Gladbeck. Die Gladbecker SPD hat eine Anfrage an den Rat der Stadt gestellt: Es geht um den geplanten Umzug des SV Zweckel nach Gelsenkirchen-Scholven.

Der geplante Umzug des SV Zweckel an die Baulandstraße nach Gelsenkirchen-Scholven wird Thema in der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Gladbeck. Die SPD stellte jetzt eine entsprechende, an Bürgermeisterin Bettina Weist adressierte Anfrage.

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„Wir wissen aus der Berichterstattung im Sportausschuss“, heißt es in dem von Andreas Schwarz (Sportausschuss-Vorsitzender) und Mario Sommerfeld (stellvertretender Sportausschuss-Vorsitzender) unterzeichneten Schreiben, „dass beide Verwaltungen intensiv an der Umsetzung arbeiten. Gleichwohl gibt es immer wieder widersprüchliche Presseveröffentlichungen in Gladbeck wie in Gelsenkirchen.“

Gladbecker SPD betont, die Lösung Baulandstraße zu begrüßen

Der SPD stellen sich nun diese fünf Fragen: „1. Ist es richtig, dass es Arbeitsgruppensitzungen unter Beteiligung von drei Fußballvereinen und dem zuständigen Fußballkreis Gelsenkirchen/Gladbeck/Kirchhellen gegeben hat? 2. Können Sie uns mitteilen, wie viele Mannschaften auf den insgesamt drei Fußballfeldern zukünftig spielen sollen? 3. Ist die Kapazität in der geplanten Ausrichtung (Tenne, Kunstrasen, Naturrasen) ausreichend? 4. Ist damit zu rechnen, dass die Kapazität auch langfristig ausreichen wird? 5. Kann die Sportverwaltung etwas zur zeitlichen Perspektive sagen?“

Annette Berg (damals Sportdezernentin der Stadt Gelsenkirchen), Marco Baron (damals Geschäftsführer Gelsensport) und Rainer Weichelt (Sportdezernent der Stadt Gladbeck) stellten am 8. Juni des vergangenen Jahres das „Baulandstraßen-Projekt“ auf der Anlage in Gelsenkirchen-Scholven vor.
Annette Berg (damals Sportdezernentin der Stadt Gelsenkirchen), Marco Baron (damals Geschäftsführer Gelsensport) und Rainer Weichelt (Sportdezernent der Stadt Gladbeck) stellten am 8. Juni des vergangenen Jahres das „Baulandstraßen-Projekt“ auf der Anlage in Gelsenkirchen-Scholven vor. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Ausdrücklich betonen die Gladbecker Sozialdemokraten, dass sie für das Projekt Baulandstraße sind: „Die SPD-Fraktion begrüßt wie der SV Zweckel diese städteübergreifende Lösung ausdrücklich. Hier entsteht ein Stück Zukunft für zwei Städte entlang der gemeinsamen Stadtgrenze: eine tolle Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“

An der Baulandstraße soll ein Kunstrasenplatz entstehen

Im Juni des vergangenen Jahres stellten die Stadt Gladbeck und die Stadt Gelsenkirchen den Plan vor, die Sportanlage an der Baulandstraße in Scholven weiterzuentwickeln und im Zuge dessen dort den SV Zweckel anzusiedeln. Unter anderem soll auf dem Platz eine drei Großspielflächen in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden, dessen Finanzierung die Stadt Gladbeck übernehmen würde.

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Kurze Zeit später beauftragten sowohl der Sportausschuss der Stadt Gladbeck (mit einer Gegenstimme) und der der Stadt Gelsenkirchen (einstimmig) die jeweilige Verwaltung, offizielle Gespräche zu führen und Rahmenbedingungen für die gemeinsame Nutzung der Anlage an der Baulandstraße durch den SV Zweckel und Hansa Scholven zu prüfen.

SV Hansa Scholven war und ist von den Plänen nicht angetan

In Scholven, beim SV Hansa, waren und sind sie von den Plänen dagegen überhaupt nicht angetan. Der Gelsenkirchener Klub sammelte sogar Unterschriften gegen den Umzug des SV Zweckel und sprach sich stattdessen dafür aus, dass SW Buer-Bülse an die Baulandstraße umzieht.

Zuletzt gab es aus dem Gelsenkirchener Rathaus das Signal, dass SW Buer-Bülse spätestens Ende Juni nach Scholven umziehen darf.