Gelsenkirchen. Auch mit etwas Abstand kann es der Grillonen-Coach immer noch nicht so richtig fassen, dass die Partie in Hünxe verloren wurde.

Die 1:3-Niederlage im Frauen Volleyball-Oberligaspiel beim STV Hünxe fällt unter die Rubrik „unnötig.“ Wenn es einen Knackpunkt im Duell mit den Hünxerinnen gab, dann eindeutig im ersten Satz.

13:5-Führung verspielt

Hemforth: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben den Schwung unseres letzten Sieges über RSV Borken III eindeutig mit in die Partie genommen und lagen 13:5 in Führung. Das war bis dahin ein konzentrierter, dominanter und zielorientierter Auftritt meines Teams.“

Doch dann gingen einige Punkte an die Gastgeberinnen, so dass der Grillonen-Coach im ersten Satz zwei Auszeiten nahm, um an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen.

TCG: Technische und taktische Fehler

Hemforth: „Bei uns haben sich ein paar technische und taktische Fehler eingeschlichen. Das wollten wir korrigieren. Es ist dann zwar wieder etwas besser geworden, aber zum Schluss haben wir den Satz durch zwei individuelle Fehler 25:22 verloren. Das ist mir auch noch zwei Tage danach völlig unverständlich.“

Die Hünxer Volleyballspielerin Annika Groß ist in Aktion. Jacqueline Wilim und Sarah Plura (Nr 13) haben den Ball im Blick. Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services
Die Hünxer Volleyballspielerin Annika Groß ist in Aktion. Jacqueline Wilim und Sarah Plura (Nr 13) haben den Ball im Blick. Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Im zweiten Satz traten die Gelsenkirchenerinnen wieder griffig auf, führten schon früh mit vier Punkten und glichen zum 1:1-Zwischenstand aus. Im dritten Satz entschied sich der Coach für die Variante mit zwei Zuspielerinnen, musste aber feststellen: „Das hat in Hünxe nicht funktioniert.“ Der dritte Satz ging mit 25:20 an den STV. Der vierte Satz wurde mit einem 25:17 zu einer klaren Angelegenheit für Hünxe.

„Da war der Gegner selbstsicher und motiviert. Wir haben diese Partie dann verloren, aber es hätte auch ganz anders laufen können“, stellte Gerd Hemforth fest.

TC Gelsenkirchen: Vier Spiele, vier Punkte

Die Zwischenbilanz des TC Gelsenkirchen gibt mit vier Punkten aus vier Spielen keinen Anlass zu Jubelstürmen, ist aber andererseits auch kein Anlass für Alarmstimmung.

Hemforth: „Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Von daher ist bisher alles okay. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit wird immer besser. Wir werden in den nächsten zwei, drei Wochen noch stabiler. Ich bin jetzt nicht absolut niedergeschlagen, nur weil wir das Auswärtsspiel in Hünxe verloren haben. In allen Partien, die wir bisher absolviert haben, sind wir keineswegs chancenlos gewesen.“

Der Coach schiebt nach: „Es gab immer gute Ansätze. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die positiven Dinge so zusammenzufügen, dass es im Spiel für drei gute Sätze hintereinander reicht.“ Puzzlearbeit ist also angesagt.

Am Sonntag kommt der Tabellenzweite nach Gelsenkirchen

Mit Regionalliga-Absteiger SG Langenfeld kommt am kommenden Sonntag (11 Uhr, Leibniz Gymnasium) der aktuelle Tabellenzweite nach Gelsenkirchen. Hemforth: „Auch da werden wir unsere Chance suchen.“ Der Trainer wird dann wieder auf seine Doppel-Zuspiel-Variante mit Paula Schneyer und Sabine Burczyk zurückgreifen.

Die Trainingseinheit zu Wochenbeginn bezeichnet Gerd Hemforth als „konzentriert, fokussiert und sehr gut“.

Das verlorene Hünxe-Spiel wurde mit den Spielerinnen aufgearbeitet. „Ich habe der Mannschaft ins Gewissen geredet. Die Spielerinnen müssen künftig noch mehr verinnerlichen und beachten, was wir während der Auszeiten besprechen. Obwohl wir ein erfahrenes Team haben, haben wir zuletzt etwas den Kopf verloren.“