Gelsenkirchen. Wenn beim FC Schalke 04 die Not groß ist, wird als Trainer Kandidat immer Norbert Elgert genannt. Er sollte sich das nicht antun. Ein Kommentar.

Dieser 2:0-Sieg der U-23-Fußballer des FC Schalke 04 in der Regionalliga gegen den VfB Homberg ist noch sehr jung, als das königsblaue Profi-Team rund 450 Kilometer südlich beim VfB Stuttgart mit 0:2 zurückliegt, bevor es schließlich mit 1:5 verliert. Torsten Fröhling, seine Co-Trainer Tomasz Wałdoch und Kai Hesse sowie Manager Gerald Asamoah stehen im Mittelkreis und reden. Ob sie ahnen, was in der nächsten Nacht passieren wird? Dass Gerald Asamoah Koordinator der Lizenzspieler-Abteilung wird?

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Vorab: Nach seiner Flaute von sechs Spielen ohne Sieg hat sich das U-23-Team selbst wieder hochgezogen. Hilfreich war vor allem eines: Die Basics haben gestimmt, also die Grundtugenden, die vor allem ein königsblauer Mann immer wieder gerne nennt: Norbert Elgert, der 64-jährige Meisterschmied der Knappen, der Weltmeister-Macher.

Norbert Elgert im September: „Ich fokussiere mich zu 100 Prozent auf meine Aufgabe“

Wenn die Not beim FC Schalke 04 groß ist, fällt auch immer wieder der Name des A-Junioren-Trainers. Zum ersten Mal in dieser Saison war dies im vergangenen September nach der Trennung von David Wagner der Fall. „Klares Dementi!“, sagte Norbert Elgert damals nach dem Spiel seiner U19 beim Wuppertaler SV. „Das stimmt so nicht. Ich fokussiere mich zu 100 Prozent auf meine Aufgabe, die ist anspruchsvoll genug.“

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Klar: Ein weiterer Mann in verantwortlicher Position, der Schalke wie Gerald Asamoah im Herzen trägt, wäre in der aktuell schrecklichen Bundesliga-Situation für das abgeschlagene Schlusslicht nicht schlecht. Das wäre duftender Stallgeruch.

Der Job: Spieler zu formen und aus Talenten Klasse-Fußballer zu machen

Norbert Elgert wird hoffentlich wie schon so oft schlau genug sein, sich das nicht anzutun, nachdem er bereits im Team der Kaderplaner gelandet ist. Er müsste für eine anscheinend unlösbare Aufgabe Energie verschwenden. Sein Job ist es, Spieler zu formen, Talente zu verbessern und aus denen Klasse-Fußballer zu machen.

Die meisten, auf die er dann jedoch träfe, sind bereits verformt, um nicht zu sagen krumm, und nicht in der Lage, ihn beziehungsweise seine Grundtugenden überhaupt zu verstehen.

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Es bleibt Norbert Elgert zu wünschen, dass er sich nicht überreden lässt und ausschließlich seinen beeindruckenden Junioren-Weg weitergehen wird.

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