Gladbeck. . Niklas Rolf wechselt zur neuen Handball-Saison von der SG Überruhr zum VfL Gladbeck. Die WAZ stellt den 1,90m langen, 19-jährigen Mittelmann vor.

„Ich hatte Gladbeck gar nicht auf dem Radar.“ Das sagt Niklas Rolf, Mittelmann des Niederrhein-Oberligisten SG Überruhr. Aber Gladbeck, genauer: der VfL, hatte den 19-Jährigen auf dem Schirm. Und so kam es, dass Rolf in der neuen Saison das Trikot der Rot-Weißen tragen wird.

Niklas Rolf ist 1,90 Meter lang, Spielmacher und, wie er selbst sagt, „relativ torgefährlich“. Und obwohl der Student der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Essen noch sehr jung ist, bringt er doch schon einige Erfahrung mit. Bei der SG Überruhr hat er einst mit dem Handballspiel angefangen, ehe Niklas Rolf zum Tusem Essen wechselte.

Mit der Tusem-B-Jugend wird Rolf Vizemeister

Niklas Rolf verstärkt in der neuen Handballsaison den VfL Gladbeck.
Niklas Rolf verstärkt in der neuen Handballsaison den VfL Gladbeck. © Michael Gohl

Einsätze in der A-Jugend-Bundesliga stehen für ihn zu Buche, mit der B-Jugend des Tusem wurde Rolf anno 2015 Deutscher Vizemeister. Im nächsten Jahr scheiterte Essen an der SG Flensburg-Handewitt. In seinem letzten A-Jugendjahr kam der Mittelmann außerdem regelmäßig in der Zweitvertretung des Tusem zum Einsatz. Abstiegskampf war in der Regionalliga-Nordrhein angesagt. „Das Jahr hat mich reifer gesagt“, sagt Rolf. Und: „Die Zeit beim Tusem war super, das war eine Zeit, die ich nicht missen möchte.“

Aktuell kämpft er mit seinem Heimatverein in der Oberliga Niederrhein gegen den Abstieg. Die SG Überruhr hat 8:28 Zähler auf dem Konto und ist damit Tabellenletzter. „Zuletzt“, erzählt der künftiger VfLer, „haben wir zweimal gewonnen. Uns trennen drei Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz, ich bin durchaus optimistisch, dass wir das noch packen können.“

Niklas Rolf absolviert Probetraining in Gladbeck

Dass Niklas Rolf mit der SG Überruhr den Klassenerhalt schaffen möchte, ehe er zum VfL Gladbeck wechselt, versteht sich von selbst. Was hat eigentlich den Ausschlag pro Rot-Weiß gegeben? Niklas Rolf, der im vergangenen Dezember in der Riesener-Halle ein Probetraining absolviert hat, nennt zwei Faktoren: die Mannschaft und die Fans: „Die Jungs sind leistungsorientiert und dennoch locker. Ich bin deshalb froh, dass das Team zusammenbleibt.“ Mit einem VfLer, Torwart Sebastian Büttner, hat er schon zusammengespielt - in der Essener Uniauswahl: „Ich nehme an, dass Sebastian meine Telefonnummer an Tim Deffte weitergegeben hat.“

Zwei Heimspiele hat sich Niklas Rolf in der laufenden Meisterschaftsrunde angeguckt, zum einen das gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (28:29), zum anderen das am vergangenen Samstag gegen Spitzenreiter Lit Tribe Germania (19:23): „Die Halle war jeweils voll und die Stimmung gut.“

Rolf schätzt Oberliga Westfalen als starke Klasse ein.

Dass die westfälische Oberliga eine äußerst knackige ist, weiß Niklas Rolf spätestens seit der Begegnung des VfL mit dem Tabellenführer: „Beim Gegner haben in Piotr Grabarczyk und Evars Klešniks zwei Ex-Bundesligaprofis gespielt.“ Sein Eindruck? „Ich schätze die Oberliga Westfalen als viel stärker ein.“