Essen. Torhüter Justus Roth von den Moskitos Essen stand beim Heimsieg gegen Halle nicht im Kader – aber auf der Stehplatztribüne. So erklärt Roth die Aktion.
Ein bekanntes Gesicht entdeckten die Fans der Moskitos Essen beim 7:3-Heimsieg gegen die Saale Bulls Halle auf der Stehplatztribüne am Westbahnhof: Torhüter Justus Roth war zu Gast im Fanblock, mischte sich unter die Anhänger in der ersten Reihe. Nach der Schlusssirene stimmte der 19-Jährige sogar Sprechchöre und Gesänge mit dem Megaphon an.
„Wir wissen alle, dass Justus ein verrückter Vogel ist. Am Ende brauchen wir ihn auf dem Eis und nicht auf der Tribüne“, kommentierte Moskitos-Trainer Danny Albrecht den Fanblock-Ausflug. „Ich glaube, die Zuschauer haben es sehr gefeiert und mögen ihn auch sehr. Trotzdem muss man als Profi ein bisschen abgezockter sein.“
Moskitos Essen: Torhüter Roth überzeugte in den ersten Saisonwochen
Roth stand in acht der ersten zehn Saisonspiele zwischen den Pfosten, überzeugte trotz seines jungen Alters auf ganzer Linie und hat bislang den besten Gegentorschnitt (2,12 pro Spiel) und die zweitbeste Fangquote (93,4 Prozent) aller Oberliga Nord-Torhüter. Gegen Halle gönnte ihm der Trainer eine Verschnaufpause, Roth nutzte sie für einen Besuch bei den Fans. Warum?
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„Warum nicht? Die Fans sind immer für uns da. Wir spielen für die Fans, haben sie immer im Rücken“, erklärte Roth. „Deswegen wollte ich ihnen auch persönlich einfach mal ‚Hallo‘ sagen und mit ihnen das Spiel verfolgen.“ Es sei jedenfalls eine Erfahrung wert gewesen, mal mittendrin dabei zu sein, meinte Publikumsliebling Roth.
Die Anhänger feierten seine Aktion hinterher in den Sozialen Netzwerken. „Justus Hooligan!“, kommentierte unter anderem einer unter einem Beitrag der Moskitos. Nach Spielende forderte er Ennio Albrecht zum Tanz auf dem Eis auf, rief dessen Namen ins Megaphon und feierte seinen Torhüter-Kollegen, der seine Oberliga-Premiere im Moskitos-Tor absolvierte.
„Nach dem Spiel gab es einen kleinen Schmunzler. Während des Spiels hat es mich nicht aus der Bahn geworfen“, sagte Albrecht. „Ich glaube, andere Leute haben da ein bisschen mehr geschmunzelt. Es war eigentlich eine gute Aktion von Justus, finde ich. Näher kannst du nicht an den Spielern dran sein.“
Moskitos: Ennio Albrecht musste lange auf seine Chance warten
Die Aktion unterstreicht die gute Chemie innerhalb des Moskitos-Torhüterteams. Lange musste Albrecht auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz für die „Mücken“ warten, saß in den ersten Saisonwochen mitunter sogar nur auf der Tribüne. Gegen Halle feierte der Neuzugang von DEL-Klub Grizzlys Wolfsburg einen gelungenen Einstand vor 1100 Zuschauern am Westbahnhof, entschärfte vor allem im Schlussdrittel viele Versuche der Saale Bulls.
„Am Anfang war ich natürlich ein bisschen nervös, du möchtest ja auch wieder gute Leistungen bringen, wenn du die Chance bekommst“, erklärte Albrecht. „Ich würde sagen, dass ich die Chance genutzt habe. Im Schlussdrittel war ich da, ich habe mich über 60 Minuten fokussiert gefühlt.“
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