Gladbeck. Coup für den TV Gladbeck. Nach Nervenstärke in Satz eins hatte Waldemar Zaleski mit der Einwechslung von Josephine Magga noch ein Ass im Ärmel.
Die Volleyballerinnen des TV Gladbeck schocken den Tabellenführer. Am Ende eines spannenden Spiels bezwangen die Gladbeckerinnen den Gastgeber TV Hörde II im Tiebreak mit 3:2 (26:24, 13:25, 19:25, 25:21, 15:6). „Ich muss den Mädels heute ein Kompliment machen. Ich glaube, sie haben selber nicht mit dem Sieg gerechnet“, sagt TV-Trainer Waldemar Zaleski.
TV Gladbeck zeigt im ersten Satz starke Aufholjagd
Dabei sah es vor allem in den ersten Spielminuten nicht nach einem Überraschungssieg für den Gast aus. Denn der Start ins Spiel gehörte den Dortmunderinnen. Schnell lagen die Tabellenführerinnen des TV Hörde II mit 5:2 in Front - auch weil der TV Gladbeck bereits früh zwei einfache Punkte durch Aufschlagfehler abgab. Dann jedoch fing sich der TV und gestaltete den ersten Satz ausgeglichen, sicherte sich durch variables Spiel mit guten Diagonalangriffen, einem aggressiven Aufschlag und einem ordentlichen Block dann sogar die 12:11-Führung, die jedoch fix wieder abgegeben wurde.
Hörde II zog erneut davon. Beim Stand von 16:13 nahm Gladbecks Coach Waldemar Zaleski die erste Auszeit. Der Effekt trat ein, wenn auch spät. Zunächst baute Hörde die Führung aus, Gladbeck kämpfte sich mit dem Rücken zur Wand aber noch einmal heran, zeigte Nervenstärke, wehrte einige Dortmunder Satzbälle ab und sicherte sich überraschend doch noch den 26:24-Satzsieg. „Ich habe nach der Aufholjagd sogar still geträumt, dass wir drei Punkte mitnehmen“, so der Gladbecker Coach.
Josephine Magga übernimmt eine Führungsrolle
Allerdings musste Zaleski schnell feststellen, dass es nur bei einem Traum bleiben würde: Seine Mannschaft konnte im zweiten Satz nicht mehr an die vorherigen Leistungen anknüpfen. Dazu fand der Spitzenreiter nun auch noch viel besser in die Partie und lag wie schon im ersten Satz früh in Führung. Dieses Mal schafften es die Gastgeberinnen ihre Führung auszubauen und lagen nach gut der Hälfte des Satzes mit neun Toren in Front. „Nach zwei Drittel des Satzes wusste ich, dass wir den Satz abgeben müssen“, erklärt der TV-Übungsleiter.
Bereits zu diesem Zeitpunkt nahm der erfahrene Trainer den Satzverlust in Kauf und klügelte eine neue Taktik aus: Er brachte zu Beginn des dritten Satzes Josephine Magga für Wiebke Putzmann. Der Wechsel schien Früchte zu tragen. Denn Magga brachte mehr Bewegung in die Abwehrarbeit und belebte das Spiel des TVG. Nun gestaltete sich eine ausgeglichene Partie. Doch trotz der Leistungssteigerung musste das Team von Trainer Waldemar Zaleski den zweiten Satzverlust in Serie hinnehmen. „Obwohl wir den Satz verloren haben, konnte man sehen, dass wir wieder zu unserem normalen Spiel finden“, so Zaleski.
Tiebreaks scheinen den TV Gladbeck zu beflügeln
Der Trainer sollte mit dieser Aussage recht behalten. Denn seine Mädels übernahmen mit zunehmender Spielzeit immer mehr das Kommando. Besonders das starke Gladbecker Aufschlagspiel stellte die Dortmunderinnen vor große Probleme. Daneben war die TVG-Defensive in diesem Satz der große Trumpf: Nach zahlreichen guten Abwehraktionen erzielten die Gladbeckerinnen im Gegenzug einige Punkte.
Dennoch konnten sich die Zaleski-Mädels nicht entscheidend absetzen und mussten bis zum Ende, um den Satzgewinn kämpfen. Letztendlich setzten sie sich aber mit einem Vier-Punkte-Vorsprung durch und sicherten sich damit schon mal einen Zähler.
Doch ein Punktgewinn beim Tabellenführer reichte den Gladbeckerinnen nicht. Mit dem errungenen Selbstvertrauen zeigte der TVG, wie bereits in der Vorwoche, eine hervorragende Leistung im Tiebreak. Lediglich die Anfangsphase war sehr umkämpft. Bis zum 5:5 konnten die Dortmunderinnen noch mithalten.
Im weiteren Verlauf des fünften Satzes dominierten die Gäste erneut mit ihrem Aufschlagspiel die Partie. „Je länger das Tiebreak gedauert hat, desto tiefer hingen die Köpfe bei Hörde. Wir haben in den letzten zwei Sätzen richtig gut gespielt, sodass sogar der Erste in der Tabelle keine Chance hatte, mitzuhalten“, sagt Waldemar Zaleski.
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