Gladbeck. . Stehen den Sportvereinen in Gladbeck genügend Hallenzeiten zur Verfügung? Das wollte SPD-Vize Mario Sommerfeld jetzt von der Verwaltung wissen.

Stehen den Sportvereinen in Gladbeck genügend Hallenzeiten zur Verfügung? Das wollte Mario Sommerfeld, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und Vorsitzender des Sportausschusses, wissen. Er richtete daher eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung. Rainer Weichelt, Erster Beigeordneter, reagierte prompt. „Ja“, lautete seine knappe Antwort.

Weichelt: „Bedingt durch die demografische Entwicklung und die dramatisch seit den 60er-Jahren zurückgegangenen Geburtenzahlen ist die Situation in den Sporthallen, sowohl für den Schul- als auch für den Vereinssport, gut.“ Durch die verstärkte Zuwanderung seit 2015 bestehe allerdings dringender Bedarf, sowohl ergänzenden Raum für Kindergärten, als auch für Schulen (z. B. OGS) zur Verfügung zu stellen.

Sommerfeld zitiert die Sportstättenbedarfsanalyse

Mario Sommerfeld ist Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und Vorsitzender des Sportausschusses.
Mario Sommerfeld ist Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und Vorsitzender des Sportausschusses. © Werntges Studios

Mario Sommerfeld zitierte in seiner Anfrage die Sportstättenbedarfsanalyse von Prof. Horst Hübner aus dem Jahr 2012. In ihr sei festgestellt worden, dass die Sporthallen in Gladbeck eine sehr hohe Auslastung von 93,9 Prozent und die Dreifach-Sporthallen sogar eine von 98,7 Prozent aufwiesen.

„Die Sportvereine“, so der SPD-Politiker, „sind mit dem Problem der steigenden Anzahl von Nachmittagsunterricht der Schulen konfrontiert, so dass die städtischen Sportstätten für die Sportvereine weniger oder erst zu späteren Hallenzeiten zur Verfügung stehen.“ Vor diesem aktuellen Hintergrund stellte Sommerfeld die Frage, „welche Vereine zusätzliche Hallenzeiten beantragt“ haben?

Weichelt: Immer zufriedenstellende Lösungen gefunden

Rainer Weichelt ist Erster Beigeordneter.
Rainer Weichelt ist Erster Beigeordneter. © Joachim Kleine-Büning

Dazu Rainer Weichelt: „Anfragen von Vereinen nach Hallenzeiten gehören zum Tagesgeschäft. Naturgemäß kann nie allen Wünschen zu 100 Prozent entsprochen werden. Im Sinne des Vereinssportes wurden allerdings immer zufriedenstellende Lösungen gefunden.“ Im Übrigen sei den Großvereinen wie dem VfL und dem TV bereits seit Jahrzehnten ein Kontingent zur Verfügung gestellt worden, das sie selbst verwalteten.

Weichelt weiter: „Die großen Sportvereine gehen flexibel und eigenverantwortlich innerhalb ihres Kontingentes mit der Zuweisung der Hallenzeiten an die einzelnen Trainingsgruppen um.“ Darüber hinaus hätten sie Zugriff auf weitere Zeiten in Großsport- und auch Einfachhallen. Auch die Sportverwaltung biete den Sportvereinen bei Bedarf flexible Nutzungen in anderen Hallen an. „Allerdings“, so der Erste Beigeordnete weiter, „wird es nie möglich sein, einzelnen Sportarten, die aktuell einen Boom erleben, für deren Bedarf ‘quasi hinterherzubauen’.“

Kreis RE: Planungsmittel für Halle am Berufskolleg

Die Frage Sommerfelds nach Planungsmitteln, die der Kreis Recklinghausen für eine Sporthalle für das Berufskolleg in seinem Haushaltsplan zur Verfügung gestellt hat, beantwortete der Erste Beigeordnete nicht. Begründung: „Diese Frage ist an den Schulträger, Kreis Recklinghausen, zu richten.“ Derzeit stelle die Stadt Gladbeck dem Berufskolleg für dessen Schulsportstunden die benachbarte Artur-Schirrmacher-Sporthalle zur Verfügung. Die entstehenden Betriebskosten würden durch den Kreis erstattet.

Sommerfeld: „Ist seitens der Stadt Gladbeck ebenfalls der Bau zusätzlicher Sporthallen geplant?“ Antwort Weichelt: „Nein.“