Hagen. Das Topspiel VfL Eintracht Hagen II gegen VfL Gladbeck war ein Topspiel. Es blieb ohne Sieger. Dabei wurden zwei Gladbecker disqualifiziert.

Jetzt hat es auch den VfL Gladbeck in der Handball-Oberliga erwischt. Die Rot-Weißen trennten sich im Spitzenspiel der Vorrundengruppe 2 beim VfL Eintracht Hagen II 28:28 (15:15) und gaben damit in ihrer siebten Saisonpartie den ersten Punkt ab.

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Sechs Sekunden vor dem Ende erzielten die Hagener, bei denen unter anderem der in der Champions League erprobte Niederländer Jaap Beemsterboer und die beiden Junioren-Europameister Luca Klein und Niko Bratzke zum Zuge kamen, den Treffer zum Endstand. „Vor dem Spiel“, so Gladbecks Trainer Sven Deffte, „wäre ich gegen diese starke Mannschaft mit einem Punkt zufrieden gewesen. Jetzt muss ich allerdings sagen, da war mehr drin für uns, das Unentschieden war unnötig.“

VfL Gladbeck hat fünf Minuten vor dem Ende noch mit 28:24 geführt

Das war es tatsächlich. Denn die Gäste hatten Mitte der zweiten Halbzeit bereits mit 27:21 und fünf Minuten vor dem Ende noch mit 28:24 in Führung gelegen. Kaum zu glauben, aber wahr: In den letzten zwölfeinhalb Minuten des gutklassigen Spiels glückte dem VfL Gladbeck nur noch ein einziges Törchen. Verantwortlich dafür zeichnete Rechtsaußen Felix Käsler, für den am Ende vier Treffer zu Buche standen. Erfolgreichster Schütze war Kapitän Max Krönung, der 12/5-mal ins Schwarze traf.

Fynn Blißenbach vom VfL Gladbeck wurde im Spitzenspiel beim VfL Eintracht Hagen II kurz vor der Halbzeitpause disqualifiziert.
Fynn Blißenbach vom VfL Gladbeck wurde im Spitzenspiel beim VfL Eintracht Hagen II kurz vor der Halbzeitpause disqualifiziert. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Sven Deffte redete nicht um den heißen Brei herum. „Wir sind selbst schuld, weil wir irgendwann nicht mehr auf den Punkt spielen und falsche Entscheidungen treffen“, sagte der Trainer der Rot-Weißen. Er kritisierte aber auch die Unparteiischen Stefan Bendel/Marcus Dodt. „Es gab komische Pfiffe, die Verhältnismäßigkeit hat gefehlt“, so Deffte.

Blißenbach und Winkelmann werden disqualifiziert

Ein Beispiel: In der 28. Minute sah der Gladbecker Fynn Blißenbach die Rote Karte für ein Foulspiel. „Mal abgesehen davon, dass Fynn das Foulspiel gar nicht begangen hat, sondern ein anderer Spieler“, sagte Sven Deffte, „hätte ich als gegnerischer Trainer in dieser Szene Rot gefordert.“ Bei ähnlichem Hagener Einsteigen habe es hingegen, so der Coach des VfL Gladbeck, zweimal nur Zeitstrafen gegeben.

Mit der letzten Aktion der Partie wurde dann auch noch Chris Winkelmann disqualifiziert, weil er bei einem direkten Freiwurf einen Akteur der Gastgeber an den Kopf traf.

Weiter geht’s für Gladbeck am 14. November in Bergkamen

Die Gladbecker können nun ein wenig ihre Wunden lecken. Am nächsten Wochenende haben sie nämlich spielfrei. Danach geht es am Samstag, 14. November, weiter mit dem Auswärtsspiel bei Gruppenschlusslicht HC Tura Bergkamen.

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VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau - Arens, Brockmann, Sankalla (3), Winkelmann, Kalhöfer, Käsler (4), Krönung (12/5), Bach (1), Dervisevic (1), Janus (1), Schmiemann, Blißenbach (1), Büttner (3), Rolf (2). Spielverlauf: 2:2 (4.), 5:5 (6.), 8:8 (14.), 10:10 (18.), 10:12 (23.), 13:13 (25.), 15:15 (29.), 15:17 (32.), 16:19 (36.), 18:22 (39.), 20:25 (44.), 21:27 (47.), 24:27 (54.), 24:28 (55.), 28:28 (60.).

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