sagte Sven Deffte, der Trainer der Gladbecker, „muss schon viel für uns laufen, wenn wir noch den zehnten Platz erreichen wollen.“ Eigentlich sei seine Mannschaft gut genug dafür. „Schalksmühle ist ja keine sieben Punkte besser als wir“, so der Coach.

Woran also lag es? „Wir waren in der entscheidenden Phase zu naiv“, sagte Sven Deffte, „wir kassieren eine dumme Zeitstrafe, Lullitore und Eierdreher von außen.“ Auf der anderen Seite waren die Gastgeber, die nun einmal ein etablierter Drittligist sind, in der Crunchtime einfach abgezockter als der Aufsteiger.

VfL Gladbeck erzielt in den ersten 15 Minuten nur einen Treffer

Das Spiel hatte für den VfL Gladbeck denkbar schlecht begonnen. In der ersten Viertelstunde glückte den Rot-Weißen gerade einmal ein Törchen. Das ging auf das Konto von Jan-Bernd Kruth (1:1, 4. Minute). Treffer Nummer zwei glückte Jan Schmiemann in der 16. Minute. Das war der Treffer zum 2:5.

Rechtsaußen Jan Schmiemann erzielte in Schalksmühle sechs Treffer für den VfL Gladbeck.
Rechtsaußen Jan Schmiemann erzielte in Schalksmühle sechs Treffer für den VfL Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Vom Kopf her waren wir vorne zunächst nicht bereit“, sagte Sven Deffte. Immerhin: Die Abwehr rackerte ordentlich und Torwart Patrick Spierau wehrte so manchen Schuss ab, so dass der VfL in Schlagweite blieb.

In der zweiten Halbzeit spielten die Gladbecker auch in der Offensive besser. Konsequenz: Die Rot-Weißen kämpften sich heran und glichen in der 56. Minute dank eines Treffers von Max Krönung, der sich nach überstandener Verletzung für dieses eminent wichtige Spiel zurückgemeldet hatte, erstmals wieder aus.

Max Krönung trifft für den VfL Gladbeck zum 20:20 und 21:21

Es hieß 20:20 - die Rot-Weißen schöpften Hoffnung. Doch die Dragons gingen durch einen verwandelten Siebenmeter von Tobias Schetters postwendend mit 21:20 in Führung. Erneut Krönung glich aus. Da waren keine dreieinhalb Minuten mehr auf der Uhr.

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Die Schalksmühler erwiesen sich aber als kaltschnäuziger. Erneut Schetters per Siebenmeter und Jan König waren zum 23:21 erfolgreich. Philipp Arens erzielte den Anschlusstreffer. Doch die SGSH legte nach, Erik Blaauw und abermals König sorgten für die Entscheidung. Es hieß 25:22 - und nur noch 55 Sekunden waren zu spielen.

Aufstellung und Torschützen des VfL Gladbeck sowie der Spielverlauf

VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau - Schulte-Lünzum, Kruth (1), F. Blißenbach (3), Schmiemann (6), Luggenhölscher (1), Dervisevic, van Kampen, Bach (3), Krönung (7/1), Kalhöfer, Winkelmann (1), Sankalla, M. Blißenbach, Arens (1).

Spielverlauf: 1:1 (4.), 5:1 (13.), 6:2 (16.), 6:4 (20.), 8:4 (24.), 8:6 (26.), 9:7 (27.), 11:9 (35.), 13:12 (41.), 15:14 (44.), 17:14 (46.), 19:17 (51.), 20:18 (54.), 20:20 (56.), 21:21 (57.). 23:21 (58.), 23:22 (58.), 25:22 (60.), 25:23 (60.), 26:23 (60.).

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