Gladbeck. Vor sechs Monaten ist Trainer Appelt zum SV Zweckel zurückgekehrt. Erster Gegner damals: der VfB Kirchhellen Nun geht es wieder gegen den VfB.
Vor fast ziemlich genau einem halben Jahr ist Günter Appelt als Trainer zum SV Zweckel zurückgekehrt. Der ehemalige Oberligist steckte seinerzeit in akuter Abstiegsgefahr. Der erste Gegner des SVZ unter Appelts Regie war am 24. März der VfB Kirchhellen. Etwas mehr als sechs Monate später treffen die Zweckeler und die Kirchhellener wieder aufeinander - und zwar am Freitag, 30. September, um 19.30 Uhr an der Loewenfeldstraße. Fakt ist, und das zeigt nicht nur der flüchtige Blick auf die Tabelle: Bei den Schwarz-Grünen hat sich seit dem Frühjahr vieles zum Positiven verändert.
Ein kurzer Rückblick: Vor dem Vergleich des SV Zweckel mit dem VfB Kirchhellen am 24. März stand den Gladbeckern das Wasser Oberkante Unterlippe. Mickrige zwölf Punkte hatte die Mannschaft aus den ersten 19 Spielen geholt. Nach der 0:5-Pleite beim VfB Hüls hatten sich die Wege des am Ende glücklos agierenden Trainers Guido Naumann und des SVZ getrennt.
Der SV Zweckel hat schon elf Zähler geholt
Als Nachfolger verpflichtete der Traditionsverein aus dem Gladbecker Norden Günter Appelt, der den Klub einst in die Oberliga Westfalen geführt hatte. Seine Mission lautete nun Klassenerhalt. „Eigentlich“, sagt der SVZ-Trainer heute, „war diese Aufgabe ja gar nicht zu bewältigen. Aber wir haben dann doch viele Punkte geholt und am Ende natürlich auch Glück gehabt, dass Stuckenbusch gegen uns einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hat.“
Kurzum: Der SV Zweckel blieb in der Bezirksliga. Und die neue Saison ist bislang gut verlaufen. Immerhin elf Zähler hat die Mannschaft aus den ersten sechs Spielen geholt und davon nur eine einzige Partie verloren. Appelt: „Wir müssen uns aber gegen jede Mannschaft immer alles hart erarbeiten.“
Das nur mit wenigen Akteuren (Moritz Heidenreich, Serkan Köse, Can Ucar) verstärkte Team ist aber nicht nur erfolgreicher als in der vergangenen Saison. Nein, der SV Zweckel spielt auch deutlich besser. Günter Appelt setzt auf Angriffsfußball, lässt den Gegner früh attackieren, um in Ballbesitz und zu Chancen zu kommen. Das war zuletzt in der Begegnung mit den Sportfreunden Stuckenbusch besonders deutlich zu erkennen. Die SVZ-Angreifer haben die Gäste immer wieder schon an deren eigenen Strafraum unter Druck gesetzt.
SV Zweckel hat in den ersten sechs Spielen nur zwölf Tore erzielt
„Diese Spielweise ist jedoch sehr laufintensiv“, sagt der Trainer, „90 Minuten lang hält das meine Mannschaft noch nicht durch.“ Deshalb versuche der SVZ, abhängig vom jeweiligen Gegner und der Spielsituation, zehn, 15 Minuten lang frühzeitig zu pressen.
Appelt: „Gegen Stuckenbusch haben wir es 90 Minuten versucht und uns dabei zwölf, 13 Chancen erarbeitet und nur dreieinhalb zugelassen.“ Dass es am Ende „nur“ zu einem 3:2-Erfolg reichte, lag einzig und allein an der Offensivschwäche der Zweckeler.
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In Zahlen ausgedrückt: In den ersten sechs Partien der Saison haben die Schwarz-Grünen gerade einmal zwölf Tore erzielt. Zum Vergleich: Spitzenreiter SV Vestia Disteln hat in sieben Spielen 38-mal getroffen, der Tabellenzweite SV Hessler 06 24-mal.
Günter Appelt traut seiner jungen Mannschaft viel zu
Es ist nicht das einzige Defizit des SV Zweckel. „Wir sind“, sagt Günter Appelt, „bei der Verteidigung gegnerischer Standards schwach. Und bei eigenen Standards springt zu wenig heraus.“ Insofern sei offenkundig, dass seine junge Mannschaft noch eine Menge lernen könne. Der Trainer traut ihr das aber ohne Wenn und Aber zu: „In dem Team schlummert noch jede Menge Potenzial.“
Zum Spiel gegen den VfB Kirchhellen: Appelt muss einmal mehr improvisieren. Unter anderem gilt es, Jonas Gerfen und Maurice Ogaza zu ersetzen, die im Spiel gegen die Sportfreunde Stuckenbusch bei einer Abwehraktion mit den Köpfen zusammengestoßen sind. „Sie fallen definitiv aus“, sagt der SVZ-Coach. Der Einsatz weiterer Akteure ist zumindest fraglich.
Was denkt Günter Appelt über den Gegner? „Ich finde den VfB Kirchhellen gut, das ist eine kämpferisch starke Mannschaft, die zuletzt sehr stabil gespielt und dem Tabellenführer Vestia Disteln einen Punkt abgeknöpft hat. Da kann ich wirklich nur den Hut ziehen.“ Marco Hoffmann, so der Trainer des SVZ über seinen Kollegen, mache in Kirchhellen einen guten Job.
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