Gladbeck. Der Zweckeler Udo Flach will bei der Wahl Gladbecks Bürgermeister werden. Der BIG-Kandidat stellt sich den WAZ-Fragen zum Thema Sport & Politik.

Elf Kandidaten stellen sich in Gladbeck am 13. September zur Wahl der Bürgermeisterin beziehungsweise des Bürgermeisters. Die WAZ wollte von ihnen wissen, wie sie es mit dem Sport halten und stellte ihnen daher jeweils sieben Fragen. Im zehnten und letzten Teil unserer Serie Sport und Politik beantwortet diese Udo Flach von den Bürgern in Gladbeck (BIG).

Erlauben Sie mir zunächst eine persönliche Frage: Sind oder waren Sie selbst sportlich aktiv? Falls ja, in welcher Sportart? Sind oder waren Sie Mitglied in einem Sportverein?

Ja, von 1964 bis 1972 habe ich beim SV Zweckel aktiv Fußball gespielt.

Der Sportplatz an der Dorstener Straße (hier bei einem Testspiel im Juli) ist das Zuhause des SV Zweckel – voraussichtlich wird der Verein aber bald umziehen.
Der Sportplatz an der Dorstener Straße (hier bei einem Testspiel im Juli) ist das Zuhause des SV Zweckel – voraussichtlich wird der Verein aber bald umziehen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Viele politische Entscheidungen, die in der jüngeren Vergangenheit in Gladbeck im Bereich des Sports getroffen worden sind, wurden auf Grundlage der Sportstättenbedarfsanalyse von Prof. Hübner getroffen. Diese stammt aus dem Jahr 2012. Wäre es nicht an der Zeit, eine neue Analyse in Auftrag zu geben und diese zur Basis der künftigen Gladbecker Sportpolitik zu machen?

Ja, aber eine Analyse sollte erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Andreas Knittel, einer der Vorsitzenden der Fachschaft Gladbecker Fußball, hat unlängst in einem Interview mit der WAZ weitere Kunstrasenplätze gefordert. Halten Sie das tatsächlich für notwendig, nachdem doch in Kürze eine vierte derartige Anlage für den SV Zweckel in Scholven entstehen soll?

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Wie erwähnt, habe ich aktiv für den SV Zweckel Fußball gespielt; anfangs noch auf einem Ascheplatz, später auf dem neuen Rasenplatz. Ich bin für den Erhalt des Rasenplatzes.

Apropos Kunstrasenplatz in Scholven. Dass die neue Anlage in Gelsenkirchen entstehen soll, hat auch Kritiker auf den Plan gerufen. Wie stehen Sie zu dem Projekt?

Ich bin eindeutig für den Erhalt des Standortes Dorstener Straße und gegen eine Verlegung nach Scholven.

Gladbeck ist zweifellos eine Handball-Stadt. Im Nachwuchsbereich sind beide Vereine, der VfL und der TV, sehr aktiv und erfolgreich. Im vergangenen Jahr machte der VfL öffentlich auf Kapazitätsgrenzen aufmerksam. Braucht Gladbeck vielleicht eine zusätzliche große Sporthalle?

Diese Diskussion sollten wir nicht während der Coronakrise führen, sondern nach Corona in den Gremien besprechen.

In vielen Sportarten wird in Gladbeck in der Nachwuchsarbeit fantastische Arbeit geleistet, auch und gerade im Leistungsbereich. Ich denke etwa an die Leichtathleten des TV, an die Schwimmer des VfL und des SV 13, an die Jugendhandballer des VfL und des TV, an die Volleyballerinnen des TV und so weiter und so fort. Wie könnten diese Talente zukünftig noch besser gefördert werden?

Ich halte es für sinnvoll, dass ein Arbeitskreis mit Verantwortlichen und Trainern aus allen Sportarten gebildet wird und ein konstruktiver Meinungsaustausch zu dem Thema geführt wird.

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Wie wichtig halten Sie die Zusammenarbeit von Sportvereinen und Schulen? Uns kommt immer wieder zu Ohren, dass Schulen häufig gar kein Interesse an möglichen Kooperationen haben und sie es Vereinen mitunter sogar schwierig machen, ihr Trainingsprogramm in den Hallen zu absolvieren.

Der Sport- und Schulausschuss sollte in einer gemeinsamen Sitzung, zu der auch Lehrer und Sportvereine eingeladen werden, einberufen mit dem Ziel, eine faire und konstruktive Zusammenarbeit zu finden.

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Hier geht es zu den weiteren Folgen der Serie

Teil 1 Markus Kellermann (parteilos)

Teil 2 Olaf Jung (Die Linke)

Teil 3 Simone Steffens (Die Grünen)

Teil 4 Dietmar Drosdzol (CDU)

Teil 5 Bettina Weist (SPD)

Teil 6 Marco Gräber (AfD)

Teil 7 Michael Tack (FDP)

Teil 8 Habib Ay (ABI)

Teil 9 Gerhard Dorka (DKP)