Gladbeck. Die Handballer des VfL Gladbeck müssen in der Liga noch zweimal ran. Hinter den Kulissen geht es schon um die 3. Liga. Was bereits erledigt ist.
Ungeachtet aller Feierlichkeiten nach dem Aufstieg in die 3. Liga haben die Verantwortlichen der Handballabteilung des VfL Gladbeck längst schon wieder einige wichtige Hausaufgaben erledigt. Es wartet schließlich „ein neues Abenteuer“, wie Chris Winkelmann, Rückraumrechter der Rot-Weißen, bei Instagram geschrieben hat.
Und so hat Tim Deffte, der Handball-Chef des VfL Gladbeck, die Meldung seines Vereins für die 3. Liga bereits längst auf den Weg gebracht. Bis zum 15. Mai hätte er dafür Zeit gehabt. Doch diese Aufgabe wollte er nicht auf dem letzten Drücker erledigen. Unter anderem galt es, eine Bankbürgerschaft beizubringen oder nachzuweisen, dass Trainer Sven Deffte über eine Trainer-B-Lizenz verfügt.
VfL Gladbeck: Vorbereitungsplan steht schon fest
Besagter Sven Deffte war nach dem Partymarathon auch nicht untätig und hat bereits den Vorbereitungsplan zusammengestellt und an die Spieler geschickt. Trainingsauftakt ist danach am 1. Juli. Auch die Testspielgegner stehen bereits fest, der VfL Gladbeck wird unter anderem gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken, den TV Korschenbroich und den TV Aldekerk antreten, die allesamt in der Regionalliga Nordrhein vertreten sind. Wobei der TV Aldekerk zwei Spieltage vor Saisonschluss die Tabelle anführt und am Samstag, 14. Mai, seinen punktgleichen Verfolger interaktiv Ratingen empfängt.
Wird den VfLern eigentlich nicht ein wenig bange vor der höheren Spielklasse, aus der sich beispielsweise die SG Menden-Sauerland, der TuS Volmetal und die TSG Altenhagen-Heepen aus Bielefeld verabschieden müssen? Die Deffte-Brüder schütteln sofort den Kopf. „Wir werden“, sagt Tim Deffte und klingt sehr überzeugt, „auch in der 3. Liga ein passable Rolle spielen.“ Der VfL habe schließlich eine richtig gute Mannschaft zusammen.
Die Verantwortlichen des VfL Gladbeck zeigen Zuversicht
Sven Deffte sieht es ganz ähnlich. „Ich glaube“, sagt der Aufstiegsspezialist, der zweimal als Spieler und jetzt erstmals als Trainer den Sprung in die 3. Liga geschafft hat, „dass wir eine gute Chance haben werden, die Klasse zu halten. Es wird schwierig, klar, aber wir werden mit Euphorie in die Saison gehen und garantiert nicht in Ehrfurcht erstarren.“ Dass der VfL zukünftig nicht vor jeder Partie als Favorit gehandelt werde, sei auch mal ganz angenehm.
Der Optimismus von Tim und Sven Deffte nährt sich auch aus der Art und Weise, wie die Mannschaft den Aufstieg geschafft hat. „Wir haben echt guten Handball gespielt und unsere Punkte ja nicht bloß erkämpft“, sagt der Abteilungsleiter. Und weiter: „Im gesamten Saisonverlauf gab’s für uns nur die Niederlagen in Gevelsberg und Harsewinkel sowie zwei Unentschieden.“
Beim VfL Gladbeck sind im Grunde genommen alle Personalentscheidung gefallen
Sven Deffte verweist insbesondere auf die Spitzenspiele gegen den Soester TV (41:35), die Sportfreunde Loxten (28:24) oder den TuS 09 Möllbergen (35:30) in eigener Halle. Dominiert habe sein Team diese guten Gegner.
Eines brauchen die Gladbecker in den nächsten Tagen und Wochen nicht zu tun, nämlich den Spielermarkt zu sondieren. Im Grunde genommen sind nämlich alle Personalentscheidungen gefallen. Dabei flatterten den VfLern nach dem feststehenden Aufstieg etliche Bewerbungen von interessierten Akteuren ins Haus.
Drei Spieler des HSC Haltern-Sythen wechseln zum VfL Gladbeck
Doch es bleibt dabei, dass in Felix Käsler und Fabian Büttner zwei Akteure den Klub in Richtung OSC Rheinhausen verlassen und sich im Gegenzug Jan-Bernd Kruth, Lukas Schulte-Lünzum und Jonas Luggenhölscher den Rot-Weißen anschließen werden. Das Trio wechselt vom HSC Haltern-Sythen an die Schützenstraße.
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Kruth gehört zu den Top-Torschützen der Oberliga, Schulte-Lünzum ist ein gestandener Kreisläufer und der aus Gladbeck stammende Luggenhölscher auf Rechtsaußen ein junges Talent, das in dieser Spielzeit schon reichlich Oberliga-Luft schnuppern durfte.
Zwei Spiele stehen noch auf dem Programm des VfL Gladbeck
Noch aber ist die Saison 2021/2022 trotz aller schon geleisteten Vorarbeiten für die 3. Liga nicht beendet. Zwei Partien stehen noch aus, am Freitag, 13. Mai, um 20 Uhr stellt sich der frischgebackene Westfalenmeister VfL Gladbeck beim CVJM Rödinghausen vor und am Samstag, 21. Mai, beim TuS Möllbergen in Porta Westfalica.
Danach ist Pause - und dann wird es Zeit für ein neues Abenteuer.
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