Gelsenkirchen. Das 0:3 gegen Datteln schnürt die Grillonen im Tabellenkeller fest. Coach Gerd Hemforth sieht positive Ansätze und hofft, dass der Knoten platzt.
Die Grillonen sind mit vier Zählern Vorletzter. Nur der VfL Telstar Bochum hat nach sechs Begegnungen weniger Punkte (3) eingesammelt.
Drei Gegner auf Augenhöhe für die Grillonen
„Die nächsten drei Spiele bringen uns mit dem VC Essen-Borbeck II, dem VfL Telstar und Höntrop allesamt Gegner, mit denen wir uns auf Augenhöhe befinden“, blickt TCG-Trainer Gerd Hemforth voraus, „unser Ziel lautet ganz klar: Freischwimmen und Punkte sammeln.“
Der Gelsenkirchener Trainer-Routinier ist sicher, dass bei seinem Team sofort wieder das Selbstvertrauen steigt und neue Kräfte freigesetzt werden, sobald sich Erfolge einstellen.
Hemforth: „Die Spielerinnen müssen wissen: Wie tickt meine Mitspielerin?“
„Vieles spielt sich im Kopf ab“, sagt Hemforth, „vom Potenzial her ist bei unserer Mannschaft eine Menge drin, aber es muss halt alles zusammen passen. In der Annahme und Feldverteidigung sind Absprachen besonders wichtig. Die Spielerinnen müssen wissen: Wie tickt meine Mitspielerin? Da geht es ähnlich wie im Fußball um gewisse Automatismen, die greifen.“
Und genau da hakt es bei den Gelsenkirchenerinnen in dieser Saison noch. Leistungsträgerin Nadine Müller arbeitet in Frankfurt und konnte nur selten an den TCG-Trainingseinheiten teilnehmen. „Bei den Einheiten vor dem Borbeck-Spiel steht sie uns diesmal aber zur Verfügung - und auch im Dezember ist sie hier. So haben wir die Chance, im Training einige Dinge einzustudieren“, freut sich der Coach.
Drei Spielerinnen fehlten den Grillonen
Gerd Hemforth musste gegen Datteln neben der am Kreuzband operierten Lena Moskopp auch noch zwei weitere Spielerinnen ersetzen. Mittelangreiferin Joelle Salumu war nach ihrer Master-Arbeit privat verhindert, Außenangreiferin Jacqueline Wilim meldete sich mit Rückenproblemen ab.
Gerd Hemforth: „Damit fehlten uns zwei Spielerinnen, die sonst für Stabilität und Punkte stehen.“ Und die sicherlich beim immer weiter schmilzenden Vorsprung zum Ende des zweiten Satzes hätten eingreifen können.
„In so einer Spielphase sind gewisse Absprachen nicht passiert, die Leute haben sich gegenseitig den Ball abgenommen. Da fehlen einfach Spielerinnen wie Jacqueline Wilim, die dann entsprechend reagieren und auch Stabilität geben“, so Hemforth.
Erster Satz geht deutlich an Datteln
Den ersten Satz gegen die DJK Sportfreunde Datteln gaben die Grillonen mit 14:25 deutlich ab. Im dritten Satz sah die Sache beim 21:25 nicht ganz so klar aus. „Der Gegner hat uns nicht in den Boden gespielt“, betont der TCG-Trainer, „aber man hat bei uns eben gesehen, dass wir es nicht auffangen können, wenn zwei Spielerinnen fehlen und dazu noch ein, zwei Spielerinnen nicht ihren besten Tag haben.“
Trotz des Rückschlags zeigt sich der ehemalige Gymnasial-Lehrer optimistisch: „Ich sehe bei uns viele gute Ansätze. Wir haben zu Wochenbeginn gut trainiert. Die Selbstreflexion bei den Spielerinnen ist da. Wir hoffen jetzt, dass der Knoten im Jahres-Endspurt platzt. Der letzte Eindruck bleibt.“