Bergkamen. „Das war kein gutes Handballspiel“, sagte Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck. Dessen Mannschaft gewann in Bergkamen dennoch ganz souverän.

Der VfL Gladbeck führt in der Gruppe 2 der Handball-Oberliga die Tabelle mit nunmehr 15:1 Punkten an. Beim HC Tura Bergkamen gewannen die Rot-Weißen ihre siebte Saisonpartie letztlich souverän mit 29:22 (13:11). „Das war kein gutes Handballspiel“, sagte ungeachtet dessen VfL-Trainer Sven Deffte.

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Vor allem mit dem ersten Viertel der Partie konnte der Coach nicht zufrieden sein. Und er war es auch nicht. In der Sporthalle am Friedrichsberg in Bergkamen waren 14:58 Minuten gespielt, als der Sven Deffte seine grüne Karte zückte und auf den Zeitnehmertisch legte. Auszeit Gladbeck - und die war bitter nötig, weil die Gastgeber gerade durch ihren Halblinken Pascal Terbeck das 8:4 erzielt hatten.

Nach 41 Minuten führt der VfL Gladbeck mit 20:13

Sven Deffte fand in der 60-Sekunden-Pause offenbar die richtigen Worte. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie Ruhe reinbringen sollen. Wir haben unsere Angriffe zu früh abgeschlossen“, verriet er später der WAZ. Gesagt, getan - und schon lief es ein wenig besser. Der VfL holte auf, glich aus und ging noch vor der Halbzeitpause mit 13:11 in Führung.

Patrick Spierau im Tor des VfL Gladbeck bot in Bergkamen eine gute Leistung. Dem Schlussmann glückte zudem kurz vor der Halbzeitpause das Tor zur 12:11-Führung.
Patrick Spierau im Tor des VfL Gladbeck bot in Bergkamen eine gute Leistung. Dem Schlussmann glückte zudem kurz vor der Halbzeitpause das Tor zur 12:11-Führung. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

In der Folgezeit bestimmte dann der Favorit das Geschehen auf der Platte. 20:13 hieß es nach 41 Minuten, damit war die Partie praktisch vorentschieden. Denn anders als vor 14 Tagen beim Spiel in Hagen trafen die Gladbecker auch in der Schlussphase regelmäßig. Am Ende hieß es schließlich 29:22.

VfL-Trainer Sven Deffte lobt Linksaußen Nick Kalhöfer

„Die Abwehr stand ordentlich und Patti (Torwart Patrick Spierau, d. Red.) hat gut gehalten“, so der VfL-Trainer, dem in Bergkamen anders als erwartet doch nicht seine beste Mannschaft zur Verfügung stand. Max Krönung konnte nur kurz spielen, weil er über Leistenprobleme klagte. Und Niklas Rolf machte die Schulter zu schaffen. Zu allem Überfluss zog sich auch noch Chris Winkelmann eine Daumenverletzung zu. „Wir hoffen, dass nichts gebrochen ist“, so Sven Deffte.

Womit die Begegnung mit Bergkamen einmal mehr gezeigt hat, wie wichtig es ist, dass die Rot-Weißen über einen großen und ausgeglichen stark besetzten Kader verfügen. Einen Akteur lobte Deffte besonders: Nick Kalhöfer. „Er hat gut gespielt“, so der Coach über den Linksaußen, der mit fünf Treffern auch bester Schütze seiner Mannschaft war. Je vier Tore steuerten Krönung (4/3), Fynn Blißenbach (4/1) und Fabian Büttner bei.

VfL Gladbeck hat jetzt schon wieder spielfrei

Am nächsten Wochenende ist schon wieder spielfrei. „Angesichts der Verletzungen von Max, Rolfi und Chris kommt uns die Pause jetzt sogar gelegen“, betonte Sven Deffte. Und dann stehen in diesem Jahr noch drei Spiele auf dem Programm: beim HTV Hemer (27. November), beim TuS Bommern (5. Dezember) und bei der HSG Gevelsberg Silschede (11. Dezember).

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VfL Gladbeck: Spierau (1), Beckmann - Arens, Sankalla, Winkelmann (3), Kalhöfer (5), Käsler (3), Krönung (4/3), Bach, Dervisevic, Janus (3), Schmiemann (2), Blißenbach (4/1), Büttner (4), Rolf. Spielfilm: 2:2 (6.), 3:3 (8.), 6:3 (10.), 8:4 (15.), 9:7 (22.), 10:9 (25.), 11:11 (28.), 11:13 (30.), 12:14 (33.), 12:19 (40.), 13:21 (42.), 17:23 (47.), 19:26 (53.), 20:28 (57.), 22:29 (60.).