Essen. Markus Högner verlässt den Bundesligisten SGS Essen und wechselt zu Borussia Dortmund. Der Westfalenligist will in wenigen Jahren Bundesliga spielen.
Paukenschlag in der Länderspielpause. Cheftrainer Markus Högner wird in der kommenden Saison 2025/26 nicht mehr an der Seitenlinie des Frauenfußball-Bundesligisten SGS Essen stehen.
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Der 57-Jährige wird die SGS zum Saisonende verlassen und sich der Frauenmannschaft von Borussia Dortmund anschließen. Markus Högner ist Rekordtrainer der SGS Essen und hat aktuell fast 300 Pflichtspiele als Cheftrainer der Lila-Weißen auf dem Konto. Er führte die Essenerinnen 2014 und 2020 ins DFB-Pokal Finale und erreichte in der vergangenen Saison den vierten Platz in der Bundesliga. Seine Leistungen wurden noch am vergangenen Wochenende mit dem Titel Trainer des Jahres 2024 der Stadt Essen ausgezeichnet.
Markus Högner war zwölf Jahre lang Trainer der SGS Essen
Mit einer kurzen Unterbrechung in den Jahren 2016 bis 2019, als Högner Co-Trainer bei der deutschen Frauen Nationalmannschaft und beim VfL Wolfsburg war, war er insgesamt zwölf Jahre lang Cheftrainer des Essener Bundesligisten und formte in seiner Amtszeit eine Vielzahl an jungen Talenten zu gestandenen Bundesliga- und Nationalspielerinnen.
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„Ich habe mich zu diesem Schritt entschieden, weil ich das Gefühl habe, dass es mir guttun wird, nochmal etwas anderes zu machen“, erklärt Högner. „Aber natürlich fällt es mir alles andere als leicht und die SGS wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.“
SGS Essen: Vorsitzende bezeichnet den Trainer als „SGS-Legende“
„Mit Markus Högner verlässt uns eine echte SGS-Legende“, meint die erste Vorsitzende der SGS Essen Helga Sander. „Seine Verdienste für die Mannschaften, die er in seiner langen Zeit hier trainiert hat, sowie für den gesamten Verein sind kaum aufzählbar. Wir werden Markus für alles, was er für die SGS geleistet hat, für immer dankbar sein.“
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„Die Bundesliga-Geschichte des Vereins ist ohne Zweifel sehr eng mit Markus Högner verbunden“, betont auch der Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Rehage. „Schon im ersten Vorstellungsgespräch Anfang 2010 wusste ich, dass Markus und die SGS zusammenpassen würden. Wir hätten gerne auch noch weiter mit Markus gearbeitet, können seine Entscheidung aber nachvollziehen. In all den Jahren hat sich ein sehr vertrauensvolles und gutes Verhältnis zu Markus aufgebaut, welches sicher auch nach dem 30. Juni Bestand haben wird. Selbst dann, wenn wir uns in einigen Jahren sportlich gegenüberstehen sollten.“
Borussia Dortmund ist derzeit Tabellenführer in der Westfalenliga
„Wir haben jetzt viele Jahre intensiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet und können mit Stolz darauf zurückblicken, was wir zusammen geleistet haben“, äußert sich SGS-Geschäftsführer Florian Zeutschler, der trotz des Abgangs positiv in die Zukunft blickt. „Nun gilt es für uns, mit der Situation bestmöglich umzugehen und ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden werden, mit der wir unseren Weg weitergehen können und auch ab der kommenden Saison erfolgreich sein werden.“
Borussia Dortmund baut seine Frauenfußballabteilung seit einigen Jahren kontinuierlich auf und führt die Westfalenliga derzeit mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Schalke 04 an. Ziel der Dortmunder ist es, in wenigen Jahren in der Bundesliga zu spielen. Der Aufstieg in die Regionalliga wäre der nächste Schritt, der im Sommer folgen soll.
Högner wird dann als Cheftrainer beim BVB einsteigen und dort Thomas Sulewski ablösen. Letztgenannter ist bisher in Doppelfunktion beim BVB als Trainer und Sportlicher Koordinator der Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball. Künftig wird er sich auf die Aufgabe des Nachwuchskoordinators der BVB-Frauen konzentrieren.
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