Gladbeck. Für Siebenkämpferin Pia Meßing vom TV Gladbeck bleibt Halle an der Saale ein gutes Pflaster. Alyssa Tagbo hat indes weiter zu kämpfen.
Das Siebenkampf-Wochenende bei den Offenen Mitteldeutschen Mehrkampfmeisterschaften in Halle an der Saale lief für Pia Meßing und Alyssa Tagbo vom TV Gladbeck komplett unterschiedlich. Während Meßing sich in der Alterklasse U18 den zweiten Rang sicherte, musste Tagbo den Wettkampf nach dem ersten Tag aufgrund ihrer Rückenprobleme abbrechen.
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Pia Meßing gelang am Samstag der perfekte Start in den Siebenkampf. Über 100 Meter Hürden distanzierte sie alle zehn Konkurrentinnen und sicherte sich mit 14,06 Sekunden Rang eins. Es folgten 100 Meter in 12,65 Sekunden (Position drei), 1,64 Meter im Hochsprung (drei) und 11,82 Meter im Kugelstoßen (vier).
Pia Meßing landet im Weitsprung und im Speerwurf auf Rang drei
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Insgesamt lag Meßing somit nach dem ersten Wettkampftag auf der dritten Position, hinter Ciara Niemann vom SC Neubrandenburg und Kajsa Zimmermann vom SV Halle. Am zweiten Tag konnte die 15-jährige Neu-Gladbeckerin noch einen Platz gutmachen. Im Weitsprung kam sie auf 5,71 Meter (Rang drei), im Speerwurf auf 38,23 Meter (drei) und über 800 Meter – die Disziplin, die sie am wenigsten gerne hat – auf 2:34,78 Minuten (Rang sieben).
Am Ende übertrumpfte nur Kajsa Zimmermann Pia Meßings 5.262 Punkte, mit denen sie die DM-Norm geschafft hat und nur um 38 Punkte die Norm für die U18-Europameisterschaft verpasste. Platz drei der Gesamtwertung ging an Laura Sophie Duckhorn vom SC Potsdam. „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Der 800- und der 100-Meter-Lauf hätten aber besser sein können“, zeigt sich Meßing nach dem Wettkampf selbstkritisch.
Mehr Lob hatte da schon ihr Trainer Oliver Sell parat: „Die Hürden zum Auftakt waren super. Beim 800-Meter-Lauf kamen ein paar sachen zusammen, da müssen wir noch ein bisschen was dran tun. Aber die Grundlegende und das Technische passte gut“, so Sell.
Halle bleibt somit ein guter Standort für Meßing. Im vergangenen Jahr sicherte sie sich dort bei den Deutschen Jugend-Mehrkampfmeisterschaften die Silbermedaille in der Altersklasse U15.
Alyssa Tagbo bricht den Wettkampf ab
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Auch Alyssa Tagbo konnte mit ihrem Start in Sachsen-Anhalt zunächst zufrieden sein. Die 18-Jährige lief die 100 Meter Hürden in 14,65 Sekunden, was Rang vier unter den sieben Sportlerinnen ergab. Im Hochsprung kam sie auf 1,60 Meter (Position vier) und beim Kugelstoßen auf 11,53 Meter (vier). „Sie ist gut in den Wettkampf gestartet, mit den ersten drei Disziplinen sind wir sehr zufrieden. Beim Hürdenlauf hat sie sich deutlich verbessert zur Vorwoche. Da waren wir positiv überrascht“, so Oliver Sell.
Doch dann machten sich beim 200-Meter-Lauf doch wieder die Rückenprobleme bemerkbar. Durch die 26,42 Sekunden landete sie nur auf Rang sieben, zum zweiten Wettkampftag trat sie nicht mehr an.
„Während des Laufs ging gar nichts mehr. Der Rücken und der Oberschenkel haben sich wieder gemeldet. Wir haben gehofft, dass es besser wird aber am Sonntag morgen wussten wir, dass es nicht geht“, sagt Sell.
Fokus auf das Junioren-Mehrkampf-Meeting Ende Mai
Eine ernsthafte Verletzung wurde in der vergangenen Woche aber ausgeschlossen, es braucht also wohl nur etwas Zeit. Spätestens zum Junioren-Mehrkampf-Meeting Ende Mai in Bernhausen, möchte Tagbo wieder komplett fit sein.
Der Wettbewerb in Halle war für die Siebenkämpferin nach der langen, coronabedingten Pause dennoch wichtig: „Ich fand es super, wieder einen Wettkampf zu haben und vor allem auch, die anderen Mädels wiederzusehen. Natürlich ist es schade, dass ich den zweiten Tag nicht mehr mitmachen konnte, aber es war gut, wieder Wettkampfluft zu schnuppern. Es ist doch etwas anderes als im Training, auch für den Kopf“, sagt Tagbo.