Bochum. Handball-Slapstick in der Verbandsliga-Staffel 3: FC Schalke 04 tritt beim SV Teutonia Riemke unter anderem mit vier Torhütern an und geht unter.
Eigentlich ist es ein peinlicher Auftritt, den sich die Verbandsliga-Handballer des FC Schalke 04 leisten. Aber letztendlich ist es auch ein komischer. Die Spieler, die für Königsblau in Dunkelblau auf der Platte stehen, sind völlig unschuldig, dass sie in der Heinrich-Böll-Halle auflaufen und beim SV Teutonia Riemke untergehen müssen, und zwar mit 17:38 (8:18).
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Es hatte an diesem Samstagabend schon was von Handball-Slapstick: Die Schalker, bei denen die verletzten Luca Ehren und Max Ruppio in Zivil auf der Bank saßen, traten in Bochum mit vier Torhütern an, von denen zwei Feldspieler waren: Henning Wessels und Tom Melzer, der trotz seines verzweifelten Kampfes nicht zu einem Treffer kam. In der Start-Sieben standen gerade mal zwei Feldspieler aus dem Verbandsliga-Kader: David Juko und Pascal Schöner, dem ein paar sehr nette Tore aus dem Rückraum gelangen. Und sonst? Handballer aus der Bezirksliga-Reserve, die siegloses Bezirksliga-Tabellenschlusslicht ist.
Schalke-Torwart Henning Wessel gelingen zwei Treffer von der Linksaußen-Position
Weil eine ernsthafte Analyse genauso schwachsinnig wäre, wie das Spiel an sich war, picken wir uns ein paar Momente heraus.
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Erstens: 47. bis 49. Minute. Nachdem die Riemker dank eines 9:0-Laufes auf 32:11 davongezogen waren und Kreisläufer Rouven Lorenz wegen einer Roten Karte schon zum Zuschauen verurteilt gewesen war, stoppte Henning Wessels diese Serie der Gastgeber. Der Keeper traf zweimal von der Linksaußen-Position, verkürzte auf 13:22, und auf der Schalker Bank brach ein Art von Jubelstürmen aus.
Rückhand-Wurf: Schalke-Oldie Kay Kemper überwindet Sven Erzfeld
„Sensationelle Entdeckung“, sagte Oldie Kay Kemper und lachte. Traurig war ohnehin niemand, von hängenden Köpfen gab es trotz dieses Ergebnis-Debakels bei den Schalkern keine Spur. „Ich finde, wir haben uns mit dieser Truppe achtbar aus der Affäre gezogen“, meinte Kay Kemper. „Du musst jedem Danke sagen, der heute dabei war.“
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Zweitens: die 49. Minute. Riemkes neuer Trainer Jens Körner, der engagierteste Mann dieses Spiels, wollte offensichtlich die 40-Tore-Marke knacken und ließ fortan mit sieben Feldspielern angreifen.
Geschenk für Schalke-Torwart Sebastian Hill von Riemkes zweitem Frauen-Team
Drittens: die 60. Minute. Kay Kemper schaffte, was ihm zwei Tage zuvor bei der HSG Hohenlimburg nicht geglückt war. Mit dem Tor des Tages, einem direkt verwandelten Rückhand-Freiwurf, überwand der 47-Jährige den ehemaligen Schalker Oberliga-Aufsteiger-Keeper Sven Erzfeld und traf zum 17:38-Endstand.
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Viertens: nach dem Schlusspfiff. Sebastian Hill, der in der 41. Minute für Berkant Kayaalti zwischen die Pfosten des Tabellenletzten gerückt war und vor allem bei den vielen Gegenstößen ein paar tolle Paraden gezeigt hatte, bekam eine Flasche Bochumer Bier geschenkt – von der zweiten Riemker Frauen-Mannschaft, die in und vor der Halle in entsprechenden T-Shirts ihren souveränen Aufstieg in die Landesliga feierte und die der Schalker Keeper offensichtlich begeistert hatte.
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2 (3.), 5:2, 5:4, 7:4, 7:5 (12.), 13:5, 13:6, 16:6. 18:8 (Halbzeit), 20:8, 23:11 (37.), 32:11, 32:13 (49.), 37:13, 37:16, 38:16, 38:17.
FC Schalke 04: Kayaalti (1.-41.), Hill (41.-60.) – Juko (4/3), Rathke (3), Bever, Lorenz (1), Pflüger, Melzer, Y. Figge, Wessels (2), Kemper (1), Schöner (6).