Erle. Nachdem die Handballer des FC Schalke 04 die Verbandsliga-Saison als Tabellenschlusslicht beendet haben, steigen sie nicht in die Landesliga ab.
Es ist das letzte Spiel, das die Handballer des FC Schalke 04 in der Verbandsliga bestreiten. Sie treffen auf die HSG Hohenlimburg und kassieren in der abschließenden ihrer 24 Saisonpartien, von denen sie gar nicht alle bestritten haben, ihre 20. Niederlage.
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Doch dieses 23:29 (12:14) ist in der Sporthalle Berger Feld an diesem Freitagabend nicht wirklich interessant, sondern die Nachricht, dass die Mannschaft nicht in die Landesliga absteigen wird. Der Vorstand um Abteilungsleiter Daniel Nienhaus hat entschieden, das erste königsblaue Handball-Team in der kommenden Saison für die Kreisliga zu melden.
Schalke-Torwart Berkant Kayaalti wechselt nach Herten zum SV Westerholt
Aus einem renommierten Oberligisten wird also innerhalb von etwas mehr als einem Jahr ein Kreisligist, ein Achtligist im Niemandsland. Dieser Sturz von vier Klassen, von dem auch das zweite Team betroffen ist, das nach dem Abstieg aus der Bezirksliga für die 3. Kreisklasse gemeldet wird, fühlt sich wie ein Abschied auf Nimmerwiedersehen an.
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Was schön ist an diesem Abend, dass anscheinend keine schlechte Laune herrscht – weder hier noch dort. Die Fans der HSG Hohenlimburg sind auf der Tribüne in Party-Stimmung. Trainer Ivo Maly nimmt knapp drei Minuten vor dem Ende sogar extra eine Auszeit, damit seine Spieler ihren Anhängern eine Minute lang applaudieren können. Und auch die Schalker Handballer haben zumeist doch ein Lächeln im Gesicht, auch wenn es bei den meisten ein Abschiedslächeln ist. Das gilt auch für Torwart Berkant Kayaalti, den Daniel Nienhaus gerne als starken Rückhalt des neuen Kreisliga-Teams gesehen hätte, der aber zum SV Westerholt wechseln wird, der aus der parallelen Verbandsliga-Staffel 2 in die Landesliga absteigt.
Schalke-Trainer Tobias Symanczik: „Das war ein versöhnlicher Saisonabschluss“
„Das war ein versöhnlicher Saisonabschluss, auch wenn jetzt die eine oder andere Träne fließt, was aber verständlich ist“, sagte Tobias Symanczik nach seinem letzten Spiel als verantwortlicher Schalker Trainer, der diesmal 16 Akteure auf dem Spielbericht stehen hatte, und freute sich vor allem auch über die Leistung des Trios aus der zweiten Mannschaft: Lars Bever, Jan-Hendrik Rathke und Tobias Pelka.
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Das Spiel an sich war eines, das die Schalker durchaus hätten nutzen können, um ihren vierten Saisonsieg zu landen. Sehr viel hatten die Hohenlimburger, die in die Landesliga absteigen werden, nicht zu bieten. „Aber sie hatten konditionelle Vorteile und haben viele einfache Tore erzielt, auf die wir nicht antworten konnten“, sagte Trainer Tobias Symanczik.
Fabian Hentschel und Timo Niggemeyer bringen Schalke auf 17:18 heran
Deutlich wurde dies vor allem in den letzten 20 Minuten. Nachdem Fabian Hentschel und Timo Niggemeyer das Schlusslicht gegen den jetzt Tabellenfünftletzten auf 17:18 herangebracht hatten, überrannten die Hohenlimburger die Schalker förmlich, und zwar mit einem Gegenstoß nach dem anderen. Und die beiden 4:0-Läufe der HSG – zunächst auf 22:17 und dann von 22:18 auf 26:18 – konnte Tobias Symanczik auch mit einer Auszeit nicht unterbinden.
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Kurze Zeit später war es dann vorbei, und damit ist ein Stück guter Handball-Geschichte beim FC Schalke 04 und in Gelsenkirchen beendet. Für lange Zeit. „Aber“, sagte Tobias Symanczik noch, „wir können die Saison alle mit einem Lächeln beenden.“
Wenn es nur nicht so traurig wäre.
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 0:2 (6.), 1:2, 3:4, 3:8, 4:9, 6:9 (20.), 6:10, 8:10, 8:12, 9:13, 11:13, 12:14 (Halbzeit), 12:16, 14:16, 14:17, 15:17, 15:18, 17:18 (40.), 17:22 (47.), 18:22, 18:26 (52.), 20:26, 23:29.
FC Schalke 04: Salmon (1.-7., 9.-30.), Kayaalti (7.-9., 30.-51.), Wessels (51.-60.), Hill (n. e.) – Juko (1), Fa. Hentschel (5), Rathke (3), Ruppio (3), Ehren (1), Busjan (1/1), Bever (5), Niggemeyer (2), Tomczyk, Kemper, Pelka (1), Fr. Hentschel (1).