Gelsenkirchen. Die Radsportler sind immer schneller unterwegs, gerade bei der City-Nacht 2024. Eine Herausforderung für den Veranstalter - Fragen und Antworten.

In diesem Jahr ist alles gut gegangen. Noch 2023, bei der 29. Auflage der City-Nacht der Radsportler auf Gelsenkirchener Stadtgebiet, waren fünf Radsportler auf der Strecke durch Schaffrath gestürzt. Sie kamen alle ins Krankenhaus, wurden aber auch schon am nächsten Tag entlassen.

Dieses Jahr, bei der 30. City-Nacht der Radsportler, gab es keinen Sturz. Aber in den Tagen danach hatte Michael Zurhausen vom Veranstalter RC Olympia Buer Anlass, über das Thema Sicherheit nachzudenken.

City-Nacht der Radsportler: Spitzentrio fährt Schnitt von 55 km/h

Denn in 2024 war es vor der 30. City-Nacht bei Eintages- und Etappenrennen zu schweren Stürzen gekommen. Das war etwa im März bei einem Rennen in Flandern der Fall, unter anderem auch nur wenige Tage vor dem Rennen in Schaffrath bei der Dauphine-Rundfahrt. Welche Fragen sich für Veranstalter Zurhausen stellen - und welche Antworten er hat.

Was ist das größte Problem für die Sicherheit der Fahrer während des Rennens?

„Dies ist einfach die hohe Geschwindigkeit“, so Michael Zurhausen. Das Rennen Anfang Juni 2024 in Schaffrath war das bis dahin schnellste des Jahres in Deutschland. In diesem Jahr fuhr Justin Wolf (Team Sportforum Kaarst-Büttgen) eine Spitzengeschwindigkeit von 64 km/h. Mit Sieger Simon Happel (Team Colonia Kids) und dem Zweitplatzierten Sven Thurau (Rose Racing Cycle) gehörte Wolf zu einem Spitzentrio, das an diesem Juniabend in Gelsenkirchen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 55 km/h fuhr.

„Formel 1 auf zwei Rädern“

Wie hat sich das Tempo der Fahrer über die Jahre entwickelt?

Bei der ersten Auflage der Radsport-City-Nacht, seinerzeit in Beckhausen, war der Sieger Jens Rüschhoff mit einem Schnitt von 43 km/h unterwegs. Seitdem ist vor allem die Aerodynamik der Räder weiterentwickelt worden. Michael Zurhausen spricht von der „Formel 1 auf zwei Rädern“ - aber Auslaufzonen gibt es nicht. Die Räder wiegen nur noch 6,8 kg und, noch ein wichtiger Faktor: Die Breite der Lenker (früher bis zu 46 cm) beträgt nur noch 36 cm. „So leichte Räder sind natürlich bei den hohen Geschwindigkeiten, die von den Fahrern erreicht werden, nicht einfach zu steuern, vor allem bei nasser Fahrbahn“, sagt Zurhausen.

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Welche sind die Sicherheitsmaßnahmen?

Die Fahrer tragen keine Schutzkleidung, allerdings einen Helm. Die Maßnahmen der Veranstalter 2024: „Wir haben mit mehr Gitterabsperrungen rund um die Rennstrecke und Strohballen an gefährlichen Stellen die Sicherheit erhöht. Dazu kommt ein spezieller Security Service, der besonders auf der Zielgeraden für mehr Sicherheit für Fahrer und Zuschauer sorgt. Der ASB war ebenfalls mit vier Krankenwagen an der Rennstrecke“, so Michael Zurhausen. Die Kosten alleine dafür allerdings hätten sich auch durch diese Maßnahmen auf 10.000 Euro erhöht. Das Thema wird 2025 wieder aktuell - zur 31. Auflage der City-Nacht.

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