Gelsenkirchen/Gladbeck. Der SV Hansa Scholven hat Unterschriften gegen den SV-Zweckel-Umzug an die Baulandstraße gesammelt. Das fordert der Klub von der Stadt Gladbeck.

Der geplante Umzug des SV Zweckel an die Baulandstraße nach Gelsenkirchen erregt weiterhin nicht nur in Gladbeck, sondern auch in der Nachbarstadt die Gemüter. Der SV Hansa Scholven, der bekanntlich an der Baulandstraße zu Hause ist, überreichte jetzt anlässlich eines Treffens mit Gelsensport und Vertretern der Stadt Gelsenkirchen nach eigenen Angaben 300 Unterschriften gegen das Vorhaben. Zwei Leitz-Ordner, versehen mit Aufklebern, auf denen „Gegen Umzug des SV Zweckel nach Scholven“ zu lesen ist, wechselten dabei den Besitzer.

Die Scholvener Vorsitzende sieht an der Baulandstraße ein Kapazitätsproblem

Das Anfang Juni erstmals öffentlich vorgestellte „Baulandstraßen-Projekt“ sieht vor, den SV Zweckel wegen fehlender Entwicklungsperspektiven für dessen Spielstätte an der Dorstener Straße in Gladbeck im nahen Scholven anzusiedeln. Weil aber auch der benachbarte Gelsenkirchener KlubSV Schwarz-Weiß Bülsean die Baulandstraße umziehen möchte, sieht Barbara Kochmann, die Vorsitzende des SV Hansa Scholven, ein Kapazitätsproblem.

Gegen den Umzug des SV Zweckel an die Baulandstraße sammelte der SV Hansa Scholven Unterschriften. 300 kamen nach Vereinsangaben dabei zusammen.
Gegen den Umzug des SV Zweckel an die Baulandstraße sammelte der SV Hansa Scholven Unterschriften. 300 kamen nach Vereinsangaben dabei zusammen. © SV Hansa Scholven | SV Hansa Scholven

Kochmann erklärte im Gespräch mit der WAZ die Protestaktion mit diesen Worten: „Wenn Zweckel mit seinen vielen Mannschaften kommt, wird Bülse und uns die Möglichkeit genommen, uns zu entwickeln und weitere Teams zu melden.“ Sie fordert: Die Stadt Gladbeck muss deshalb eine andere Lösung für den SV Zweckel finden. Die Unterschriften von Scholvener und Zweckeler Bürgern zeigen, dass viele das genauso sehen.“

Hansa Scholven trifft sich mit Vertretern der Stadt Gelsenkirchen und von Gelsensport

Die Unterhaltung mit den Vertretern der Stadt Gelsenkirchen und Gelsensport, in dem es in erster Linie um den Bülser Umzugs-Wunsch ging, bewertete Barbara Kochmann übrigens als positiv. „Das Gespräch“, so die Hansa-Chefin, „ist für die Gelsenkirchener Vereine sehr gut verlaufen. Über das genaue Ergebnis haben wir aber Stillschweigen vereinbart. Deshalb werde ich nicht mehr dazu sagen.“

In Gladbeck gab es zum Thema „Baulandstraßen-Projekt“ erst in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses einen Bürgerantrag. Der Anregung von Peter Jarosch (DKP-Kandidat in Zweckel-Mitte) und Rolf Schümer (Berlin, ehemaliger DKP-Ratsherr), den Umzugsplan nach Scholven zurückzustellen bis zum Abschluss rechtlicher und technischer Prüfungen für einen Plan B, der den Erhalt der Sportanlage an der Dorstener Straße und die Fortsetzung der bisherigen Nutzung beinhaltet, mochten SPD, CDU, Grüne und FDP jedoch nicht folgen. Lediglich Gerd Dorka, Ratsherr der DKP, stimmte gegen die Ablehnung des Bürgerantrags.

Auch interessant