Gladbeck. Neele Schuten (TV) und Anne Berger (VfL) starten bei der U23-DM. Für die Leichtathletinnen aus Gladbeck geht es aber nicht nur um Medaillen.

In Koblenz treffen sich an diesem Wochenende (26./27. Juni) die besten deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten der Altersklasse U23. Es geht aber nicht nur um Gold, Silber und Bronze, sondern auch noch um Tickets für die U23-EM in Tallinn. Das gilt auch für die beiden Teilnehmerinnen aus Gladbeck.

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Neele Schuten (TV Gladbeck) und Anne Berger (VfL Gladbeck) konnten sich über 100 Meter Hürden beziehungsweise im Stabhochsprung für die nationalen Titelkämpfe qualifizieren. Erstgenannte geht als Jahresschnellste an den Start, Berger belegt in der deutschen U23-Bestenliste den dritten Rang. Und erklärtermaßen wollen beide die Norm für Tallinn erfüllen.

Fürs U23-EM-Ticket muss Schuten eine Zeit von 13,40 Sekunden anbieten

Heiner Preute, Trainer von Neele Schuten, bringt es auf den Punkt: „Wir wollen um den Titel mitlaufen, keine Frage. Sollte Neele ihn gewinnen, die Norm aber nicht schaffen, freuen wir uns. Und falls Neele Gold holt und die Norm knackt, freuen wir uns doppelt.“

Anne Berger, Stabhochspringerin des VfL Gladbeck, gehört bei der U23-DM in Koblenz zu den Medaillenkandidatinnen. Rechts: Trainer Christian Bludau.
Anne Berger, Stabhochspringerin des VfL Gladbeck, gehört bei der U23-DM in Koblenz zu den Medaillenkandidatinnen. Rechts: Trainer Christian Bludau. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

13,55 Sekunden stehen als Jahresbestleistung für Schuten zu Buche. So schnell ist in diesem Jahr in Deutschland keine andere U23-Athletin über 100 Meter Hürden gerannt. Fürs EM-Ticket muss die Gladbeckerin eine Zeit von 13,40 Sekunden anbieten. „Das ist machbar, zumal in einem scharfen Finale“, ist sich Heiner Preute sicher. Zur Erinnerung: Die persönliche Bestleistung von Schuten liegt bei 13,32 Sekunden.

Eine junge Hürdensprinterin, Melanie Welsing (LAZ Rhede), hat allerdings unlängst in den USA ein Ausrufezeichen gesetzt. Ende Mai lief sie nämlich in Allendale eine Zeit von 13,43 Sekunden. Preute ist überrascht: „Zu ihr kann ich gar nichts sagen, das ist bei diesen Titelkämpfen die Unbekannte.“

Anne Berger hat zuletzt in Zweibrücken 4,15 Meter übersprungen

Bei den Stabhochspringerinnen ist die Favoritenfrage dagegen geklärt. Leni Freyja Wildgrube (SC Potsdam) hat in dieser Saison bereits 4,45 Meter übersprungen. Damit führt sie die U23-Jahresbestenliste an. „Sie“, so Christian Bludau, Trainer von Anne Berger, „ist zuletzt auch sehr konstant gewesen.“

Für Berger stehen seit den Ruhr Games in Bochum 4,25 Meter als persönliche Bestleistung zu Buche. „Ich hoffe“, sagt ihr Trainer, „auch in Koblenz auf 4,25 Meter.“ Sollte das nämlich gelingen, dürfte der VfLerin Bronze und das EM-Ticket sicher haben.

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Bludau guckt den Titelkämpfen zuversichtlich entgegen. „Anne hat in den letzten Wochen ihre gute Form ja bestätigt“, sagt er etwa mit Blick auf die 4,15 Meter, die Berger am vergangenen Wochenende in Zweibrücken gemeistert hat.

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