Gladbeck. Aufsteiger VfL Gladbeck II überwintert in der Verbandsliga auf dem letzten Tabellenplatz. Woran das liegt und was Trainer Blißenbach nun vorhat.

Vor Saisonbeginn sprach Trainer Martin Blißenbach von einer gewaltigen Aufgabe. Und er benannte die Weiterentwicklung der jungen Spieler und den Klassenerhalt als die beiden großen Ziele für den VfL Gladbeck II. Nun hat die Mannschaft ihre letzte Partie in diesem Jahr ausgetragen und gegen den SV Teutonia Riemke mit 30:33 verloren. Damit ist bereits klar: Der Aufsteiger wird in der Handball-Verbandsliga Staffel 3 als Tabellenletzter überwintern.

3:5 Punkte und 239:269 Tore stehen für die Rot-Weißen von Trainer Martin Blißenbach nach den ersten neun Saisonspielen zu Buche. Das ist gelinde gesagt eine äußerst ernüchternde Zwischenbilanz. Der Coach räumt ein: „Wir hatten uns mehr erhofft.“

Martin Blißenbach gibt sich kämpferisch, aber auch selbstkritisch. „Wir werden nicht aufgeben“, sagt er und verweist darauf, dass seine Mannschaft nicht abgeschlagen sei. Tatsächlich befinden sich die Mitkonkurrenten SV Teutonia Riemke, TG RE Schwelm (beide 4:10 Punkte), TV Westfalia Halingen (6:10), TV Olpe, SGSH Dragons II (beide 6:8) und TuS Hattingen (7:9) allesamt durchaus in Schlagweite.

VfL Gladbeck II hat viele Spiele knapp verloren

Zugleich gibt Martin Blißenbach aber auch zu: „Die Tabelle lügt nicht.“ Damit will er sagen, dass die vielen knappen Niederlagen, die seine Mannschaft in den vergangenen Wochen und Monaten hinnehmen musste, keineswegs mit Pech alleine zu erklären sind.

„Der nächste Schritt meiner Mannschaft muss noch erfolgen“, sagt Blißenbach, „wir haben es bis jetzt nicht geschafft, die engen Spiele für uns zu entscheiden.“ Sein Team habe sich zu viele Fehler erlaubt, die Abwehr, die in der Aufstiegssaison ja das Prunkstück der Rot-Weißen war, habe nicht mehr so gut funktioniert.

Die Schwerpunkte für die Trainingseinheiten bis zum nächsten Spiel am 15. Januar stehen damit auch schon fest. Vor allem an der Defensive wollen die Gladbecker arbeiten und neben der 5:1-Deckung auch eine 6:0 einstudieren. „Wir müssen versuchen, stabiler zu stehen und weniger Fehler zu machen“, betont Blißenbach.

Trainer Martin Blißenbach steckt mit der Zweitvertretung des VfL Gladbeck im Abstiegskampf der Verbandsliga.
Trainer Martin Blißenbach steckt mit der Zweitvertretung des VfL Gladbeck im Abstiegskampf der Verbandsliga. © WAZ | Andreas Hofmann

VfL Gladbeck II wird im Winter keine Spieler verpflichten

Die schwierige Mission Klassenerhalt wird er angehen mit dem Aufgebot, mit dem der VfL Gladbeck II auch in die Saison gegangen ist. Die Frage der WAZ nach etwaigen externen Zugängen beantwortet Martin Blißenbach prompt, kurz und knapp: „Das machen wir auf keinen Fall.“

Was ja nicht verwundern kann. Wesentliche Aufgabe der zweiten Mannschaft des VfL ist es schließlich, die jungen Talente aus den eigenen Reihen besser zu machen und sie an das Drittliga-Team heranzuführen. In dieser Hinsicht war die Zweite auch im bisherigen Saisonverlauf erfolgreich, weil etwa Spieler wie Robin Kirsten, Leon Angenendt oder Tobias van Kampen auf dem Sprung stehen wie vor ihnen beispielsweise Jan Schmiemann, Christopher Winkelmann oder Nick Kalhöfer, die auch den Weg über die Zweitvertretung gegangen und inzwischen feste Größen in der Ersten sind.

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Zur nächsten Saison wird sich, das steht bereits unabhängig von der Ligazugehörigkeit der Zweitvertretung fest, das Gesicht des Kaders auf jeden Fall verändern. Von den Älteren werden einige vor allem aus beruflichen Gründen kürzertreten, von den etwas Jüngeren möchte der eine oder andere sein Glück in anderen Vereinen suchen.

Elf Spiele stehen für den vfL Gladbeck noch auf dem Programm

Doch das ist Zukunftsmusik. Zunächst stehen für den VfL Gladbeck II in der Verbandsliga Staffel 3 noch elf Spiele auf dem Programm. Es gibt also noch viele Gelegenheit, um zu punkten. Klar ist: Auf die Mannschaft von Trainer Martin Blißenbach wartet im neuen Jahr eine noch gewaltigere Aufgabe als vor der Saison erwartet.

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