Gelsenkirchen. Die Verantwortlichen der Handballer des FC Schalke 04 haben entschieden, wie es weitergeht. Rückraum-Ass Jan Grzesinski zieht es in die 3. Liga.

Der 12. April, der Tag, an dem der FC Schalke 04 seinen Handballern den bezahlten Oberliga-Sport durch den Fokus auf den Breitensport nicht mehr zusagen wollte, ist noch in bester Erinnerung – und die damit verbundene Furcht, dass aus dem Viertligisten ein bedeutungsloser Landesligist wird, ein Sechstligist. Zwei Klassen tiefer. Nun aber ist sicher: Die königsblauen Handballer werden in der kommenden Saison in der Verbandsliga antreten, und zwar mit einer kostenlosen Mannschaft, die dennoch Qualität zu bieten hat.

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Die Entscheidung, für die fünftklassige Verbandsliga zu melden, ist für Daniel Nienhaus nicht einmal eine sehr schwierige gewesen. „Den einen oder anderen Spieler können wir nur halten, wenn wir Verbandsliga spielen“, sagt der 37-jährige Handball-Abteilungsleiter des FC Schalke 04, der besonders froh darüber ist, dass Daniel van den Boom weiterhin der Coach der ersten Mannschaft sein wird. „Er ist einer, der Personen mit seiner Trainingsqualität deutlich besser machen kann“, sagt Daniel Nienhaus.

Es kehren einige alte Bekannte zur ersten Schalke-Mannschaft zurück

Das Gerüst, das jetzt steht, sieht wie folgt aus: Aus dem bisherigen Oberliga-Kader haben Torwart Fabian Sinkovec, Linksaußen Leon Noreikat, Rechtsaußen-Oldtimer Felix Busjan sowie die Rückraum-Spieler Fin Sauerland, Lukas Plaumann und Fabian Hentschel zugesagt, unentgeltlich Verbandsliga-Tore für Schalke zu werfen. Hinzu kommen neben jungen Handballern aus der zweiten Mannschaft unter anderem auch alte Bekannte mit Oberliga-Erfahrung: Kreisläufer Frederic Hentschel, Rückraum-Mann Max Gill und Rechtsaußen Marcel Mackowiak.

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Nicht nur das: Es gibt weitere positive Signale. Torwart Patrick Spiller, Kreisläufer Florian Weißelstein und auch Abwehr-Spezialist Matthias Bober haben angedeutet zu helfen, wenn sie gebraucht werden. „Das ist doch nicht ganz hoffnungslos. Mit ein bisschen Glück können wir die Verbandsliga halten“, meint der Schalker Handball-Chef und spricht davon, dass Trainer Daniel van den Boom in den kommenden Wochen nun zwei Aufgaben habe: eine Mannschaft zu formen sowie die jungen Spieler gut heranzuführen und besser zu machen.

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„Und weil wir jetzt für die Verbandsliga gemeldet haben“, sagt Daniel Nienhaus, „werden wir in der übernächsten Saison mindestens Landesligist sein.“

Rechtsaußen Fabian Graef geht zum Niederrhein-Oberligisten LTV Wuppertal

Es fällt bei diesen vielen Namen auf, dass die Zahl der Handballer, die den FC Schalke 04 verlassen werden, gar nicht mehr so riesig sein kann. Ist sie auch nicht. Fix sind bislang lediglich fünf Abgänge, von denen vier auch einen neuen Verein haben und einer dabei einen Sprung nach oben macht: Den Herner Jan Grzesinski zieht es in die Stadt, in der sein Bruder Mats, der Torwart, mit dem VfL Eintracht Hagen gerade um den Aufstieg in die 2. Bundesliga kämpft. Der 21-jährige Rückraum-Mann wechselt zum TuS Volmetal in die 3. Liga.

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Bekannt war bereits, dass sich Linkshänder Lars Viermann und Kreisläufer Yannick Kliem dem Verbandsligisten PSV Recklinghausen anschließen werden. Indes wird es Rechtsaußen Fabian Graef zu ei­nem Niederrhein-Oberligisten ziehen, zum renommierten LTV Wuppertal. Klar ist auch, dass Rückraum-Mitte-Mann Oskar Kostuj Gelsenkirchen nach nur einem Jahr wieder verlassen wird. Zur Auswahl stehen für den 20-Jährigen nach WAZ-Informationen wohl ein Wechsel zum Oberligisten VfL Gladbeck sowie eine Rückkehr zum Verbandsligisten HC Westfalia Herne. Offen ist indes noch, was Linksaußen Kaj Pfänder und der bisherige Abwehr-Chef Nikolai Lenz in der kommenden Saison machen werden.

Eventuell wird es im Laufe der Saison noch Verstärkungen geben

Ob das Schalker Personal nun reicht, um in der Verbandsliga 2021/22 bestehen zu können, wird sich zeigen müssen. „Wir werden aber auf jeden Fall leistungsorientiert Handball spielen“, betont Daniel Nienhaus. Und der Abteilungsleiter hofft, die Mannschaft während der neuen Saison eventuell auch noch einmal verstärken zu können.

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Von Thomas Tartemann und Andree Hagel

„Vielleicht wird es den einen oder anderen bei einem anderen Verein geben, der nach vier, fünf Spieltagen merkt, dass er sich das anders vorgestellt hat“, beschreibt er seinen Plan. „Dann werden wir Augen und Ohren offenhalten. Falls einer Lust haben sollte zu kommen, kann er uns gerne unterstützen.“ Unentgeltlich, versteht sich.