Gladbeck. Pia Meßing ist der Top-Zugang des TV Gladbeck. Die Leichtathletin kehrt nun an den Ort eines Erfolges zurück. Sie möchte einfach „Spaß haben“.

Wenn Pia Meßing an die Stadt Halle an der Saale denkt, kommen gute Erinnerungen in der Siebenkämpferin hoch. Denn dort hat die heute 15-jährige Leichtathletin des TV Gladbeck im vergangenen Jahr einen ihrer größten Erfolge der noch jungen Karriere gefeiert.

Damals startete Meßing noch im Trikot der LG Coesfeld und sicherte sich in der AK W15 mit 3906 Punkten die Silbermedaille, nur 21 Punkte fehlten zu Gold. Nun möchte sie für ihren neuen Verein, den TV Gladbeck, in Halle überzeugen – vor allem aber „Spaß haben“, wie sie selbst sagt.

Pia Meßing wechselte von der LG Coesfeld zum TV Gladbeck

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Aufgewachsen und großgeworden ist Pia Meßing im 5000-Seelen-Dorf Lette im Kreis Coesfeld. Die Liebe zum Sport ist bei ihr genetisch veranlagt, war doch auch die Mutter begeisterte Leichtathletin. Mit gerade einmal sechs Jahren schlug Meßing zum ersten Mal bei der LG Coesfeld auf.

Drei Jahre lang spielte sie nebenbei auch noch Fußball, ehe sie mit neun Jahren dann komplett auf die Leichtathletik fokussierte. „Es hat mir einfach noch mehr Spaß gemacht, ich mag diese Vielseitigkeit“, sagt sie zu ihrem Entschluss damals.

Bereut hat sie diesen nie. Von Anfang an und auch noch heute ging und geht es der jungen Sportlerin vor allem darum, Spaß an dem zu haben, was sie tut. Sowohl in Coesfeld als auch nun in Gladbeck.

Dass sie den Schritt ins Ruhrgebiet wagte, hat vor allem mit ihrem Trainer, Oliver Sell, zu tun. „Ich bin in den Mehrkampf-Landeskader gekommen, den Oliver trainiert hat. Dabei habe ich gemerkt, dass ich auch dauerhaft in Gladbeck trainieren möchte“, so Meßing. Denn nach und nach möchte auch sie ihren Sport möglichst leistungsorientiert betreiben.

Ein gutes Verhältnis zu Alyssa Tagbo

Beim Siebenkampf fühlt sie sich zu Hause. Weil sie aber zudem eine gute Sprinterin ist, soll sie auch Teil der Staffel beim TV Gladbeck sein. „Pia hat keine Schwächen. Sie bringt ähnlich starke Leistungen wie Alyssa Tagbo, als die in diesem Alter war“, sagte TV Gladbecks Abteilungsleiter Heiner Preute im vergangenen November über Meßing.

Da passt es gut, dass die Chemie zwischen der Neu-Gladbeckerin und der mit 18 Jahren bereits etwas erfahreneren Tagbo passt. „Ich habe Alyssa beim Stützpunkttraining kennengelernt. Nach meinem Wechsel haben wir mehr miteinander gemacht, weil wir uns gut messen und battlen können“, sagt Meßing, die überzeugt davon ist, dass „wir beide voneinander lernen“.

Der Weitsprung, der Speerwurf und der Hürdenlauf sind die Lieblingsdisziplinen

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Gemeinsam werden sich die beiden nun auch in Halle an der Saale messen. Tagbo in der Altersklasse W20, Meßing in der AK W18. „Ich fahre recht entspannt und mit einem guten Gefühl hin. Ich konnte in der Coronazeit weitertrainieren und bin gut drauf. Ich möchte gute Leistungen bringen“, freut sich Meßing über die Rückkehr an den Ort, mit dem sie so viel Positives verbindet.

Am Samstag stehen nach dem Corona-Schnelltest, mit dem die Neu-Gladbeckerin „gar kein Problem“ mehr und an den sie sich „schon sehr gut gewöhnt“ hat, zunächst die 100-Meter-Hürden an – neben dem Weitsprung und dem Speerwurf eine ihrer drei Lieblingsdisziplinen.

Es folgen der Hochsprung, das Kugelstoßen, der 100-Meter-Lauf. Am Sonntag misst sie sich nach einem erneuten Corona-Test im Weitsprung, im Speerwurf und zum Abschluss im 800-Meter-Lauf, den Meßing zwar „nicht so bombe“ findet, der „aber einfach dazugehört. Das wird schon“, wie sie sagt.

Besondere Weiten oder Zeiten hat Meßing sich dabei für Halle nicht als Ziel gesetzt. Es ist ein weiterer Schritt in die Richtung des langfristigen Traums. Meßing: „Ich möchte auf jeden Fall irgendwann international starten. Und ich glaube, jede Sportlerin möchte mal zu Olympia.“

Beim Mini-Meeting des TV Gladbeck am vergangenen Wochenende knackte Pia Meßing mit 14,07 Sekunden über 100-Meter-Hürden und mit 25,45 Sekunden über 200 Meter die Normen für die U18-DM. Zudem kam sie im Kugelstoßen auf 12,10 Meter, was eine persönliche Bestleistung bedeutete.

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