Gelsenkirchen. Der Abwärtstrend geht weiter im Amateurfußball der Stadt Gelsenkirchen. Was sich ändern muss - und worauf Fußballkreis-Vorsitzender Fischer hofft.

Christian Fischer, der Vorsitzende des Fußballkreises 12, freut sich auf die neue eingleisige Fußball-Kreisliga A. Mit Blick zurück auf die abgelaufene Saison allerdings sagt er: „Da blutet das Fußballerherz“. Denn die stetige Abwärtsentwicklung im Gelsenkirchener Amateurfußball unterhalb von Schalke 04 und den Knappenschmiede-Teams ist im Senioren-Bereich weitergegangen.

In der vorigen Saison hatte sich YEG Hassel aus der Westfalenliga verabschiedet, der SV Horst 08 war aus der Landes- in die Bezirksliga abgestiegen - und nach dieser Saison gibt es wieder zwei Gelsenkirchener Absteiger im überkreislichen Fußball. Viktoria Resse und die SSV Buer II treten den Gang in die neue eingleisige Kreisliga A an. Die Sportfreunde Bulmke aus Gelsenkirchen nehmen als Aufsteiger einen Platz neu im überkreislichen Fußball ein, auch der VfB Kirchhellen hat am Donnerstagabend den Sprung in den überkreislichen Fußball geschafft.

Gelsenkirchen: „Je besser die Sportanlage, desto besser der Sport“

Für den Kreis-Vorsitzenden Fischer ist das vor allem eine Frage der Rahmenbedingungen nicht nur auf den Plätzen. Denn eine Halle für Winter-Stadtmeisterschaften wie in Dortmund oder Bochum gebe es in Gelsenkirchen nicht, so Fischer. Und was den klassischen Spiel- und Trainingsbetrieb draußen betrifft, sagt Fischer: „Je besser die Sportanlage, desto besser der Sport.“

Da sei noch viel aufzuholen, so Fischer, der aber auf Gelsensport als „starken Partner“ und die Zusammenarbeit mit Roy Primus, seit Jahresbeginn neuer Stabsstellenleiter Sport in der Stadtverwaltung Gelsenkirchen, setzt. Primus sah sich bei seiner Vorstellung allerdings schon vor großen Herausforderungen, wie er sagte. Denn es soll in Zukunft zwar mehr Kunstrasenplätze geben, allerdings stehen auch auf Sportanlagen im Stadtgebiet Sanierungen an.

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Einen starken Partner sieht Christian Fischer auch im FC Schalke 04, der den Fußballkreis bei der Ermöglichung von C-Lizenzen für die Trainingsarbeit unterstützt.

Durch die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft mit Spielen auch in Gelsenkirchen hofft Fischer durchaus auf einen „EM-Sog“ und den ganz großen Fußball als Zugpferd. Aber den Weg aufwärts gehen müssen die Gelsenkirchener Vereine dann schon selbst - unter besseren Rahmenbedingungen. „Als Optimist sage ich: Manchmal muss man eben einen Schritt zurückgehen, um dann wieder Anlauf zu nehmen“, sagt Christian Fischer.

Christian Fischer, Vorsitzender des Fußballkreises 12.
Christian Fischer, Vorsitzender des Fußballkreises 12. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

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