Gladbeck. Vor exakt einem halben Jahr gründeten VfL und TV Gladbeck die Jugendspielgemeinschaft ELE. Welche Zukunftspläne die Verantwortlichen verfolgen.

Vor ziemlich genau einem halben Jahr überraschten die Handballabteilungen des VfL Gladbeck und des TV Gladbeck mit der Nachricht, zur Saison 2022/2023 eine Jugendspielgemeinschaft zu gründen. Exakt sechs Monate später zogen die Verantwortlichen der JSG ELE Junior Team eine erste Zwischenbilanz. Fazit: Die Zusammenarbeit zwischen den einstigen Erzrivalen funktioniert gut. Und: Es werden bereits Zukunftspläne geschmiedet.

„Wir unterstützen dieses Projekt, weil hier etwas entstehen kann“, sagt Peter Efing, der Sprecher von Sponsor ELE, der anlässlich des Termins in der Riesener-Halle graue Aufwärmshirts für die Nachwuchsmannschaften mitgebracht hatte. Er sieht sich in seiner Ansicht bestätigt, auch Kai Brockmann (VfL) und Patrick Schmidt (TV) sind mit der Entwicklung der Jugendspielgemeinschaft sehr zufrieden.

„Wir wollen“, sagt Kai Brockmann und erinnert damit auch an den ursprünglich formulierten Anspruch der JSG, „allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, bei uns Handball zu spielen.“ Weil die Hallenkapazitäten in Gladbeck begrenzt waren und sind, haben Anfang des Jahres die Roten und Blauen (mal wieder) die Köpfe zusammengesteckt und beschlossen, es mit einer Jugendspielgemeinschaft zu versuchen.

Sportlich läuft es für die JSG ELE Gladbeck sehr gut

„Wir sind bisher organisatorisch, sozial und auch sportlich erfolgreich gewesen“, betont Patrick Schmidt. C-, B- und A-Jugendliche trainieren inzwischen längst gemeinsam mal hier und mal dort, es sind Freundschaften zwischen TVern und VfLern entstanden. Und Siege gab’s in den vergangenen Wochen und Monaten auch etliche.

Kai Brockmann ist einer der Macher der JSG ELE Junior Team Gladbeck. Außerdem engagiert er sich als Trainer der Verbandsliga-B-Jugend.
Kai Brockmann ist einer der Macher der JSG ELE Junior Team Gladbeck. Außerdem engagiert er sich als Trainer der Verbandsliga-B-Jugend. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Die männliche C-Jugend darf sich beispielsweise Chancen ausrechnen, die Oberliga-Hauptrunde zu erreichen, die B-Jugend belegt aktuell in der Verbandsliga den dritten Platz und die von Tobias Thiel trainierte A-Jugend ist in ihrer Verbandsliga-Staffel sogar Spitzenreiter und noch ohne Niederlage.

Wie gut die Kooperation der beiden Klubs funktioniert, zeigt das Beispiel der D-Jugend. Obwohl diese noch gar nicht unter dem Dach der JSG trainiert und spielt, haben die Teams des TV und VfL doch schon einige gemeinsame Trainingseinheiten absolviert.

In Zukunft will die JSG ein Turnier ausrichten und auf Schweden-Fahrt gehen

Apropos D-Jugend, Stand heute spielen 66 D-Jugendliche für den TV oder den VfL. Das ist eine starke Basis, darauf lässt sich die Zukunft der JSG ELE Junior Team und später einmal der Herrenmannschaften der Roten und Blauen aufbauen. Kai Brockmann betont: „In der neuen Saison werden wir drei C- und zwei B-Jugendmannschaften sowie mindestens eine A-Jugend melden.“

Auch darüber hinaus hat an der Schützenstraße und der Konrad-Adenauer-Allee die Zukunft schon längst begonnen. Unter anderem plant die Jugendspielgemeinschaft im neuen Jahr die Austragung eines größeren Turniers, des Weiteren wollen die Verantwortlichen einen großen Schweden-Trip organisieren. Dass TV-Jugendliche an der nächsten VfL-Fahrt teilnehmen dürfen und umgekehrt VfLer an der Fahrt des TV, das versteht sich inzwischen von selbst.

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Es ist schon viel erreicht worden mit der JSG. Und so soll es in den nächsten Monaten und Jahren weitergehen. Kai Brockmann betont: „Wenn man auch die Mädchenabteilung des VfL hinzunimmt, ist Gladbeck ein absoluter Handball-Standort. Die JSG hat ihn noch einmal deutlich attraktiver gemacht.“

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