Patrick Spierau wechselt von Rheinwacht Dinslaken zum VfL Gladbeck. Der neue Torsteher erhofft sich in Gladbeck mehr Spielzeit.
Er ist jung, top ausgebildet und stammt aus der Region. Patrick Spierau passte damit exakt ins Beuteschema der Handballer des VfL Gladbeck. Der 19-jährige Duisburger, der in der Jugend für die HSG Neuss/Düsseldorf aktiv war und aktuell beim Nordrhein-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken spielt, einigte sich jetzt mit den Rot-Weißen auf eine Zusammenarbeit. In der neuen Saison wird Spierau mit Sebastian Büttner das Torwart-Gespann des VfL bilden.
„Patrick ist ein talentierter junger Schlussmann“, sagt Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung im VfL. Spierau habe in einem Probetraining mit guten Leistungen überzeugen können. „Da hatte ich“, sagt der Torwart und grinst, „nicht meinen schlechtesten Tag.“
Philipp Korona tritt künftig kürzer
Die VfLer mussten auf Torwartsuche gehen, weil Philipp Korona, der in der noch laufenden Saison die Nummer zwei ist, zukünftig aus beruflichen Gründen kürzertreten muss. „Pippo“, wie der Keeper an der Schützenstraße gerufen wird, bleibt den Rot-Weißen aber erhalten, er wird demnächst zum Aufgebot der Zweitvertretung gehören.
Warum hat sich Patrick Spierau eigentlich für den VfL und damit für die Oberliga Westfalen entschieden? Immerhin führt Rheinwacht Dinslaken derzeit die Regionalliga-Tabelle mit drei Punkten Vorsprung vor dem TuS 82 Opladen an und darf sich daher gute Chancen ausrechnen, sich für die Aufstiegsspiele zur Dritten Liga West zu qualifizieren. „Ja, das stimmt“, sagt der Student, „aber wir sind in Dinslaken drei Torhüter und ich brauche mehr Spielzeit.“
Über Oberhausen und Düsseldorf nach Dinslaken
Spieraus erster Verein war der TB Oberhausen. Als C-Jugendlicher wechselte er nach Düsseldorf, wo er mit dem Team Westdeutscher Meister wurde. Später stand er für den A-Jugend-Bundesligisten HSG Neuss/Düsseldorf im Tor. Es folgte der Wechsel zu Rheinwacht Dinslaken, nun der zum VfL Gladbeck.
„Ich möchte möglichst viel spielen“, sagt Spierau mit Blick auf seine Zeit bei den Rot-Weißen, „und mich natürlich weiterentwickeln.“ Interessant sei der VfL für ihn auch, weil er im Bereich des westfälischen Verbands noch nie aktiv war. „Ich werde also viele neue Mannschaften kennenlernen“, so der künftige Gladbecker, der in Thierry Omeyer einen der ganz großen Torhüter zum Vorbild hat. Spierau: „Von Omeyer habe ich mir viel abgeschaut, ich habe auch sein Buch gelesen.“
Mit Dinslaken den Regionalliga-Titel gewinnen
Träumt Patrick Spierau davon, später vielleicht Berufshandballer zu werden? „Ich habe in den ganzen Jahren hoch gespielt, dass ich das tatsächlich immer noch auf dem Schirm habe. Allerdings sehe ich das ganz gelassen, wenn es kommen sollte, kommt es.“
Zunächst einmal möchte er mit Rheinwacht Dinslaken in der Regionalliga den Titel gewinnen. Ein ganz entscheidendes Spiel steht am nächsten Wochenende auf dem Programm – es geht nämlich gegen den Tabellenzweiten aus Opladen. „Sollten wir gewinnen, sehe ich es sehr positiv“, sagt Spierau.